Es stellt sich für mich doch die Frage, Mutation oder Modifikation?
Im Buch "Wachteln" von Friedel Bernhardt und Armin Kühne, steht: "Die neuste Überraschung bei den Zwergwachteln sind die Gelben. Aus einem wildfarbigen Paar zog BERNHARDT die erste gelbe Henne auf. Einzelne Hennen fielen auch bei anderen Züchtern. Trotz eifriger Bemühungen gelang die Weiterzucht nicht. Es ist sicher, dass Gelb rezessiv vererbt wird."
Warum ist sicher das Gelb rezessiv vererbt, wenn noch kein Hahn gefallen ist, bzw. noch nicht sichtbar gefallen ist? Dies würde doch auf einen geschlechtsgebundenen Erbgang hindeuten. Hier wäre es sicherlich am Besten, wenn wir einen der beiden Autoren hier hätten. Dann würden wir eine Erklärung haben.
Hübsch ist die gelbe Henne auf jeden Fall, ich drücke den Züchtern die Daumen, dass es mit der Weiterzucht klappt und das es sich nicht nur um eine Modifikation handelt. Mir würden die Gelben nämlich auch gefallen.
Also meines Wissens nach handelt es sich tatsächlich nur um eine Modifikation, sonst wäre es ja gelungen das Ganze weiterzuverfolgen. Das ist ja jetzt auch schon eine Weile her das die gelben Tiere gefallen sind .
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
wenn aus einem wildfarbigen Paar eine gelbe Henne fällt, kann sie nur rezessiv vererben, egal ob geschlechtsgebunden oder normal.
Neuerdings wird auch davon ausgegangen, dass sich Modifikationen vererben. Es ist also für die praktische Zucht belanglos, ob Mutation oder Modifikation. Es geht eher um vererbbar oder nicht.
Ich stehe mit beiden Buchautoren in enger Verbindung, sie wissen auch nicht mehr als im Buch steht bzw. ich geschrieben habe. Deshalb werden die gelben Zwergwachteln in der neuen Buch-Ausgabe 2011 gestrichen und dafür die Rotbrust-Wachteln vorgestellt.
Zitat: wenn aus einem wildfarbigen Paar eine gelbe Henne fällt, kann sie nur rezessiv vererben, egal ob geschlechtsgebunden oder normal.
wenn aus einem wildfarbenen Paar eine gelbe Henne fällt, kann es rezessiv, geschlechtgebunden und sogar dominant vererben. Selbst dominante Mutationen fallen bei ihrer Entstehung ja aus Wildfarbenen.
gern würde ich Dir glauben. Hast Du ein Beispiel, in dem aus Wildfarbig eine dominant vererbende Gelbe fällt?. Ich habe die Bilder ner Nachkommen der Gelben Zwerghenne gesehen, es war alles ein Gemisch von rötlichen Farben.
für geschlechtsgebundene Gelbe kann ich dir welche nennen. Bei neuen Mutanten ist prinzipiell jeder Erbgang möglich. Hier hat es schon viele Überraschungen in der Vogelwelt gegeben. Man denke nur an Lutinos und Albinos. Es kann genau so gut geschlechtsgebunden vererben, was sogar nahe liegen würde, wenn nur gelbe Hennen aufgetreten sind. Folglich müsste der jeweilige Vater spalt sein. Aus so einer Verpaarung fallen dann nur Hennen (die Hälfte) in der Mutationsfarbe. Deshalb finde ich es etwas voreilig zu behaupten, sicher ist gelb vererbt rezzesiv, ohne das hierfür Beweise vorhanden sind.
natürlich kenne ich die geschlechtsgebundene Vererbung, gibt es ja bei den Albino-Wachteln, aber dann hätten theoretisch die Hälfte der Hennen gelb werden. Friedel hat mit dem Hahn zwei Jahre gezüchtet (und das auch mit Brutapparate-Hilfe), das zweite Jahr sogar mit Vater x gelbe-Tochter-Paarung. Es ist nicht Gelbes gefallen. Im Prinzip bleit nur überig zu vermuten: Die Gelbe ist eine neue Mutante und keines der Eltern hat diesen Faktor. Die Nutation kann ja in dieser einzigen Eizelle erfolgt sein.
Wir haben ja eine Parallele bei den gelben Legewachteln, da werde ich sicher klären, was Sache ist. Zwischen der Farbvererbung der Zwerg- und Legewachteln gibt es ja viele Parallelen.
ein wenig sonderbar sind schon Deine Fragen schon, weil niemand Efahrungen mit den Gelben hat. Gelb ist keine Verdünnung von rehbraun oder rotbraun, sondern alle drei Farben sind Veränderungen der Melanine der Wildfarbigen. Jede primäre Mutation hat ihr eigenes veränderte Gen. Anders wird es erst bei der Kombinationszüchtung, wenn also mehrer Gene wirksam werden, wie z.B. bei elfenbein (silber und rehbraun).