Das ist tatsächlich ne interessante Diskussion. Prinzipiell finde ich, dass 1m² nicht unterschritten werden sollte, oder wenn nur vorrübergehend. Dennoch gibt es einige sehr gut eingerichtete Volies hier im Forum, die unter dem Quadratmeter sind.
Ich gebe Malik insofern recht, als dass man auf die individuellen Bedrüfnisse der Tiere achten sollte: ABER: Ist wirklich jeder Halter in der Lage diese auch zu erkennen? Ich befürchte eher nicht.
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
Natürlich ist nicht jeder Halter dazu fähig... Ich sage ja bei langer beobachtung seiner Tiere und nur wirklich interessierte Halter beobachten Ihre Tiere auf verhalten etc. Ich rede ja jetzt von Haltern denen das wohl ihrer Tiere am herzen liegt und sie nicht einfach mal als Staubsauger in ihrer Voliere halten.
Ich habe festgestellt, dass Wachteln als Bodenbewohner ausgesprochen lauffreudig sind, die Zwergwachteln sogar noch mehr als die Legewachteln. Die Voliere kann also gar nicht groß genug sein. Einerseits - andererseits besteht bei der Haltung in sehr großen Volieren die Gefahr, dass sie zuviel Schwung bekommen beim fliegen und sich übel verletzen.Ist schon eine schwierige Sache. Meine Legewachteln fühlen sich in kleineren ( aber nicht unter einem qm , diese Züchtervorgaben sind echt unmöglich!) Gehegen, die nur an einer oder höchstens zwei Seiten offen sind erheblich wohler und sicherer als in der großen Voliere, trotz zahlreicher Versteckmöglichkeiten. Den Eindruck habe ich bei den Zwergen nicht, die nutzen den ganzen Raum in der Voliere und sind kein bisschen ängstlich.
Ich sehe das genauso. Allerdings habe ich keine Unterschiede bezüglich des Flugverhaltens in unterschiedlichen großen Volieren feststellen können. Ich wollte mit der Aussage, das ich meine Zwergies auf 1,5 qm halte, nicht gleichzeitig ausdrücken, das weniger schlecht sei. Es war nur eine wertfreie Feststellung. Ich kenne einen Züchter der hält sein Zuchtpärchen auf 3 qm. Der sagt mir immer, wenn ich ihn besuche, 1,5 qm seien zu klein. Wie ich schon schrieb, liegt es immer im Auge des Betrachters. Das Legewachteln in größeren Volieren zu stärkeren Flugbewegungen neigen, kann ich nicht bestätigen. Liegt aber auch wieder am Charakter der Wachtel. Ob sich Zwergwachteln auf 0,7 qm wohl fühlen, kann doch nur derjenige beurteilen, der das auch so macht und seine Tiere beobachtet und betreut. Denn die hält man ja nur paarweise. Bei Legewachteln hätte ich aber, auf Grund eigener Erfahrungen , starke Bedenken , wenn die Voliere zu klein ist. Hält man wie ich, nur Legehennen, sollte pro Tier mindestens 0,5 qm eingeplant werden. Das gilt aber nur, wenn man bereit ist , sie in Kleinverbänden ( 4 bis 5 Tiere ) zu halten. Entscheidet man sich z.B. nur 2 Hennen zu halten, sollte die Voliere mindestens 2 qm ( also 1 qm pro Tier )groß sein. Wobei sie mindestens 1,50 m hoch sein sollte. Hält man Legewachteln in kleineren Volieren oder Käfigen, kann es, auch nach längerer Zeit zu Aggressionen kommen , die wirklich zu schwersten Verletzungen oder sogar zum Tode führen können. Legewachteln führen ein konsequent, sozial strukturiertes Leben. Deshalb ist die Vergesellschaftung auch ziemlich schwierig und meist mit großen Problemen verbunden. Man braucht wirklich viel Erfahrung, Tricks und Geduld um neue Tiere in einen Altbesatz zu integrieren. Wenn man sich diesem Stress überhaupt aussetzen will.