hab schon mal bei Euch im Forum gesucht, aber nur was zu "wackelden" Hennen gefunden. Bei mir haben die Probleme meine beiden Hähne. Sie sind jetzt schon über sechs Jahre alt und ich hab sie als Küken bekommen - was wohl der Grund ist, dass sie sich so ausnehmend gut verstehen. Also ich hab keine Probleme mit Hackereien usw. Sie kuscheln auch ganz lieb über Nacht. Ich halte sie zusammen mit einem Pärchen Blaugenicksperlingspapageien und einem Paar Singsittichen. Und auch hier muss ich der gängigen Meinung meine langjährige Erfahrung engtegensetzen: Die Vögel haben überhaupt kein Problem miteinander und fressen sogar nebeneinader aus dem Napf. Unter Umständen erschrecken sogar die "Großen" vor den Zwergen und ansonsten wird sich geflissentlich ignoriert. Naja, das ist ja alles nicht das Problem.
Seit ca. einer Woche ist mir aufgefallen, dass sie mit dem Gleichgewicht Schwierigkeiten haben: Wenn sie loslaufen, dann ziemlich schnell und stolpernd (eigentlich wie so in den typischen Betrunkenen-Sketchen). Dann kann es sein, dass sich der eine mal wie ein Kreisel dreimal mit schräg gehaltenem Kopf um die eigene Achse dreht. der Andere läuft an sonsten eher staksig, trippelig und vorsichtig. Ich halte die Vögel in einer Außenvoliere (2x2x2m) mit Naturboden (fast nur höheres Gras durchzogen von Wachteltuneln) mit einigen Versteckhäuschen und einem Badeplatz. Die Voliere hat zusätzlich noch einen Innenbereich (1,4x1,7x2m) mit verschiedenen Häuschen, feinem Kies, Sägespänen, Buchenholsspänen, Flusskieseln und Heu zum Schlafen.
Habt Ihr eine Idee, was es sein könnte?? Ohrenentzündung, Bandwürmer, Ernährung, Alter???
Mit dem schräg haltendem Kopf und um die eigene Achse drehen könnte es sich um eine Störung des zentralen Nervensystems handeln. Dafür gibt es verschiedene Ursachen. Es könnte genetisch bedingt sein, an der Ernährung(Vitaminmangel) oder an einer Virusinfektion liegen. Du musst jetzt schnell zu einem Tierarzt (am besten einer der sich mit Vögeln auskennt), sonst überleben das deine Wachteln wohl nicht lange. Falls es ein Virus sein sollte, sind deine anderen Vögel auch gefährdet. Lass dir vom TA noch zusätzlich Korvimin mitgeben. Das ist ein Nahrungsergänzungsmittel. Damit kann man Mangelerscheinungen vorbeugen. Lass dir vom Ta die genaue Dosierungsanleitung geben, man darf davon auch nicht zuviel geben. Ich wünsche Dir, dass deine Wachteln alles gut überstehen.
wichtl66
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gelöscht
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Beiträge:
16.09.2011 12:24
#3 RE: Wachtelhähne mit Gleichgewichtsschwierigkeiten
Vielen Dank für Deine Antwort! Das Korvimin hab ich sowieso zuhause, weil es unsere Schildkröten auch ab und an bekommen. Hast Recht, ich hätte es in letzter Zeit mal wieder geben können. Einen TA in der Nähe, der sich mit Vögeln auskennt, gibt es leider nicht Meistens heißt es, ich solle nach München in die Vogelklinik fahren (150 km). Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Transportstress alleine oft schon den Tieren den Rest gibt. Ich ruf trotzdem mal bei unsrem HausTA an und frag, ob er was weiß und ob vielleicht eine Kotprobe schon reicht. Wünsch uns Glück und nochmals Danke!
Was jeder TA machen kann, egal ob VK oder nicht: Einen Rachenabstrich und Kot in eine Klinik einschicken, wo dann Kulturen anglegt werden So können der viele Krankheiten erkannt werden!
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
danke der Nachfrage! Beim TA war ich nicht - auch auf die Gefahr hin, dass mich jetzt einige von euch gerne lynchen würden Ich hab übers Körnerfutter das Korvimin gegeben und alles, was ich da hatte, und geeignet war, an Gemüse und Obst auf einmal angeboten, dann hab ich sie im Innenbereich festgesetzt, weils da wärmer ist, aber die Kleinen nicht freiwillig drinnen schlafen, am Schlafplatz nochmal extra viel Heu aufgehäuft und es geht beiden besser. Ich hoffe jetzt wieder auf nochmal wärmeres Wetter, weil Sonne und Wärme ihnen gut tut. Dann werd ich mal wegen Schüßler-Salzen nachsehen. Die helfen beim Pferd jedenfalls super und dann u.U. in Kleinstmengen zur Wahl stellen. Sollte die Wärme draußen nix bringen, kommen die Kleinen eben früher ins Winterquartier und kriegen extra Terrarium-Wärmelicht zur Wahl. Wenns wieder schlechter wird, dann fahr ich schon zum TA, auch auf die Gefahr hin, sie dann gleich dort zu lassen
Ja, muss man nichts mehr zu sagen, ehrlich. Wenn man sich Tiere anschafft, hat man Verantwortung zu tragen! Dass du das Leben deiner Tiere einfach so aufs Spiel setzt, muss nicht weiter kommentiert werden, ausser das wir uns als Forum davon distanzieren und das ganz klar verurteilen!
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
Ich möchte nochmal kurz etwas klarstellen. Wenn Vögel an Gleichgewichtsstörungen leiden, gibt man ihnen nicht einfach Korvimin und dann ist alles wieder gut. Ich habe Erfahrungen mit Störungen des zentralen Nervensystems gemacht. Allerdings bin ich zum TA und meine Vögelchen haben damals auch noch ein paar Spritzen bekommen. Ohne diese und nur durch die Gabe von Korvimin, wären sie heut garantiert nicht mehr am Leben. Will man noch etwas von seinen Vögeln haben, muss man zum Tierarzt. Wie Waldfrau schon schrieb, hat man auch Verantwortung für seine Tiere. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass du sowieso zum TA gehst.