Ich bin zu der Wachtelhaltung eher durch Zufall gekommen und habe da einige Fragen:
Wir haben 1,6 Legewachteln, die wir anfangs in einer 2m langen/1m breiten und 1m hohen Voli plus höher gelegenem Schutzhaus 1x1m, das über eine Treppe zu erreichen war, untergebracht hatten. Da wir nach einer Woche den Standort wechseln mussten, da sie alles vollgekotet hatten, haben wir uns überlegt, ihnene eine große Voli zu bauen, mit dem Schutzhaus innen drin. Die Voliere beträgt 32 qm und hat an der äusseren Seite Sichtschutz durch Schilfmatten.Die Voli ist mit einem starken Nylonnetz gespannt! Dort bewegen sie sich auch meist nur am Rande der Begrenzung, wo sich Äste und Gestrüpp befinden. In das freie Gehege gehen sie kaum. Habe ich auch schon hier im Forum gelesen, dass sie Freiflächen meiden! Nach der Umsiedlung fand ich eines Tages eine Henne tot am Boden liegen, ich nahm sie auf und eine zweite flog hysterisch hoch und geradewegs vor das Haus=Genickbruch! :((( Fünf Tage später hat eine Katze eine Henne durch das Netz gefangen und dann das Netz durchgebissen!! Nun habe ich die Wachtelmann/-frauschaft wieder in die alte Voli umgesiedelt.
Meine Frage: Kann es sein, dass sich Wachteln eher in kleinerer Umgebung wohl fühlen, als in einer größeren? Wir wollten ihnen nur was Gutes tun und haben sie in das "Riesending" (so nenn ich es jetzt mal aus "Wachtelperspektive")gesetzt! Vorher hatten wir 9 Hennen!!
an sich fühlen sich Wachteln auch in großen Gehegen wohl, wenn sie nicht zu hell sind. Wir haben es ja mit Bodenwachteln zu tun, deren Ahnen heute noch in Getreidefeldern oder Wiesen leben, also in der Deckung. Unsere domestizierten Populationen haben einen relativ kleinen Platzbedarf. Ein Hund braucht ja auch wesentlich weniger Platz als seine Ahnen, die Wölfe. Ein Kriterium ist die Pflege. Im großen Gehege ist die Verschmutzung wesentlich geringer als in kleineren Gehegen. Das ist wesentlich wichtiger, als ein paradiesisches Gehege, dessen Einrichtung vielfach mehr den Ansprüchen der Pfleger als denen der Wachteln gerecht wird. - Ich weiß, dass ich hier nicht auf Gegenliebe stoße, aber das sind Fakten.
Vor dem Netz hätte ich euch auch sofort gewarnt, es ist nämlich auch weder Marder - noch Rattensicher. Ansonsten sind die schön, ich habe es über dem Hühner- und Karnickelgehege. In großen Gehegen ist das Problem, dass sie zuviel Schwung bekommen und dann mit Karacho gegen die Wände prallen. Die erste Voli klingt ganz gut, vor allem durch die Länge können sie schön rennen. Viel Deckung erschwert zwar das Saubermachen, muss aber unbedingt sein. Habt ihr Naturboden da drin, oder wieso war die Verdreckung ein Problem? Wenn ja, muss das Gehege auch von unten gesichert werden, am besten mit Draht. Und dann jede Menge Rindemulch und Streu rein.
Mir geht es im Grunde erstmal um "artgerechte Haltung"! Doch wusste ich nicht wirklich, was diese beinhaltet!! Ich war immer der Meinung, dass Vögel generell eine weitestmögliche Ausflugfäche haben sollten (ebenso sollten Kaninchen viel Freifläche zur Verfügung haben!). Wachteln scheinen aber eine besondere Spezies zu sein! Wie geschrieben, habe ich sie durch einen Zufall bekommen! (Sonst habe ich eine Auffangstation für Stadt-,(verflogene)Brief-, und Rassetauben!)
Also:Die Voliere mit 2 Meter Länge/1 Meter Breite und 1 Meter Höhe ist also VÖLLIG ausreichend für 1,6 Wachteln!? Diese ist mit Draht gesichert!! Das dazugehörige Schutzhaus, welches sie über eine "Hühnertreppe" erklimmen müssen, ist 1m x 1m x1m. Mit Drei "Nistzellen", die mit Sand ausgestreut sind. Der Rest des Raumes ist mit Stroh befüllt.
Diese Voli steht auf Rasen und es gibt eine große Fläche zum Sandbaden! (Untersetzschale Durchmesser 35- 40cm für Blumentöpfe). Desweiteren habe ich Abdeckbretter angebracht als Unterschlupfmöglichkeit. Der Standort der Voli und des Hauses wird wöchentlich gewechselt!Sollen wir die Lütten also eher weiterhin dort halten, als in der großen Voli?(Das Saubermachen ist mir egal! hauptsache den Wachteln ermögliche ich ein artgerechtes Leben!! :oD)
Eine Bekannte, die auch Wachteln hält, beherbergt diese in einer alten Pferdebox! Ihnen geht es dort scheinbar gut, denn sie sind entspannt und legen täglich ihre Eier!
Vielleicht mache ich mir auch zu sehr nen Kopp und sie fühlen sich gerade auf der kleinen Fläche wohl??!?
Hallo, Ich habe meine 1.4 legewachteln ja nun in einer 36qm Außenvoliere umit 6qm Schutzhaus und kann nicht feststellen das sie sich darin unwohl fühlen, im gegenteil, sie sind zutraulich und quirrlig am wühlen und machen wie noch nie. Nun ahben sie bei mir duch die recht dichte bepflanzung auch viel Deckung und bleiben am Tage meist versteckt, erst gegen 18-19Uhr beginnen die Aktivsten stunden, dan gehen sie auch auf den gemähten teil, zum Brunnen oder sitzen oben auf dem Hügel in der Abendsonne. Bei Regen ziehen sie sich in das Schutzhaus zurück und lassen sich da auch von den vergleichsweise riesigen Hubbeltauben nicht den Platz streitig machen. Ich hatte aber nicht das Gefühl das sie auf den 4qm Innenvoliere in denen ich sie früher hatte unglücklich waren, aber sie machen mir da erlich gesagt zuviel arbeit, Draußen wäscht der Regen den kot in den Boden wo er als dünger an die Pflanzen geht, aber drinne sind Legewachteln wirklich ganz schöne Ferkel. Ich würde sie nicht mehr reinholen, es sei den der Winter wird zu streng und sie stellen sich zu doof an um dan freiwillig drinne zu bleiben, das glaube ich aber nicht, den im Moment füttere ich nur drinne und sie stehen alle sehr gut im Futter, das kann nicht nur von den insekten und Gräsern kommen die sie sich suchen denke ich, ich sehe sie häufig am Futterspender. Meine Voliere ist auch nur übernetzt, hat aber einen Betongsockel und dazu eine Metalbewährung bis zu einem Meter hoch, so ist das Netz noch nicht beschädigt worden und ich kontrolliere es akribisch und regelmäsig Bilder: Fotos von euren Volieren (2)
"Die Aussage 'Kein Mensch wäre so dumm, so etwas zu tun' stimmt nicht. Irgend jemand wäre immer so dumm, etwas wirklich Dummes zu tun - nur um zu sehen, ob es möglich wäre. Wenn du in einer versteckten Höhle einen Schalter anbringst und ein Schild aufhängst 'ENDE-DER-WELT-SCHALTER. BITTE NICHT DRÜCKEN', hätte das Schild nicht einmal Zeit zu trocknen." -- Terry Pratchett - "Thief Of Time"
Ich denke auch, dass es niemals „zu groß“ sein kann und bin sicher, dass wohl jeder, der auch die Möglichkeit dazu hat, seinen Tieren auch so viel Platz wie möglich zur Verfügung stellt. Bei dem Grad der Verschmutzung gibt es auch ziemliche Unterschiede zwischen den einzelnen Wachtelarten habe ich festgestellt, wobei Legewachteln mit Abstand die größten Ferkelchen sind und ich sie auch nicht mehr innen halten würde. Ich denke dennoch, dass – wenn eine Voliere auch schön (mag es auch „nur“ für den Halter und fürs Auge sein) eingerichtet ist, dass man solche Volieren auch mehr pflegt und sauber hält, das sehe ich ja an meinen eigenen. Es macht auch Spaß alles sauber und schön zu halten. Zudem nehmen die Wachtelchen die Einrichtung auch gerne an habe ich fest gestellt, vor allem die Verstecke unter Grünpflanzen, Häuschen, etc.. Meine Baumwacheln und Straußwachteln nutzen die volle Höhe und sind oft auch auf den Ästen anzutreffen, die ich montiert habe. Ich würde mir natürlich auch viiiel mehr Platz für sie wünschen und strebe auch eine Außenlösung mit viel Platz an, aber vorübergehend funktioniert das gut und ich merke, dass sich die Tiere wohl fühlen. Ich denke, das ist das wichtigste, wenn man nicht ganz so viel Platz zur Verfügung hat. Sie haben auch permanente Ansprache und dadurch, dass die Volis auch an exponierter Stelle stehen, werden sie immer sauber gehalten und geputzt. Aber klar, je mehr Platz, desto besser, das ist keine Frage.
Ja ich denke auch der Ausschlaggebende punkt ist die gestaltung des lebensrausm der Wachteln, wie gesagt, die gleiche Gruppe legewachteln war auch bei mir friedlich auf 4qm untergebracht, dort hatten sie allerdings auch genausoviel Deckung, Zweige und Höhlen. Je mehr aufwand man in die gestaltung der Rückzugsmöglichkeiten investiert desto mehr Arbeit hat man natürlich, allerdings ist das wohl auch der Unterschied zwischen der haltung der Wachtel als Nutztier und der als Haustier. Durch die schwangerschaft wurde das rein und rausschaufeln von einstreu, das waschen der Steine und Kunstpflanzen und das reintragen von Baumstämmen und frischen Zweigen für mich immer belastender, da ich aber nicht wollte das die "Wohnqualität" meiner Wachteln sinkt habe ich sie raus gesetzt nicht ohne Angst das sie dort auf so viel Flug und lauffläche in Panik geraten könnten und nurnoch auf der Flucht sind. Aber bei mir haben sie die Umgebung ruhig und komplett erkundet, haben aber mitlerweile Lieblingsorte (Ein Zitronenmellisestrauch) wo sie sich größtenteils aufhalten. Wie sieht es den bei dir mit bepflanzung der Außenvoliere aus? Lg nelje
"Die Aussage 'Kein Mensch wäre so dumm, so etwas zu tun' stimmt nicht. Irgend jemand wäre immer so dumm, etwas wirklich Dummes zu tun - nur um zu sehen, ob es möglich wäre. Wenn du in einer versteckten Höhle einen Schalter anbringst und ein Schild aufhängst 'ENDE-DER-WELT-SCHALTER. BITTE NICHT DRÜCKEN', hätte das Schild nicht einmal Zeit zu trocknen." -- Terry Pratchett - "Thief Of Time"
da kann ich mich nur den ausführungen von astrid anschliessen. meine aussenvoliere hat für die darin lebenden tiere viel platz. auch ich habe natürliche einrichtung und auch viele kunstpflanzen - reinigung kein problem - vor allem auch da die tiere durch die gewohnheit in keiner weise scheu sind und auch bei der reinigung werder aufflattern noch hektisch hin und her rennen. wichtig ist für mich die absolute sauberkeit der voliere. hier hab ich einen plan den ich auch einhalte. nicht nur die wachteln können bei mir vom boden essen lachh. wichtig ist zu merken, dass sich die tiere wohl fühlen. und das können sie auch wenn man leider nicht soviel platz hat. das ist meine meinung dazu. eine innenvoliere von mir hat auch nicht genau einen quadratmeter, aber dennoch haben auch hier die zwerge die möglichkeit sich zu verstecken - dies voliere ist nur für den notfall und bei erkrankung eines tieres da - aber es könnten durchaus hier auch ein paar zwerge leben. umgang und pflege der tiere ist denke ich wichtiger als das rumgenöle um ein paar quadratzentimeter.
Auf freier Fläche ist eine Wachtel komplett schutzlos ihren Fressfeinden ausgeliefert. Daher wird sie diese meiden!
Selbst eine kleine Voliere kann, wenn sie schlecht eingerichtet und/oder zu hell ist, dazu führen, dass sich die Tiere unwohl fühlen.
Eine grosse Voliere so zu gestalten, dass sich Wachteln wohlfühlen, ist zwar nicht unmöglich, aber richtig aufwändig. Ungiftige Pflanzen, kleinere Bäume, viele Verstecke, durchgehende Schattenzonen, und die Voliere gegen Ratten, Marder, Katzen, Füchse und Raubvögel zu sichern, kann auch mal ordentlich ins Geld gehen.
Die von dir beschriebene Voliere ist zwar schön groß, aber Wachteln würde ich darin nicht halten. Und wegen der fehlenden Absicherung gegen Räuber, auch kein anderes Geflügel.
Unsere ist auch fast so groß, nur fehlen die Büsche und Unterschlüpfe in der Mitte. Da steht dann das Wachtelhaus, welches sie über eine Hühnertreppe erreichen können. Am Rand, wo die Bastmatten die Begrenzung darstellen, haben wir schon einige Zweige und Unterstände und Versteckmöglichkeiten hergerichtet, was dazu führte, dass sich die Wachteln fast NUR auf dem 20cm breiten Strefen am Rande des Zaunes aufhielten! Eier hat nur noch eine Henne gelegt! Ich werde mich nochmal über Bewuchsmöglichkeiten kundig machen. Danke für eure Antworten! Momentan legen sie GAR keine Eier!! Vielleicht sind sie durch die ganzen Erlebnisse zu sehr geschockt!?
Ich habe den Einduck, das Wachteln auch nicht so sehr auf Veränderungen stehen...ständiges Umsetzen der Voliere und des Hauses bringt immer neue Unruhe in die Gruppe. Und nur ruhige, gelassene, zufriedene Wachteln legen viele Eier.