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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 4.389 mal aufgerufen
 Allgemeines & Sonstiges
Waldfrau Offline




Beiträge: 8.518

23.05.2010 12:59
Erste Hilfe bei Legenot Antworten

Da Nelje das schonmal ausführlich bei den ZW behandelt hat und man das prinzipiell übertragen kann, kopiere ich ihren Bericht hier mit rein!

liebe Grüße
Marie
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"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)


www.create-it-yourself.de


Nelje Offline

Modi


Beiträge: 3.984

08.04.2009 11:17
Legenot - Erste Hilfe für die Henne Antworten
So, ich fass hir mal mein gesammeltes Wissen über die Erste Hilfe bei Legenot zusammen...







...diese Tips sind meine Erfahrung und haben oft Erfolg gezeigt, sie ersetzen nicht den Besuch beim Tierarzt...

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"Die Aussage 'Kein Mensch wäre so dumm, so etwas zu tun' stimmt nicht. Irgend jemand wäre immer so dumm, etwas wirklich Dummes zu tun - nur um zu sehen, ob es möglich wäre. Wenn du in einer versteckten Höhle einen Schalter anbringst und ein Schild aufhängst 'ENDE-DER-WELT-SCHALTER. BITTE NICHT DRÜCKEN', hätte das Schild nicht einmal Zeit zu trocknen."
-- Terry Pratchett - "Thief Of Time"


Nelje Offline

Modi


Beiträge: 3.984

08.04.2009 11:27
#3 Woran erkennt man Legenot? Antworten

Woran erkennt man Legenot?

Legenot kann jede Henne bekommen, egal ob sie jung oder alt, auch wen sie schon hundertmal ohne Probleme Eier Gelegt hat. Eine Wachtel mit Legenot leidet, sitzt anfangs schnaufend, aufgeplustert und breitbeinig da. Innerhalb von Stunden werden die Vögel zusehends matter,man kann sie anstubsen ohne das sie flieht und sie frist nichts, nach einiger zeit trinkt sie auch nicht mehr, weil sie das Ei selbst durch starkes Pressen nicht aus dem Legedarm bringen können lässt jedes weitere Pressen ihre Kräfte weiter schwinden und ihre Atmung wird zusehends schwerer. Meist spreizen sie die Flügel seitlich vom Körper ab und atmen hechelnd durch den Schnabel. Sie sind dan ein einziger gesträubter Federball, der ganze Vogel zuckt bei jedem Atemzug.

Wenn man die Henne aufnimmt ganz vorsichtig vorgehen, ein zerdrücken des Eis im Körper der Henne zieht einen Qualvollen tot nach sich (Der Legedarm entzündet sich aufgrund des für Bakterien sehr nährreichen Eigelb, der Henne ist dan nicht mehr zu helfen)

Beim rumdrehen der Henne ist das Ei deutlich im Bauch zu fühlen, die Kloake ist meißt gerötet (Muß aber nicht).
Legenot fürt meiner Erfahrung nach nach ca 4-5 Stunden zum Tode, manche Tiere leben bis zu 12 Stunden unter ernormen Qualen, sterben tut die Henne an der Erschöpfung die durch die Versuche das Ei herrauszupressen verursacht wird.

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"Die Aussage 'Kein Mensch wäre so dumm, so etwas zu tun' stimmt nicht. Irgend jemand wäre immer so dumm, etwas wirklich Dummes zu tun - nur um zu sehen, ob es möglich wäre. Wenn du in einer versteckten Höhle einen Schalter anbringst und ein Schild aufhängst 'ENDE-DER-WELT-SCHALTER. BITTE NICHT DRÜCKEN', hätte das Schild nicht einmal Zeit zu trocknen."
-- Terry Pratchett - "Thief Of Time"


Nelje Offline

Modi


Beiträge: 3.984

08.04.2009 12:01
#4 [b]Erste Hilfe:[/b] Antworten
Erste Hilfe:

Im Anfangsstadium hilft eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit und eine Wärmebestrahlung, dazu die Henne in Ruhe und einzeln setzen, zb. in eine Krankenbox. Eine Rotlichtlampe so stellen das die Henne es Warm hat, ohne zu sich zu verbrennen und die Möglichkeit hat sich ins etwas kühlere zurück zu ziehen, die Temperatur sollte mit der Hand als deutlich Warm, aber nicht Heiß empfunden werden. Dazu einen Topf Wasser kochen (Wassserkocher geht am schnellsten und den Dampf anschließend mit hilfe eines darüber gelegten Handtuchs in die Kiste leiten (Die Henne darf keine möglichkeit haben sich am Topf zu verbrennen oder hinein zu fallen!).
Weiterhin kann mit Hilfe von Rizinusöl (oder Speiseöl), welches in die Kloake geträufelt wird, versucht werden, das Ei zu lösen. Oft wird auch eine Bauchmassage empfolen, das würde ich aber mal ganz stark empfehlen bleiben zu lassen wegen der Gefahr das das Ei bricht.
Die Henne sollte nun nicht zu stark gestresst werden, also wen alles so eingerichtet ist wie hir beschrieben laßt sie in Frieden, sonst trift sie noch der Schlag.

Sollte das Ei nicht nach spätestens 2 Stunden von ihr gelegt worden sein, dan ab zum Tierarzt !!!
Dabei ist es schnuppe ob es 1 Uhr in er Nacht ist oder Sonntag, sonst wars das mit eurer Henne...
Alle Tierärzte haben einen Notfalldienst und wer kein Auto hat, ich hab mal gehöhrt es giebt auch öffendliche Verkehrsmittel und Taxis...manche Tierärzte kommen auch zu einem nach Hause im Notfall.
Wer nicht bereit ist das Geld für sein Tier zu bezahlen sollte sich keins halten.
Die Henne wärend der Fahrt möglichst warm halten am besten in einen kleinen Kartong mit einem Taschenwärmer transportieren


Sollte das Ei nun gelegt worden sein oder der Tierarzt hat es entfernt sollte die Henne noch im Warmen bleiben mit frischem Wasser und ewentuell etwas Futter bis sie wieder zu Kräften gekommen ist, das kann sehr schnell gehen oder einen Tag dauern, je nachdem wie sehr sie gelitten hat. Dan kann sie zu ihrem Partner wieder in die gewohnte Umgebung getan werden.

Jetzt müßen nur noch die Ursachen für die Legenot gefunden und behoben werden und die Henne wird dan ohne Probleme weitere Eier legen können.

Lg
Nelje

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-- Terry Pratchett - "Thief Of Time"


Bruinenn ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2010 12:59
#5 RE: [b]Erste Hilfe:[/b] Antworten

Wie entfernt der Tierarzt das denn?
Ich frage, weil es Orte gibt, in denen man kaum einen Tierarzt finden kann.
Ich meine, man sollte vorbereitet sein können um im Notfall selbst eingreifen zu können.


frauc23 ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2010 13:15
#6 RE: [b]Erste Hilfe:[/b] Antworten

Ich denke es ist keine gute Idee es selbst zu versuchen. Ausserdem glaube ich nicht, dass es Gegenden hier in Deutschland gibt in denen im Umkreis von max. 30km kein Tierarzt ist.

Kann hier nur aus Erfahrung bei unseren Sittichen sprechen.

Das Tier wird mit Gas in Narkose gelegt und das Ei wird herausgedrückt, evtl. muss es auch im Legedarm zertrümmert werden und danach entfernt werden.
Manchmal wird der Legedarm direkt mit entfernt.

Wenn du dir das zutraust, viel Spaß. Ich würde dann doch die weitere Anreise für mein Tier in Kauf nehmen.


Nelje Offline

Modi


Beiträge: 3.984

15.06.2010 14:21
#7 RE: [b]Erste Hilfe:[/b] Antworten

Auf keinen fall solte man das selber probieren, das äußerte ist noch das mit dem Warmen öl in die Kloake tropfen, aber nicht selber rauspresxsen, dan müßtest du schon geeignete Antibiotika zur hand ahben und das Tier betäuben können...da geht nachher den mehr schief als es nutzt.

Lg
Nelje

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Bruinenn ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2010 17:03
#8 RE: [b]Erste Hilfe:[/b] Antworten

Ja, ich lebe ja nicht in Deutschland. Selbstverstaendlich gibt es in der Türkei auch Tieraerzte, aber die in der Stadt könnten nur für Hunde, Katzen und vielleicht Wellensittiche und so sorgen.
Die auf dem Land sind nur in grossen industriellen Landwirtschaften beschaeftigt, sorgen für Kühe, Schafe und Hühner.
Wachtelzucht ist hierzulande ziemlich neu würde ich sagen.

Ja und bei selbst eingreifen dachte ich nach warmem Öl tupfen, in die kloake (also wenn das auch nicht klappt) vielleicht an eine art Vakuumgeraet, dass es vielleicht das Ei bequemer rausziehen könnte.

Aber trotzdem dürfte sogar ein Tierarzt für Pudelchen und Miezen noch besser ausgestattet sein als ich. Da stimme ich zu.


frauc23 ( gelöscht )
Beiträge:

15.06.2010 17:13
#9 RE: [b]Erste Hilfe:[/b] Antworten

Ich denke wenn der Tierarzt mit Hühner klar kommt wird er auch mit Wachteln fertig.
Eine Legenot ist nichts besonderes, auch nicht für einen nicht vogelkundigen Tierarzt.
Das müsste zum Standardrepertoire gehören.


Waldfrau Offline




Beiträge: 8.518

15.06.2010 23:11
#10 RE: [b]Erste Hilfe:[/b] Antworten

Die Krux ist einfach folgende: Wenn man nicht ganz sachgemäß vorgehen kann, ist die Gefahr unter Umständen sehr hoch dass das Ei zerbricht. Wenn die Henne dann nicht an inneren Verletzungen stirbt, dann daran dass sich alles entzündet.

Neben den erste-Hilfe-Tipps von Nelje ist es einfach unverzichtbar, immer auf eine korrekte Fütterung (ausreichend Kalzium, nicht übertreiben mit Eiweiß) zu achten, um einfach möglichst der Legenot vorzubeugen. Dennoch kann immer mal was passieren (wohl besonders bei kalten Temperaturen)! Vielleicht telefonierst du einfach mal die TÄ ab die mit dem Auto zu erreichen wären? Damit du im Notfall weisst wo es hingeht.

Ich gehöre zu den Glücklichen die auch noch einen super VK TA in der Nähe haben, ca. 15 Min mit dem Auto. Und da bin ich schon mehr als einmal hingerast !

liebe Grüße
Marie
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Yasha ( gelöscht )
Beiträge:

28.06.2013 09:12
#11 RE: [b]Erste Hilfe:[/b] Antworten

Hallo, um meinen Kleinen mal was Gutes zu tun, habe ichmal das Futter von Pellets auf Legemehl umgestellt. Promt stellte sich bei Hedwig eine Legenot ein, wo der TA glücklicherweise helfen konnte. Ich füttere seitdem nur noch Pellets, denn da nehmen die Tiere alle Inhaltsstoffe auf. Beim Legemehl picken sie sich die großen Stücke heraus und lassen wichtige Teile einfach liegen. Die Größe der Pellets scheint für sie nicht wichtig zu sein. Dazu bekommen sie tägl. eine Prise Corvimin aufs Futter (gibts beim TA) und Grit.

LG Regina

P.S. ich füttere Wachtelpellets von Reudink; da sind 17% Rohprotein drin, mit einem Calciumgehalt von 4%.


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