ich heiße Sabrina, ich bin 26 Jahre alt, lebe in Düsseldorf und bin zu der Wachtel gekommen wie buchstäblich die Jungfrau zum Kind… ^^““““
Aus diesem Grunde brauche ich dringend eure Hilfe, da ich von Wachteln keinerlei Ahnung habe und dies so schnell als möglich ändern möchte.
Hier meine Geschichte: Ich übernehme regelmäßig für einen bekannten Nachbarn die Urlaubsbetreuung für seine Hühner, Vögel und Wachteln. Er hält sie in zwei großen Volieren in einem Gartenhäuschen. Bisher ist alles gut gegangen, ich musste lediglich Füttern, die Eier absammeln etc., das war‘s. Letzte Woche, als ich wieder einmal die Urlaubsbetreuung für meinen Nachbarn übernehmen musste, fiel mir eine Wachtel auf, die nicht mehr laufen konnte und wenn sie dann doch lief, kippte sie immer wieder auf die Seite, stützte sich mit ihren Flügeln ab und war so gar nicht gut drauf. Die Kanarienvögel, die mit ihr in ihrer Voliere leben, rupften ihr mittlerweile die Federn hinten raus und sie war nicht einmal mehr in der Lage sich dagegen zu wehren. Ich habe sie dann aus der Voliere geholt und mir ihre Füße angesehen. Dabei musste ich feststellen, dass sie sich vor langer Zeit einen dünnen Faden aus dem Nistmaterial der Vögel um die Füße gewickelt haben musste, der ihre Zehnen abgeschnürt hat bis diese letztlich abgestorben und abgefault sind. Es war ein schrecklicher Anblick, das kann ich euch sagen!!
Ich habe mir das Tier also direkt geschnappt und bin mit ihr zur Tierärztin gefahren, die selbst schlucken musste bei dem Anblick der Kleinen. Dort hat man ihr die Fäden und abgestorbenen Zehen entfernt, dabei wird einer definitiv noch abgehen. Sie wird also mit zwei Zehen am einen Füßchen und mit einem am anderen Füßchen leben müssen. Ich habe Medikamente bekommen und kümmere mich nun zu Hause um die Kleine, da die Tierärztin sagte, dass sie jetzt nicht in ihre Gruppe zurück kann und ob überhaupt sei dahin gestellt. Sie bekommt jetzt jeden Tag ihr Fußbad, beim zweiten Tierarztbesuch und nach abschwellen der Füße musste nochmal Faden von ihren Füßchen entfernt werden. Es geht ihr aber immer besser. Sie läuft soweit wieder prima, meckert mit mir wenn ich ihr wieder die Medikamente geben muss und ja. Sie ist fit wie sonst was, kein Vergleich zu dem Zustand, in dem ich sie bei meinem Nachbarn vorgefunden habe. Leider kann ich euch nicht sagen, was für eine Zwergwachtel sie ist, ich denke, sie ist eine japanische Zwergwachtel.
Nun ist es so, dass mein Nachbar mich für Irre hält, dass ich mich um das Tier kümmere und es nicht habe sterben lassen. Ich kann Tiere nicht leiden sehen und das weiß er. Genau aus diesem Grund habe ich die Wachtel mitgenommen, andernfalls hätte er ihr nach seiner Rückkehr den Hals umgedreht. Er möchte das Tier auch nicht mehr wieder haben (es nutzt ihm nichts, da die Eier durch das Antibiotika erst einmal ein paar Monate nicht zum Verzehr geeignet sind und er es nicht einsieht sich selbst um das Tier zu kümmern) und es in einer so vollen Voliere für das Tier nicht möglich sein wird sich zu behaupten.
Gestern kam mein Nachbar dann zu mir und sagte, dass die Wachtel, die ich nun bei mir habe, die Leithenne in seiner Gruppe gewesen wäre und dass das Tier bei mir deswegen sowieso bald eingehen würde. Sie wäre es gewohnt andere Tiere zu leiten und wenn das nicht mehr geht, stirbt sie.
Jetzt meine Frage: Hat er Recht? Und wenn ja, was kann ich tun, damit der Fall nicht eintritt?
Ich versuche mich im Internet schon schlau zu machen wie man Wachteln hält, was sie fressen etc., allerdings habe ich nichts Eindeutiges zum Thema Stallgröße gefunden. Ein Thema, tausend Meinungen =( Ich werde die Wachtel nicht mehr abgeben und ihr deswegen auf unserer Loggia einen entsprechenden Stall einrichten, der ihren Bedürfnissen entsprechen soll. Daher bräuchte ich dringend Tipps für die Größe eines Stalls und vor allem, ob die Vergesellschaftung mit einer anderen Wachtel überhaupt möglich ist und wie ich das am geschicktesten anstelle.
Und noch eine Frage: Sie legt gerade keine Eier. Die Tierärztin sagte, dass es an dem Stress und der neuen Umgebung liegt. Jetzt muss ich sie mindestens noch eine Woche behandeln, was sie natürlich total doof findet.. Ist es für schädlich, wenn sie eine Weile keine Eier legt?
Tut mir leid, dass ich so viele Fragen habe. Ich habe bisher nur mit der Haltung und dem Päppeln von Kleintieren Erfahrungen machen könne, sodass ich gerade etwas ratlos bin. Normalerweise informiere ich mich vor der Anschaffung über die Haltungsbedingungen etc. Dieses Mal lief alles aber etwas anders. Ich hoffe, ihr seht es mir nach, ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir helfen könntet!!
Huhu, Erstmal finde ich es ganz wundervoll wie du dich kümmerst. Wenn Sie keine Eier legt ist das normal, wie die TÄ schon sagte. Sie wird schon wieder legen. Wenn du sie fertig gepeppelt hast, sollte sie schon wieder Gesellschaft bekommen, falls japanische Legewachtel, auf jeden Fall noch zwei Hennen dazu. Zur Größe der Unterbringung. Ja sa gehen die Meinungen weit auseinander. Ich finde 0,4 / 0,5 qm pro Wachtel sollte sein. Muss viele verstecke aufweisen und auch zur Sicherheit je zwei Futter und wasserstellen. 😊 Alles was größer ist, ist natürlich toll. Futter kann ich die legepellets vom wachtelshop empfehlen, dazu mal bissel grün und hier und da mal n mehlwurm 👍. So hoffe ich konnte dir etwas helfen
Liebe grüße und nochmal danke fürs retten der Wachtel
Hallo liebe Jenny, danke für deine lieben Worte!! Wenn man sich nahezu täglich anhört wie bekloppt man ist, weil man einem Tier geholfen hat und dafür noch Geld beim Tierarzt lässt, dann nagt das unheimlich an einem. Sowas tut dann wirklich gut =))
Deine Infos sind super!! Ich werde mich nach einem entsprechenden Stall umsehen! Ich habe Legemehl von Hexana (wenn der Laden so heißt?!) von meinem Chef hier. Das bekommen alle Wachteln bei ihm. Dazu noch ein bisschen Salat, ab und an Möhrchen, alles klein geraspelt, damit sie das fressen kann. Ich lade gleich mal ein Bild von ihr hoch, vielleicht kannst du mir dann sagen was sie ist?
Wie sieht das mit der Vergesellschaftung aus? Wenn es noch zwei Hennen sein sollen und eine von ihnen ist gehandicapt, gibt das dann keine Probleme? Woher bekomme ich am besten Wachteln? Wie alt dürfen sie sein, damit das klappt? Gertrude (meine Wachtel ;) ) soll etwa ein halbes Jahr alt sein.
Ich habe sie eben wieder behandelt, der schwarze Zeh blutete unter ihrem Strampeln. Er wird sicher bald abgehen. Sie muss schreckliche Schmerzen haben, trotz Schmerzmittel. Habt ihr dennoch einen Tipp, wie ich ihr etwas die Angst vor mir nehmen kann? Sie will gar nichts mit mir zu tun haben, flattert vor mir davon, will flüchten. Klar, ich muss sie ja 'quälen' um ihr zu helfen. Wird sich das noch legen? Ich habe sie ja erst seit Samstag bei mir, trotzdem tut sie mir leid =(
Danke für alles und einen schönen Abend!!
Angefügte Bilder:
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Ja,ist eine Legewachtel, der Rang unter den Tieren wird eh ständig versucht zu verändern, also kein Problem für ein eventuell noch dominantes Tier. Ich würde 6 Wochen alte wachtelhenne und KEINEN Hahn dazu nehmen (2-3,je nachdem wieviel Platz du ihnen anbieten kannst),vorzugsweise gleiche Farbe, wenn es geht von unterschiedlichen Züchtern. Wie schon erwähnt mindestens 0,4 qm pro Tier, mit einem behinderten Tier würde ich noch deutlich mehr Platz empfehlen, damit sie sich sicher zurück ziehen kann,wenn die Halbstarken ihr eines Tages den Rang streitig machen. Schau dir die Inhalte des Futters an,es sollte in keinem Fall Hühnerfutter sein!Wachtelfutter ist abgestimmt auf die Art, Grit sollte auch ständig zur Verfügung stehen,damit wird das Futter besser verdaut und Kalzium brauchen Sie eh fürs eierlegen. In der Regel heilen Wachtelwunden schnell, wenn sich keine Keine einnisten. Sie leben gern in Verstecken, also alles eher Dunkel halten, zuviel Helligkeit stresst sie. Ich hoffe fürs Erste konnten wir dir etwas weiter helfen. LG Sandmann
Hallo, ich finde es toll wie du dich kümmerst. Die Zehen werden sicherlich heilen. Eine meiner Wachteln hat auch Stücke zweier Zehen ab. Gekommen durch Kotballen, in einem nicht sauberen Kükenheim eines angeblichen Züchters.(P) Leider zu spät gesehen. Lebt aber schon fast 1,5 Jahre damit und ist Top-fit. Viel Spass noch beim pflegen. Gruß Hansen
ich finde es auch sehr nett, dass du das Tierchen aufpäppelst. Und wenn der Halter sagt, dass die Henne ohne ihre Herde sofort stirbt, ist das natürlich Quatsch. Auf Dauer braucht sie allerdings unbedingt Gesellschaft, entweder, indem du noch Tiere dazuholst, oder indem du eine schönere Wachtelhaltung findest, wo sie zu einer neuen Herde kann. Einzelne Wachteln sind immer ziemlich scheu und auf Dauer auch antriebsarm und verhaltensgestört, das konnte ich schon beobachten, wenn nur mal eine krank war und ein, zwei Wochen allein bleiben musste. Wenn du jetzt viele Fragen auf einmal hast und nicht alles schnell genug im Forum nachlesen kannst, kannst du mir eine PM schicken und wir können mal telefonieren. Sicher gibt es hier andere, die viel mehr Erfahrung haben, aber so ein Gespräch ist vielleicht trotzdem der einfachste Weg, viel von den Grundlagen auf einmal zu klären.
Hallo ihr Lieben, vielen Dank für die tolle Hilfe! Ich möchte Gertrude nicht mehr hergeben, daher werde ich eure Ratschläge allesamt berücksichtigen und ihr in naher Zukunft zwei Hennen dazu holen. Habt ihr eine Idee, wo man in Düsseldorf und Umgebung vernünftige Züchter findet, die auch genau diese Art haben? Mein Nachbar holt seine Tiere bei EXANA in Mönchengladbach. Könnt ihr mir da auch einen Tipp geben? Was ihre Unterbringung angeht weiß ich jetzt glücklicherweise auch Bescheid. Wir werden hier entsprechend Platz schaffen, um den Tieren gerecht zu werden. Dazu würde ich dir gerne gleich noch schreiben, Hanne. Es ist super lieb wie ihr euch engagiert! Tausend Dank dafür!!!!!
Ich war gestern noch einmal mit ihr bei meiner Tierärztin. Die Füßchen der Wachtel sehen super aus. Sie musste keine Fäden mehr entfernen, alles ist soweit gut abgeheilt. Wir sind nun so verblieben, dass wir kommende Woche noch abwarten und sollte bis Montag (10.04) der schwarze Zeh nicht abgegangen sein, sie ihn abnehmen wird. Der Zeh ist leider definitiv abgestorben :( Alles in allem ist sie aber sehr zufrieden mit der Entwicklung. Ich soll ihr die Woche noch weiter das Schmerzmittel und das Antibiotika geben, und dann mal schauen.
Wir haben Gertrude gestern für die nächste Zeit noch einen großen Hasenstall gekauft. 104 cm lang, damit sie auch laufen und sich mehr bewegen kann. Jetzt, wo es ihr um einiges besser geht, kann sie den Platz gut gebrauchen.
Ich werde weiter berichten!! =) Nochmal vielen Dank und einen wunderschönen Sonntag!! =)
In Grefrath sitzt eine Hobbyzüchterin.Glaube so ca 35km von dir,jenachdem von wo aus es losgeht. Haustier-Anzeiger>Nutztiere >Wachteln>Anzeige 82676508. Sie hat Bilder drin,sieht im ersten Eindruck ordentlich aus,kenne sie aber nicht 02158/4085918 LG Sandmann
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Offline
Genial!