Ich habe einfach kein passendes Themengebiet gefunden auf die schnelle....

Ich mach mir Sorgen wie es mit meinen Wachteln gerade so ist.
Sie wohnen nun seit 2 Wochen in einer Voliere, eine einzige ist zutraulich, der Rest schreckhaft und nervös.
Die Wachteln kamen aus einer Haltung im Käfig (ca. 60X30 cm zwei stöckig) Die größe wurde geschätzt! Den obersten Stock haben die Damen nicht benutzt. Es sind insgesamt fünf Wachteln.

Nun Wohnen die Damen in meiner Voliere auf 3,5qm und eine Höhe von 2 Meter.
Versteckmöglichkeiten sind genügend vorhanden, Sandbad, Bodengrund... alles was die Damen so brauchen.

Zum eigentlichen weshalb ich mir Gedanken mach, ich habe ein wenig das Gefühl das die Voliere zu groß und zu hoch ist. Letzteres könnte eher zutreffen
Die Wachteln fliegen sehr oft auf.
Die Wachteln nehmen Anlauf von der einen Seite und starten und rennen auf die andere Wand so schnell hinzu, das die kaum/ garnicht mehr Bremsen können.
Ist das nicht der Fall, sitzen die Damen in Ihren verstecken (Blumentöpfe, hohes Gras, Baumverstecke, Höhlen....)
Eine Wachtel ist bereits zwischen Schnabel und Auge verletzt. Verletzung sieht aus wie aufgeschürft, es blutet ein wenig. Die anderen Wachteln hacken aber nicht auf ihr rum!
Die verletzte ist die Schreckhafteste, die sofort planlos durch die Voliere gegen alles fliegt, Maschendraht, Wand, Äste....
Ein paar beginnen gegen eine Wand zu picken wenn ich Futter austausche, macht mir den Eindruck das die Damen Angst haben und einen Ausweg von mir suchen. Ich nehme dann sofort Abstand. Aber Essen, Frischwasser und Sauberkeit muss sein.
Abends sind die Damen etwas entspannter und ich kann auch mal in die Voliere sitzen und Rede dann ein wenig mit dem Wachteln das sie meine Stimmen kennen lernen.
Ein, zwei kommen gelegentlich her und schauen.
Aber sobald die Schreckhafte kommt, die schäucht alle anderen auf und es entsteht Panik in der Voliere.
Bei Abholung in Ihrem kleinen Käfig waren die Damen ruhig und entspannt.
Die Verletzte halte ich nun mal besonders gut im Auge und beobachte.....
Eier legen die Damen übrigens noch nicht.
Das eine "Henne" wie ein "Hahn" gräht gibts auch nicht. Viel mir mal die zwei Wochen nicht auf.
Eine Henne verhält sich allerdings sehr dominant und pickt die anderen in Streßsituation.

Vielen Dank für eure Mithilfe

Die Wachteln haben nun mit enorm viel neuen Eindrücken zu kämpfen und soviel "Neues"haut Mensch und Tier meist aus den Socken.
Also mach dir da mal nicht allzuviele Sorgen,dass ganze braucht nun etwas Feingefühl, Ruhe und Geduld.
Das es ruhige und schreckhafte Charaktere gibt,wie bei so ziemlich jedem Lebewesen, hast du bestimmt auch schon wahrgenommen.
-vermeide grelle Kleidung, vor allem Rot-und Orangetöne wenn du oder ihr zu den Wachteln geht.
-da sie sich an ihre Umgebung, deren Geräusche und dir/euch gewöhnen müssen, verbringe gerade am Anfang viel Zeit mit Ihnen.
-ruhigeres Auftreten,ruhige Stimme sind von Vorteil (ich quatsch schon bevor ich die Volli betrete,damit sie sich auf mich
einstellen können )
-am Morgen und am Abend sind sie Aktiv,Nachmittags ruhen sie meist,das würde ich berücksichtigen beim füttern/sauber machen.
-Gerade anfangs würde ich sie maßvoll mit besonderem Futter, wie Mehlwürmer, Heimchen und Hanfsaaten und Kolbenringe aus der Hand füttern.(bitte nur wenig,da alles sehr fettig ist und übermäßig gefüttert zu Legenot und Gicht führt,ähnlich wie Fritten und Schoki beim Menschen
Ein äußerst schreckhaftes Tier(falls es im Charakter liegt oder traumatisiert ist) wird es wohl auch immer bleiben aber es fliegt nach Eingewöhnung nicht mehr so schnell auf,es rennt eher weg oder versteckt sich.
Kräuter-oder Kamilletee anstatt Wasser für ein bis zwei Wochen sowie Mauserhilfe(in der Mauserzeit ) im Frühjahr und Herbst beruhigen auch ganz gut.
2 Kamillebeutel auf 2ltr Wasser,Kräuterwachteltee gibt es im Wachtelshop,Wurmtee für Tauben ist im Frühjahr und Herbst auch sehr zu empfehlen.
LG Sandmann

Hallo micha80,
denk mal daran wie die vorher gelebt haben. Gudrun hat das toll beschrieben, daß wird sich bald geben.
Geduld und Ruhe sind für die Käfigtiere sehr, sehr wichtig. Die kennen nur den engen Raum und plötzlich gibst
du ihnen das Paradies. Was würdest du versuchen außer weg zu fliegen. Mehlwürmer gehen immer, nur ob die jetzt schon
aus der Hand fressen, wage ich zu bezweifeln. Probiere es aus und berichte weiter.
Gruß Hansen

Hallo,

das Verhalten deutet daraufhin, dass die Wachteln aus relativ dunkler Unterbringung in wesentlich hellere kommen.

Hallo @Kohlmeise
Nicht unbedingt, wenn der Käfig wie beim Kaninchen in der Wohnung stand.
Dennoch wirkt Dunkelheit schon sehr beruhigend aber das sollte auch durch gute Verstecke erfüllt werden können.
LG Sandmann

VIELEN VIELEN DANK für die tollen Antworten und Hilfestellungen.
Ich habe heute den Damen Futter gegeben und Wasser aufgefüllt.
Futter ist ca. 600 Gramm in der Futterglocke.
Wasser ca. 500ml
Das ganze ist an einem Schattigen Plätzchen angebracht, sodass keine Sonne und nichts hinschient.
Ich werde morgen die Voliere einfach mal nicht betreten. Sodass die Wunde bei der Schreckhaften heilt. Am Mittwoch Morgen würde ich dann erst wieder zu den Damen gehen und Kamillentee verabreichen.
Die Temperaturen sind momentan bei uns nicht allzu hoch, somit habe ich auch kein Bedenken wenn das Wasser ausnahmsweise mal nicht täglich gewechselt wird.

-> Was haltet ihr davon?

Kleidung trage ich immer meine Arbeitskleidung, meist Dunkelblau und Schwarz
Quatschen tu ich immer schon wenn ich auf die Voliere zulaufe, das die Damen wissen das ich komme.
In der Voliere Quatsche ich auch Pausenlos... Ruhig und entspannt... Erzähl den Damen was ich ich da so mach.

Zum schlecken werd ich mal Mehlwürmer verabreichen. Mal schauen was sich tut....(vorher gebe ich den Würmer ordentliches Futter noch)

Den Wasserwechsel würde ich schon einmal täglich,an warmen Tagen morgends und abends machen,sie müssen sich an dich gewöhnen,da der Wasserbehälter schnell "seifig"wird,durch sich bildende Bakterien.
Mit dem Futter wirst du schon auskommen, sie müssen immer welches zur Verfügung haben,im Winter wird es weniger,wenn du ihnen ihre Legepause lässt, im Frühjahr und Sommer haben sie mehr Zeit zu fressen, sind aktiver und füttern ordentlich was weg.
Den Wasserbehälter würde ich größer wählen,sie saufen zwar nicht wie die Bergziegen,ich habe den subjektiven Eindruck,dass ein kleines Gefäß schlechter zu reinigen ist und schneller verkeimt.
LG Sandmann

Im Regelfall mach ich den Wasserwechsel auch täglich.
Gestern war es bei uns recht kühl und verregnet. Heute morgen habe ich sofort das Wasser gewechselt. War das erste was ich getan habe.
Ich wollte den Damen, besonders der Schreckhaften mal ein Tag Ruhe lassen, das auch die Wunde gut verheilen kann bzw. die sich verschließt.
Heute ist die Wunde mit Schorf verschlossen und nichts tropft mehr.
Die Damen waren recht ruhig.
Gestern Abend war ich noch an der Voliere mit Abstand und habe fünf Minuten geplaudert in der Dämmerung, habe ihr reich aber nicht betreten.
Schon als ich in die Nähe kam sind Sie verschwunden.
Wie gesagt, heute wars etwas besser in der Voliere.
Die Damen sind seit heut genau 2 Wochen hier. Mal schauen wie sich das weiter entwickelt.

Ich vergleiche die Haltung von Wachteln in der großen Voliere gerne mit der Haltung von Freigängerkatzen (im Gegensatz zu Käfighaltung von Wachteln und Wohnungskatzen). Ein bisschen Schwund ist leider immer dabei.

Auch meinen eigenen Küken, mit denen ich jeden Tag rede, werden in der Freiheit der Voliere erst mal eine kurze Zeit lang schreckhaft. Und in dieser Zeit können sie sich verletzten, weil sie nicht zielgerichtet fliegen, sondern aufflattern.

Trotzdem bleibe ich bei dieser Haltungsform, weil ich denke, es ist wie mit Katzen, die raus dürfen. Sie erleben viel mehr und die Haltung ist irgendwie artgerechter, als sie einzusperren. Leider gibt es viel mehr Gefahren und sie sterben oft früher. Hatten aber ein spannenderes Leben.

Zahm bekommst Du sie mit Mehlwürmern und Ruhe und ein wenig Zeit.

Erst mal hinsetzen und reden und die Wachteln ihr Ding machen lassen. Dann welche hinwerfen, damit sie kapieren, was das für ein geiles Leckerli ist und dass es von Dir kommt. Und nach ein paar Tage nur die Hand hinhelten mit den Mehlwürmern drin. Sie müssen sich die nun von Deiner Hand holen, wenn sie die haben wollen. Bald kommt die erste und traut sich, dann kommen alle!

Oder die erste ist so gierig, das die anderen keine mehr kriegen!!!!
Gruß Hansen

Eine lässt sich mittlerweile streicheln ohne Mehlwürmer... die warne noch nicht im Einsatz.
Ist aber noch vorsichtig... ganz klar.
Denke und hoffe das wird schon.

Ein kleines update zu den Wachteln.
Die eine ist immer noch die zutraulichste, die anderen total ängstlich und scheu.
Sitzen immer in ihrem Schutzhäuschen, den ganzen Tag. Gelegentlich sehe ich eine draußen in der Dämmerung bevor es stock dunkel ist oder sehr früh am Morgen.
Schon wenn ich in die Nähe der Voliere komme fliegen sie in Ihrem Schutzhaus auf, rennen nervös hin und her.

Gestern habe ich nochmal ein paar Wachteln bekommen, ein ganz ganz anderes Bild!
Ruhiges Verhalten, Neugierig, die Voliere wird erkundet, die Wachteln sind, so macht es mir den Eindruck Vitaler und Aufgeweckter, absolut nicht schreckhaft.