Nachdem wir vorgestern dieses Riesen-Windein im Stall hatten, habe ich die Tiere jetzt besonders genau beobachtet. Heute Abend saß sie im Häuschen und ich dachte, sie legt halt. Eine Stunde später saß sie da immer noch, und als ich sie rausnehmen wollte, hat sie ganz komisch gefiept. Sie hatte auch die Augen geschlossen und saß da so aufgeplustert. Samstag Abend um 21 Uhr, noch dazu Deutschland im Viertelfinale, hat natürlich kein TA Zeit, darum bin ich in die Tierklinik gefahren. Ich habe jetzt auf Legenot getippt, aber mit ihren Füßen ist ja auch was nicht in Ordnung.
Bin gerade strohwitwe, habe die Kinder alleine vor der Glotze gelassen und der Nachbarin Bescheid gegeben und bin mit ihr losgefahren. Sie wurde sehr gründlich untersucht. Zuerst meinte die Ärztin dort, sie könnte mehr auf den Rippen haben, dabei ist das unsere schwerste Wachtel! Das Brustbein sei wohl sehr stark zu spüren. Akut konnte sie aber nichts feststellen, die Wachtel hat auch nicht mehr gefiept. Dann wurde sie geröntgt. Danach hat sie wohl einen Schwächeanfall bekommen, so haben sie ihr erstmal Sauerstoff gegeben. Auf dem Röntgenbild sah man wohl, dass sie einen starken Calciummangel hat, außerdem Arthrose in den Beingelenken. Die Niere sei aber ok, Wasser nimmt sie wohl genug auf.
Das hat mich jetzt sehr verwundert. Sie bekommt, wie alle anderen auch, das Wachtelfutter vom Wachtel-Shop, dazu haben sie einen Gritstein, Mohn, Grünzeug, ab und zu Shrimps und Picolyt im Wasser. Ich habe es zwar nicht mit einem EL abgemessen sondern mit augenmaß, aber bei einer solchen Menge glaube ich nicht, dass ich so arg daneben gelegen habe. Vorher hatten wir auch nur 1x ein Windein, das ist schon Monate her. Die Winterpause haben zwei von drei Wachteln nur sehr kurz eingehalten, trotz Außenvoliere und ohne Beleuchtung haben sie Mitte Dezember wieder angefangen zu legen.
Die Wachtel musste jetzt in der Klinik bleiben, bekommt dort Calcium, Sauerstoff und Schmerzmittel. Am Montag soll ich anrufen, dann sagen sie, wie es weiter geht. Die Ärztin sprach von einem Hormonimplantat, damit sie erstmal keine Eier mehr legt. Ist das sinnvoll?
Allein die Untersuchung heute hat wegen Notdienstzuschlag schon 106 Euro gekostet, der Aufenthalt dort pro Tag nochmal 30 Euro. Das Vieh frisst quasi Gold
Habt ihr für sowas eine Tierkrankenversicherung? Lohnt sich das? Und wie weit würdet ihr gehen? Ich habe gesagt, dass ich sie nicht unnötig leider lassen möchte, wenn es ihr sehr schlecht geht, aber Einschläfern schien die Ärztin erstmal nicht in Betracht zu ziehen.
Habt ihr noch Tipps, was wir anders machen können? Ich versuche eigentlich immer, alle Vorschläge hier zum Wohl der Tiere umzusetzen, haben wir etwas Wichtiges übersehen?
Toll, dass Du in die Klink gefahren bist und auch so viel Geld ausgibst.
Ich denke nicht, dass Ihr etwas übersehen habt. Wenn nun aber der Calzium-Mangel festgestellt wurde, kannst Du es ja mit Calcium im Wasser probieren. Wobei es vermutlich so ist, dass diese eine Wachtel es irgendwie nicht aufnehmen bzw. verwerten kann. Zudem würde ich mal eine Sammel-Kotprobe abgeben und analysieren lassen. Kostet 20 Euro. Vielleicht ist da noch was anderes im Busch.
Es wird keine Kranken-Versicherung für Wachteln geben. Ich hatte auch für Pferd und Hunde keine, denn wenn man sie nicht braucht (und die übernehmen ja nicht mal alles), ist das Geld weg. Mein Tipp ist es, den Betrag, den man monatlich in der Versicherung zahlen würde, auf ein Sparbuch zu legen.
Alles Gute für die Kleine, halte uns auf dem Laufenden bitte.
Hallo zusammen, Da ich in einer Tierklinik arbeite, kann ich aus Erfahrung nur für eine Krankenversicherung sprechen. Habe oft erlebt das gerade hundewelpen schnell eine Op benötigen die schnell ins Geld geht. Es muss jeder selber wissen aber ich bin der Meinung das man für ein Tier (egal welches) verantwortlich ist . MAN selbst hat ja auch viele Versicherungen die man nie in anspruch nimmt.das Tier hat sich nicht dazu entschieden bei einem zu leben und so abhängig vom Menschen zu sein. Dann gehören eben auch Tiearztkosten dazu. LG 🙋
Hallo Mareike, es ging hier glaube ich nicht grundsätzlich um Krankenversicherung für Tiere generell,sondern es stand eher die Frage im Raum ob es eine Gute mit ausgewogenem Preis/Leistungsverhältnis für Geflügel gibt. Verantwortlich fühlen wir uns für unsere Tiere schon,sonst würde doch der Weg zum Tierarzt nicht in Frage kommen. Wenn man sich jedoch individuell für private Rücklagen entscheidet, ist das doch auch in Ordnung. Glg Sandmann
Wir hatten eine Krankenversicherung bei Allianz für unseren Hund.
Jeden Monat rund 28Euro. Es wurde alles übernommen außer Impfungen. Sogar die Kastration haben sie gezahlt (immer nur 80% der Rechnung) In diesem Jahr hatte unsere Hündin zwei mal Schnupfen, hat Medikamente bekommen etc pp.. und selbst in diesem einen Jahr wurde uns durch die 80% Rückzahlung nur genau soviel zurück gezahlt wie wir in dem einen Jahr einbezahlt haben. Kurz darauf habe ich die Versicherung gekündigt. Und habe nun ein Sparbuch... dort werden jeden Monat 30Euro eingezahlt. Sollte ich wirklich mal in die Lage kommen und eine OP nicht zahlen können, kann man bei jedem guten Tierarzt in Raten zahlen ;-) Oder man einen kleinen Kredit bei der Bank in Anspruch nehmen - aber dann hast du das Geld ja auch wirklich gebraucht... und nicht "vorsichtshalber mal..."
Zur Sache an sich - ich bin hin und her gerissen. Es ist toll das du der Wachtel helfen willst und das alles auf dich nimmst - aber ich glaube ich wäre den Weg nicht gegangen. Wachteln, Hühner, Hasen - sind für mich mehr Nutztier als Haustier... (was eine Artgerechte Haltung für mich dennoch vorraussetzt) Für Hund, Katze, Pferd würde ich diesen Weg gehen.. für alles was ich auch zum Essen schlachten würde eher nicht.
Steinigt mich nicht dafür, ich würde auch niemanden steinigen ders anders sieht ;-)
Wir haben heute wie verabredet in der Klinik angerufen. Sie schlagen ein Hormonimplantat vor für 50€, das das Eierlegen unterdrückt für 2 Monate. Ist das sinnvoll?
Hallo zusammen, ja klar weiß ich das sich jeder um sein Tier sorgt. Habe quasi nur mal meinen altag beschrieben, wo sich fast niemand die frage stellt das Tiere auch kosten verursachen die man nicht planen kann. Ansonsten sehe ich es ähnlich wie Juna.
Ach und wg der Ratenzahlung, leider ist die Zahlungsmoral heutzutage sehr gesunken. LG 🙋
Wenn alle anderen Wachteln keine Unterversorgung mit Kalzium haben,wird die Kranke Wachtel wohl Schwierigkeiten haben, diesen zu verwerten,als ihn für sich nutzbar zu machen. Das kann z.B. durch einen Gendefekt oder durch eine falsche Hormonproduktion ausgelöst sein. Bleibt das dauerhaft und ist keine vorübergehende Störung,wird die Wachtel ohne vortwährende Medikation nicht überleben. LG Sandmann
So, wir haben sie heute abgeholt. Die Ärzte dort rieten zu dem Implantat. 264 Euro haben wor dort gelassen. Also falls sie irgendwann mal wieder legen sollte, müssten es schon goldene Eier sein Es gab auch einiges an Medikamenten, auch ein Atibiotikum, dann Vitamin D und noch zwei andere Sachen, die wir teilweise täglich geben müssen. Wir haben sie abgetrennt zu den anderen wieder in den Stall gesetzt. Sie wirkte erstmal ganz zufrieden und hat sich wieder schön eingebuddelt ind Erde und Stroh. Blöd, dass wir jetzt ab und zu wegfahren, ist halt Urlaubszeit. Wir wollen ihr ja auch nicht den Stress antun und sie jedes Mal mitnehmen. Mal gucken, ob unsere Tiersitterin das auch hinbekommt, für die erste Fahrt haben wir schon umdisponiert, dass mein Mann erstmal hier bleibt und die Versorgung übernimmt.
Ja, die Frage steht schon irgendwie im Raum, wo setzt man die Grenzen, finanziell, aber auch bei der "Rangfolge" der Tiere. Klar, die meisten Tierhalter würden für einen Hund ohne mit der Wimper zu zucken eine solche Summe ausgeben. Wir sind nicht vom Fach, müssen uns also von den Ärzten beraten lassen. Diese Ärztin aus dem Notdienst hat nicht zum Einschläfern geraten. Sie selbst töten oder einfach abwarten kann ich auch nicht, wenn ich sehe, dass es ihr schlecht geht. Mein Mann meinte, wir haben uns entschlossen, diese Tiere als Haustiere zu halten, also haben wir auch die Verantwortung. Aber wo ist da die Grenze? Zahlen wir diese Summe jetzt alle zwei Monate? Auf der anderen Seite haben wir gerade mit diesem Tierchen schon so viel durchgemacht, zu ihr haben wir die engste Beziehung von allen. Trotzdem hätte ich natürlich eine andere Wachtel auch weggebracht. Ich denke, wenn sie regelmäßig solchen Behandlungen braucht, dann ist es auf die Dauer doch eine Qual. Wir hoffen jetzt einfach, dass sie sich durch die OP und die Medikamente erholt, wir noch genauer auf die Calciumzufuhr achten und es ihr dann besser geht.
Wir geben Picolyt, empfehlt ihr noch was anderes statt dessen?
Hallo, wäre mir persönlich viel zu viel Kohle. Da könnte ich zwei Jahre Futter für kaufen. Ne bei all der Wachtelliebe. Aber jeder wie er will! Ich hab da kein Verständnis für, sorry. Gruß Hansen