Hallo, eine meiner Wachteln hat Probleme mit dem Flügel. Ich war vor Monaten mit ihr deswegen beim Tierarzt, der nur eine Schwellung um Gelenk festgestellt hat und Metacam verschrieben hat. Das Problem ist jetzt nach zwischenzeitiger Besserung wieder aufgetreten. Der Flügel hängt und ab und zu streckt sie ihn aus (sie scheint dort Schmerzen oder mindestens ein unangenehmes Gefühl zu haben).
Ich überlege nun, ob ich sie schlachte oder ob ich es mal mit Bandagieren versuche. Über die korrekte Anbringung der Bandage habe ich mich informiert.
Meine Frage: Kann man bei Außenhaltung im Herbst/Winter eine Bandage anlegen oder wird es für die Wachtel zu kalt, weil sie sich durch den Verband nicht mehr richtig aufplustern kann?
Ich weiß nicht, ob jemand damit schon Erfahrung hat, deshalb äußert bitte auch Vermutungen oder Vorschläge.
Hallöchen, Gelenkentzündungen können unterschiedliche Ursachen haben.Wenn es durch eine Prellung(z.B.gegen eine Wand geflogen)oder durch eine Übersäuerung(zu fette Ernährung wie z.B. zuviel Mehlwürmer,Hirsekolben oder Hanfsaat) ausgelößt wurde, ist die Behandlung wohl auch unterschiedlich. Kannst du unausgewogene Ernährung ausschließen?könnte sie Gicht haben? LG Sandmann
Hallo Sandmann, danke für deine Antwort. Ich füttere seit mehreren Monaten das Wachtelfutter von Reudink, die anderen 3 Wachtis sind topfit, daher schließe ich eine Unterversorgung aus. Hirsekolben und Mehlwürmchen verfüttere ich sehr selten. Der Tierarzt hat damals eine leichte Verdickung des Gelenks festgestellt, sonst aber nichts. Die Wachtel ist noch jung (von diesem Jahr).
Hat jemand eine Idee, ob es durch die Temperatur zu Problemen kommen könnte?
Danke Tina,ich werd es wohl erstmal mit der Bandage versuchen.
Ob es verletzungsbedingt ist oder Arthrose o. ä. weiß ich nicht, mal sieht man gar nicht, oft hängt der Flügel aber auch ziemlich, im Moment habe ich den Eindruck, dass es dem Tier damit nicht richtig gut geht.
Hallöchen, ich kann mir eine Bandagierte Wachtel nicht wirklich mit den anderen Wachteln in einer Gemeinschaft vorstellen. Sie könnten dieses als Fremdartig ablehnen.Zudem könnte der Verband evt. Feuchtigkeit ziehen. Kannst du das zuvor verabreichte Medikament nicht länger geben?Spricht da etwas gegen?Vielleicht war die Behandlung zu kurzweilig? Die Futterutterzusammensetzung von Reudink finde ich nicht optimal. Sie hat fast einen doppelt so hohen Rohfettgehalt wie reguläres Wachtelfutter,ihr Calciumgehalt ist zu niedrig und der Rohproteihngehalt ist grenzwertig.Es wird gleichzeitig als Hühnerfutter angeboten. Ich empfehle dir auf ein Wachtelfutter zurückzugreifen z.B vom Wachtel-shop.com oder von einem Wachtelfutter von Deuka Namens Mifuma ZZH LG Sandmann
Die bandagierte Wachtel ist von den anderen per Trenngitter von den anderen separiert, da besteht zum Glück keine Gefahr für die Kranke.
Ich bin mit dem Futter von Reudink eigentlich sehr zufrieden, ich hätte allerdings dazuschreiben sollen, dass es nicht das Einzige ist, was sie fressen: Kalk, (d. h. Eierschalen und Gritstein bekommen sie zur freien Aufnahme), Grünfutter im Sommer fast täglich, weil ich sie naturnah halte. Man muss ja immer die gesamte Nahrungszusammensetzung betrachten. Die anderen sind vom gemütlichen Winterverhalten abgesehen topfit. Die erste Behandlung war definitiv zu kurz, ich hab sie abgebrochen, weil ich die Behandlung mit der Medikamentengabe in den Schnabel zu stressig empfand. Da sich die Flügelhaltung trotzdem (nach Behandlungsabbruch) verbessert hat, hatte ich das schon ganz vergessen. Wahrscheinlich war das ein Fehler. Vielleicht gab es auch zwischenzeitig eine andere Verletzung. Oder es liegt, was ich befürchte, nur oder teilweise an der Veranlagung der Wachtel (ist auch geistig nicht ganz auf der Höhe), noch nie gewesen). Meine Wachteln stammen aus einer kommerziellen Zucht.
Halte doch nochmals Rücksprache mit deinem Tierarzt. Das Metacam ist entzündungshemmend und ein Schmerzmittel. Wenn man es bis zum Ende verabreichen würde, müsstest du eine deutliche Verbesserung sehen. Von einer Bandage würde ich auch abraten.
Für die orale Gabe gibt es verschiedenste Tricks um eine Wachtel ruhig zu stellen!
Hallo, ja, sowas wär für mich als Anfänger auch interessant. Ich hab schon gemerkt, dass es ein bisschen was bringt, wenn man sie beim Festhalten auf die Seite dreht, aber lange hält das auch nicht.
Die Bandage ist jetzt seit drei Tagen dran und der Flügel ist wieder in der normalen Position, aber vorsichtshalber lass ich sie noch ein bisschen dran. Wenn die Behandlung sich als erfolgreich erweist, stelle ich mal ein Bild davon ein.
Durch die Trennung ist leider die Stimmung in der Wachtelgruppe ziemlich gekippt, ein halbes Jahr super harmonisch und dann wurde plötzlich eine vermöbelt. Die habe ich erst zu der Kranken gesetzt, wo sie immer noch verängstigt war, und seit vorgestern Abend das Trenngitter ganz rausgenommen. Bis jetzt ist alles wieder ok, aber ich bin noch auf der Hut und guck zweimal täglich, ob die Stimmung nicht doch wieder kippt.
Bitte niemals eine Wachtel auf die Seite drehen um ihr oral mit der Spritze ein Medikament zu geben! Daran könnten Sie ersticken! Hier mal ein paar Tricks um die Wachtel ruhig zu stellen:
Man nimmt die Wachtel in die Hand und streichelt ihr ein paar mal seitlich an der Schnabelöffnung entlang, das beruhigt die ängstlichste Wachtel. Meist steht man zur Medikamentengabe alleine da. Man kniet sich auf den Boden und klemmt sich die Wachtel zwischen die Oberschenkel, so das ihre Füße den Boden nicht berühren. So hat man beide Hände frei. Mit einer Hand kann man ihr so den Schnabel leicht öffnen und mit der anderen Hand das Medikament geben. Wer nicht so geübt ist kann beim Tierarzt auch nach einer Verlängerung der Spritze nachfragen ( Kanüle ohne Nadel) Dann muss man den Schnabel der Wachtel nicht ganz so weit öffnen. Und wenn wirklich ein extremer Spinner dabei ist, die unmöglich zu bändigen ist, hilft nur noch der Vogelgriff. Die Wachtel von hinten mit Zeige-und Mittelfinger am Hals anpacken und mit den restlichen Fingern ihren Bauch umschließen.
Macht doch einfach mal Trockenübungen mit einer zahmen Wachtel, es ist wirklich nicht schwer.
Ich hatte es ganz vergessen, aber ich wollte bei erfolgreicher Behandlung ja ein Bild einstellen. Und dem Flügel geht es wieder gut! Ich habe die Flügelspitze (nur die Federn) bandagiert, um dem Gelenk mehr Stabilität zu geben. Der Flügel wurde dadurch nicht so nach unten gezogen. Vielleicht nicht so angenehm für die Wachtel, aber Sandbaden und leichtes Flattern waren noch möglich.
Nach 10 Tagen hat sich der Kleber des Tapes gelöst (wahrscheinlich hat die Wachtel da auch noch mitgeholfen) und ich habe die Bandage dann zusammen mit einigen Federn, an denen es noch fest saß, abgeschnitten. Dadurch wurde die Flügelspitze auch noch einmal leichter.
Das Problem ist auch nicht erneut aufgetretenFlügelbandage.JPG - Bild entfernt (keine Rechte).
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), noch nie gewesen). Meine Wachteln stammen aus einer kommerziellen Zucht.