Ich weiß, dass die Frage hier einen Tierarzt nicht ersetzen kann. Wenn ich den Eindruck habe, dass es ganz dringend ist, fahre ich natürlich sofort hin. Bin aber im Moment "nur" unsicher.

Eine Wachteldame hat seit heute morgen einen leicht blutigen Schnabel, direkt oben am Ansatz. Wir haben sie genau beobachtet. Sie hat sich immer ein bisschen zur Seite begeben, also von selbt von der Gruppe entfernt. Der Blutstropfen ist kleiner als ein bunter Stecknadelkopf.
Als sie jetzt von einer anderen Wachtel gejagt wurde, haben wir sie sofort rausgenommen.

Jetzt sitzt sie im Käfig nebenan. Futter hat sie lurz begutachtet. Dabei file mir auf, dass sie im Nacken eine kahle Stelle hat, die man aber nur sieht, wenn sie vom Boden pickt.
Im Hamsterstall haben wir ein Häuschen, dort hinein hat sie sich jetzt zurückgezogen. Ein paar Mehlwürmer, die ich ihr vor den Eingang gelegt habe, hat sie sich geholt.

Sie war immer die einzige unserer Hennen, die ein braues gesprenkeltes Ei gelegt hat. Heute, das eben erst gelegt Ei, war fast nur braun und hatte wirklich fast gar keine Sprenkel.

Das sind alles eher kleine Auffälligkeiten, aber die Summe macht mir etwas Sorgen. Wie dringend würdet ihr die Situation einschätzen, soll ich jetzt, Sonntagabend um 20.30h noch den TA kontaktieren, oder würdet ihr bis morgen abwarten?

Danke für eure Antworten.

Hallo,
Wie ist Anzahl der Hennen auf einen Hahn?
Die ersten beiden Probleme kommen meist vom Hahn, beim Treten, oder von einer anderen Henne beim Kampf um die Hackordnung.

Das mit dem Ei kann mal vorkommen, da brauchst du dir erst sorgen machen, wenn sie auffällig wird(nicht fressen, träge, etc.)

Leider ist die Anzahl Hennen/Hahn im Moment blöd. Eine Henne ist ja durch das umgefallene Häuschen gestorben, so dass wir gerade 3 Hennen auf einen Hahn haben. Wir wollen erst eine neue Voliere bauen, bevor wir uns noch weitere Hennen dazu holen.

Zuerst hat sie sich in ihrem Häuschen ziemlich eingeigelt und kam überhaupt nicht mehr raus, hat den Kopf ins Gefieder gesteckt. Da hab ich mir schon Sorgen gemacht. Dann habe ich sie ein bisschen "geärgert" und das Haus mal weggenommen. Sie ist sofort rausgelaufen und hält sich seitdem auch wieder im ganzen Hamsterstall auf. Mal sehen, wie die Nacht wird.

Hallo,
wenn das mit den Verletzungen bei den anderen auch anfängt solltest du den Hahn von den Hennen trennen.

Hallöchen,
nach deinen Angaben klingt es eher nach einem sehr triebigen Hahn.
Der Nachteil bei weniger Hennenauswahl ist wirklich,dass die einzele Henne überdiemaßen getreten wird.
Das stresst sie natürlich.
Ihr gerupfter Nacken wird wohl vom Hahn verursacht worden sein,dass ist leider fast normal.
Er hält sich halt im Nacken fest,wenn er sie tritt.
Am Schnabel kann sie sich selbst verletzt haben,z.B. wenn sie am Volidraht entlang pickt.
Normalerweise ist dies aber kein Grund zur Panik, es heilt sehr schnell.
Falls andere Hennen gezielt auf den Schnabel gehen und die Verletzung größer wird,erst dann solltest du sie trennen,damit es gut abheilen kann.(anfangs kann es wiederholt aufgehen,wenn sie wo hängen bleibt,beispielsweise am Futtertrog )
Wenn du genug Platz für deine vier Tiere hast,können und sollten sie auch ihre Hackordnung ohne dein zutun klären dürfen!
Ein Tier aus der Gruppe nehmen ist da eher kontraproduktiv(Stress beim heraus nehmen,Stress in der neuen Umgebung, Stress aufgrund der Einzelhaltung,Stress beim wieder vergesellschaften ),es sei denn es zeichnen sich schwere Verletzungen ab.
Wenn sie nun frisst, trinkt und nicht apathisch wirkt, würde ich sie wieder nach den Richtlinien der Vergesellschaftung zu den Anderen setzen.
Vorsorge ist zwar im allgemeinen gut,aber Überängstlichkeit in scheinbar diesnem Fall besser nicht.
LG Sandmann

Vielen Dank für eure Antworten.
Ja, weitere Hennen sind auf jeden Fall in Planung, zusammen mit der größeren Voliere. Wir arbeiten dran.
Ich habe sie heute Mittag mal wieder zu den anderen gesetzt, aber die sind gleich wieder auf sie drauf gegangen bzw. haben sie gejagt. Dem Hahn konnte sie erstmal entkommen.
Da ich morgen und über Nacht nicht da bin, habe ich sie doch wieder raus genommen, weil ich sie dann nicht beobachten kann und im Falle eines Falles nicht einschreiten kann. Aber sobald ich zurück bin, werde ich sie auch wieder rein setzen. Der Hamsterkäfig steht direkt am Gitter.
Es hilft mir aber schonmal sehr weiter, dass bei einer leichteren Schnabelverletzung nicht sofort separiert werden muss. Bisher hatte ich immer gelesen, dass man ein blutendes Tier sofort in Einzelhaft setzen muss.
Danke.

Hallo,
ein blutendes Tier muss man nur separieren, wenn es so stark blutet das die anderen Wachteln dran picken.
Wenn es aber nur Stecknadelkopf groß ist ist das kein Problem.