Ich war grad meine Wachteln füttern, alle anderen haben bereits n der Box gewartet, dass es endlich was gibt - bis auf eine, die blieb in der Voliere stehen.
Naja ich hab mir erstmal nix gedacht vieleicht hat sie keinen Hunger.
Später hab ich dann gesehen dass sie beide Augen zu hat und dachte erst sie schläft.
Als sie dann nicht reagiert hat hab ich sie raus genommen und gemerkt, dass sie irgendwas mit den Augen hat.

Beide Augen sind leicht vereitert und deshalb zugeklebt, das auge selbst scheint zumindest auf einer Seite etwas trüb zu sein (ich wollte das Lid nicht mit Gewalt öffnen)
Hab sie jetzt erst mal reingeholt und ihr ein halbes eingeweichtes Brötchen gegeben damit sie Nahrung und Flüssigkeit hat - Auf den Spruch mit dem blinden Huhn wollte ich mich nicht verlassen.

Nach etwas startschwierigkeiten hat sie jetzt kapiert dass man das essen kann und ist grad dabei alles zu verputzen.
jetzt habe ich mir gedacht ich betupfe die Augen mit etwas Kamillentee um den Eiter etwas zu lösen, Kamille ist ja gut bei Entzündungen.
Das sie gehackt wurde habe ich in letzter Zeit nicht beobachtet, allerdings bin ich auch immer erst im dunklen heim gekommen.

Was meint ihr, hat sie eine Chance? Für mich gibts jetzt 3 Möglichkeiten:
- sie wird wieder (zumindest einäugig) sehend und kommt zurück zu ihren Artgenossen
- sie bleibt ne blinde "Wohnungswachtel"
- schlachten

Tierarzt und Antibiotikum kommt nicht infrage, es sei denn es ist die ganze Gruppe gefährdet da ich die Wachteln vorwiegend als Nutztiere halte und ich sie ohnehin früher oder später schlachten würde.

Hier noch 2 Bilder:
IMG_5288.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_5289.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Hi erstmal,

ich würde das mit der Kamille sein lassen, hab jetzt schon öfter gehört das die sogar mehr reizen soll. Ich würde es mal eher mit Ringelblumenblütentee versuchen, das hilft bei unseren Tieren immer sehr gut. Nur wird das meiner Meinung nach nicht ganz ausreichen und du solltest schon den Tierarzt aufsuchen. Entzündungen an den Augen können schlimme Folgen haben wenn sie nicht ausreichend behandelt werden.

Grüße Sandy

Ich habe die Augen jetzt etwas "eingeweicht", so wies aussieht versucht zie jetzt auch ab und zu mal ein Auge aufzumachen.

Falls das mit den "schlimmen Folgen" so stimmt werd ich das jetzt noch die nächste Woche beobachten, wenn es sich nicht bessert oder Schlimmer wird kommt sie in den Kochtopf.

Hallo,
du bist in einem forum für artgerechte tierhaltung,da sollte man annehmen,dass du ernsthafter um dein tier bemüht bist.falls du wachteln nur als nutztier halten möchtest,helfen dir tips aus dem meines erachtens sehr gutem forum "huener-info.de "weiter
erste hilfe leisten ist immer gut,dass finde ich prima,so sollte es sein aber dann solltest du auch die hilfen ernst nehmen,die du hier bekommst und nicht gleich abwägen,wenn's für dich zu "aufwendig oder zu teuer wird".zumindest hinterlässt du diesen eindruck,ohne
dir zu nahe treten zu wollen.
mit einer verheilten Erblindung kommt eine wachtel durchaus zurecht,wenn sie wieder vernünftig in die gruppe eingegliedert/vergesellschaftet wird.
wenn du nicht zum TA gehst,solltest du es zumindest mit Augentrost oder bepanthensalbe aus der Apotheke versuchen.
lg Sandmann

Ich seh das einfach etwas pragmatischer, wenn die Wachtel eine Chance hat auf natürliche Art und Weise wieder gesund zu werden bekommt sie die. Wennn nicht landet sie im Kochtopf (Außer bei Virussachen) denn das Schicksal steht ihr eh irgendwann bevor. Meine Tiere bekommen grundsätzlich keine Antibiotika, lieber wird Notgeschlachtet denn auf Antibiotika im Essen habe ich keine Lust.

Wenn ich nicht um meine Tiere bemüht wäre, wär sie schon nicht mehr am leben. Artgerechte Haltung und Nutztierhaltung stehen für mich nicht im Widerspruch. Wenn es aber so weit ist, das ich für ein einzelnes Tier Medikamente bräuchte und nicht der ganze Bestand auf dem Spiel steht schlachte ich es lieber anstatt es mit Medizin vollzupumpen zumal es ja nicht mal sicher ist, dass es trotz Medikamenten nicht eingeht.

Edit: Das Eine Auge macht sie schon etwas auf, hab jetzt beide Augen mit "Bepathen Augen- und Nasensalbe" behandelt.
Für das andere Auge (Ihr rechtes) sehe ich wenig chancen, wenn man das Lid etwas öffnet ist das Auge blutrot auf dieser Seite habe am hals auch eine kleine blutige Stelle gefunden, deshalb gehe ich davon aus, das sie gehackt wurde.
Macht es überhaupt Sinn sie nach der hoffentlichen Genesung zurück zur Gruppe (1 Hahn und jetzt noch 4 Hennen) zu setzen? Sie wird dann doch bestimmt wieder nieder gemacht. Wenn nicht würde ich sie dann in nem freien Kaninchenstall einzeln halten, ist zwar bei Wachteln auch nicht gut immer noch besser als wenn die nur nieder gemacht wird.

Wenn Blut zu sehen ist und sie schwach ist, besteht gefahr, dass die anderen sie angreifen. Besser genesen kann sie alleine. Dann ist auch sicher, dass sie immer an Futter und Wasser kann.

Richtg, kein Kamillentee in's Auge!

Ich hab sie auch gleich rausgenommen, sie ist jetzt mit im Haus und futtert auch fleißig. Ein ausge bekommt sie wie gesagt halbwegs wieder auf.

Hallo hofi,
danke für deine sachliche antwort
ja,da stimme ich dir grundsätzlich zu, zum thema nutztier und artgerecht.
dennoch entspricht es doch oft leider nicht der regel.
meist werden nur die empfohlenen tierschutzbestimmungen/richtlinien eingehalten aber was darüber hinaus geht wird freiwillig selten veranlasst...wenn es sich nicht gerade um biohaltung handelt
klar ist,dass wir hier auch nicht alles umsetzen können aber doch deutlich mehr als die mindestanvorderungen.(nicht auf deine haltung bezogen,dazu haben wir noch keine info)
in vielem gebe ich dir recht;ein tier muss nicht mit medizin vollgepumt werden.wenn es verzehrt werden soll,schon garnicht.es gibt auch natürliche medizin,die dem tier helfen kann oder medizin,die sich abbaut und dem tier sein leiden vermindert.
du erwähntest,dass du bei virussachen selbstverständlich das kranke tier nicht isst,klar...doch ohne untersuchung lässt sich dieser nicht unbedingt nachweisen...manche vieren raffen tiere auch in größeren abständen dahin,so dass es sich schwer abschätzen lässt,ob nicht weitere tiere betroffen sind.
nun scheint es sich ja abzuzeichnen,dass es sich um eine verletzung handelt,die wahrscheinlich durch die hackordung ausgelösst wurde.
rangordungskämpfe können unterschiedliche ursachen zu grunde liegen:
mangeldes platzangebot,ein geschwächtes tier,ein sehr ängstliches tier,langeweile ,zuviel licht,brutstimmung um nur einiges zu nennen.
grundsätzlich ist ein wiedereinsetzen möglich,wenn die vorraussetzungen(siehe Vergesellschaftung /wiedereingliederung) stimmen.
die Hackordnung wechselt immerwieder mal und ist meiner erfahung nach kein vorrecht des hahnes oder einer bestimmen henne.von einer dauerhaften einzelhaltung würde ich abraten,denn sie brauchen artgenossen.
dann drücke ich dir die daumen,dass sie wieder fit wird
lg Sandmann