Hallo ihr Lieben,
ich bin neu hier (siehe Vorstellungstread) und plane derzeit die Unterkunft für die Wachteln, die hoffentlich dieses Jahr einziehen können.
Zur Verfügung habe ich einen Kükenstall, der derzeit noch von Gösseln bewohnt wird und danach umfunktioniert wird. Der Stall ist schon etwas älter (ich habe ihn von meinem Opa geerbt), aber erfüllt noch gut seinen Zweck, das Dach haben wir grad wieder dicht gemacht und wenn die Küken ausgezogen sind mache ich den Boden neu (Isolierplatte und darüber Linoleum).
Die Innenmaße sind 150b x 120t x 130h, da ich widersprüchliche Höhenangaben zur Wachtelhaltung gefunden habe: Ist das zu hoch, oder zu flach?
Der Stall ist gedämmt, hat ein großes Doppelglasfenster, ein Belüftungsgitter (dieses lässt sich durch ein mit Schanieren versehenes Brett verschließen), eine Steckdose an der Decke und Halterungen für eine Wärmelampe/normale Lampe.
Demnächst soll dann eine Voliere gebaut werden, das Grundgerüst soll aus Metall sein, auch hier habe ich widersprüchliche Angaben gefunden, einige sagen es sollte nicht zu hoch sein und oben mit dunklen Platten, damit sie nicht auffliegen und sich das Genick brechen, einige meinen es sollte hoch sein und mit durchsichtigen Platten, damit sie Auffliegen können (Bedürfnisbefriedigung). Wie sind eure Erfahrungen diesbezüglich?
Bis zu welchen Temperaturen (im Winter) kann ich den Stall offen lassen, damit sie frei ein und aus gehen können? Oder wäre es ratsam sie nachts immer einzusperren? Wie handhabt ihr das?
Also unser Hof liegt direkt am Feldrand, was nächtlichen Besuch von Marder und Co. nicht ausschließt. Also werden wir den Zaun/Kükendraht eingraben und außen noch Steine ran legen, damit niemand einen Einbruchsversuch startet. Die Grundfläche der Voliere wird mindestens doppelt oder dreifach so groß sein, wie die Stallfläche. Der Bereich ist beschattet durch Apfelbäume und Erlen.
In der Voliere haben sie den natürlichen Boden und dessen Bewuchs zur Verfügung. Als Versteckmöglichkeiten werde ich liegende und stehende ausgehöhlte Baumstämme (1m hoch und ca 0,4m Durchmesser) bereit stellen.
So ich denke das reicht erstmal als Input.
Ich hoffe irgendwer hat die Muße sich das alles durchzulesen und mir Tipps zu geben
Und als wichtigste Frage: Welche Besatzdichte empfehlt ihr dafür?
Vielen Dank im Voraus

Hallo Sarah. Na, das klingt ja alles wunderbar . Es ist leider tatsächlich so, wenn Wachteln so richtig Schwung bekommen kann es passieren, dass sie irgendwo gegen ballern oder plump auf den Boden knallen. Ein straff gespanntes Netz unter der Decke kann da etwas schützen, und Steine würde ich nicht auf die Erde legen, Baumstämme sind ok..Achte bei der Begrünung bitte auf Giftpflanzen. Ich persönlich würde die Wachteln nachts einsperren, zu meiner eigenen Beruhigung. Wachteln können Minustemperaturen gut ab, nur gegen Wind und Nässe sollten sie geschützt sein. Ein Bereich, wo sich sich freiwillig dem Regen aussetzen können macht ihnen aber Freude.Tja, die Besatzungsdichte....denk daran, Wachteln legen Eier,viele Eier, wenn du die nicht alle verwerten kannst, würde ich nicht so viele Hennen halten an deiner Stelle. Wie viel qm hast du denn insgesamt?

Hallo Andrea,
danke für deine Antwort :)
Also die Steine sollen ausserhalb des Geheges am Zaun als Schutz vor "Buddlern" dienen.
Also wären dunkle Platten, als Dach (vobei ich nur 1/3 überdachen wollte) wirklich hilfreich gegen vermehrtes Auffliegen? Oder helle Platten und so oder so ein Netz? Welche Netze nutzt ihr da so?
Die Baumstämme sind auch schon alt und angemodert, also sehr wachtelfreundlich :)
Ja, auf Giftpflanzen habe ich schon vorm Einsetzen der Gössel geachtet, da sie ein mit Kükendraht abgezäuntes Areal zur Verfügung haben :)
Die Gesamtfläche (Stall+Voliere) beläuft sich dann auf 7,2qm, aber wenn ich sie Nachts einsperre sollten die 1,8qm des Stalls als Besatgrenze angesehen werden, da Einstallen mit weniger Fläche bei allen mir bekannten Arten zu Streß führen kann.
Abnahme der Eier ist kein Problem, wir haben viele Abnehmer für jegliche Art von Speiseeiern und ich esse auch viele.
Aber die Höhe des Stalls ist so okay? Oder kann ich sogar noch eine halbe Etage einbauen?
LG

Ich denke die Höhe des Innenstalles ist so ok, auch mit Zwischenboden. Wenn du ein Netz spannst, ich habe Teichnetze, kannst du helle Platten oder durchsichtige nehmen.Die Gesamt qm Zahl ist ja ok für 6 bis 8 Wachteln, aber innen ist es dann schon wieder ziemlich eng, da sind Streitereien vorprogrammiert. Mehr als 5 Tiere würde ich da nicht rein setzen.

Ja, so ungefähr hatte ich mir das auch gedacht, ich war bei 6, also 1 Hahn und 5 Hennen, aber 4 Hennen sind ja auch okay.
Ich wollte ja selbst ausbrüten und da gibt es 12er Packungen, wenn ich von 50% Schlupfrate ausgehe bin ich ja einigermaßen im vorgegebenen Rahmen, falls es mehr werden habe ich in der Nähe einen Wachtelzüchter, den ich gut kenne und der mir welche abnehmen würde.
Jaaa, ich könnte auch gleich bei ihm kaufen, aber selbst ausbrüten bringt ein anderes Verhältnis zu den Tieren.
LG

Zwar hast du da nicht ganz unrecht, aber eine Kunstbrut erfordert einiges an Wissen und Erfahrung und ist grundsätzlich nicht zu unterschätzen. Man kann vieles falsch machen. Überlegs dir nochmal. Bei dem Züchter kannst du sicher auch junge Tiere ergattern.

Gerade gelesen dass du schon Erfahrung hast :D!

Hihi,
ja bei soviel Informationen kann man schon mal etwas überlesen^^
Gestern fing mein letzter Schwung an Gänseeiern an zu Schlüpfen, jedoch verzögert es sich ein wenig, eins wurde gestern "geboren", die anderen drei lassen sich grad noch etwas Zeit.
Aber das ist ja grad Off Topic.
Weiter zum eigentlichen Thema:
Ich habe bei einem Thema gelesen, dass Ackerseiten durch den Sprühnebel zum Problem werden könnten. Der Stall steht mit der Rückseite zum Acker, dazwischen ist ein über 2m hoher und 3m breiter Busch, die Voliere wird zum Hof in gebaut, meint ihr es ist noch zusätzlicher Schutz nötig?

Man sollte sowieso mindestens zwei, besser drei Seiten schließen, dann kannst du die zur Sicherheit direkt mit zumachen :).

Ja Marie, das habe ich auch schon oft gelesen. Woran liegt das eigentlich?
Sind die LW nicht ausreichend an unser Klima angepasst, hat es sich einfach so etabliert, oder gibt es tiefgreifendere Gründe?
LG

Einerseits geht es darum, möglichst wenig Feuchtigkeit in die Voliere zu lassen. Im feuchten Klima verbreiten sich Keime und Krankheitserreger deutlich besser.
Andererseits sagt man immer, dass die Tiere sich dann "geschützer" fühlen.