heute wende ich mich an Euch, um einerseits etwas loszuwerden, was mir arg auf dem Seelchen liegt und andererseits vielleicht auch einen kleinen Ratschlag für die Zukunft zu erhalten.
Wir haben jetzt schon seit fast einem Jahr eine kleine (Lege-)Wachtelgruppe in einer Außenvoliere. Kleine Probleme, die ein oder andere Quarantäne und dergleichen wurde alles gemeistert. Doch gestern ist es nun passiert. Als ich im Schutzbereich die Tränke reinstellen und feuchtes Einstreu austauschen wollte, hat eine Wachtelhenne Supergirl gespielt und ist quasi mir und der Freiheit entgegen geflogen. Nach einem uneleganten Flug landete sie auf dem Gras. Da war der Schock natürlich groß. Durch den anhaltenden Regen bin ich gestürzt, was sie noch mehr verschreckt hat. Weder meine Mom noch ich haben die Kleine in die Finger bekommen und bevor wir uns versahen, war sie in der Dornenhecke verschwunden. Da es sich um eine dunkle Isabellfarbene handelt, haben wir sie auch sofort aus den Augen verloren.
Naja lange Rede, kurzer Sinn… mir macht das ziemlich zu schaffen. Ja das klingt doof und wahrscheinlich übertreibe ich es auch. Allerdings gehören die Wachteln eigentlich meinem Neffen, der aber die letzten Tage in Urlaub war. Ich war sozusagen nur die Patin von zwei Wachteln und Aufpasserin, was es noch bitterer macht. Ganz davon abgesehen hab ich die Tierlein ins Herz geschlossen und die Vorstellung, dass Nala (mein Patenschaftswachtelchen) allein und verängstigt da draußen ist, macht mich verrückt.
Wir haben zwar ewig damit verbracht, sie durch die Lücken von der Hecke zu suchen oder auch mal mit einem Stab am Geäst zu wackeln, aber sie kam nicht zum Vorschein. Ab und zu hat man sie noch gehört, aber halt net gesehen. Bin dann auch nochmal gestern Nacht mit Taschenlampe raus, in der Hoffnung, sie geht auf das Licht zu… aber keine Chance Seit heute Morgen patrolliert meine Mom regelmäßig, aber die Hoffnung schwindet, die Kleine nochmals wieder zu sehen. Wie hoch ist die Chance, dass sie wieder zur Voliere zurückfindet?
Ich für meinen Teil bin jetzt natürlich am Boden zerstört . Ist Euch schon mal so etwas passiert und wie geht ihr dann damit um? Abhaken und nicht mehr dran denken? Bis zuletzt darauf hoffen, dass der Zögling aufgefunden wird bzw. wieder auftaucht? Und wie vermeidet man solche Kamikazeaktionen? Zum Auswechseln der Tränke musste ich vom oberen Bereich das Türchen aufmachen… aber sie saß gaaaanz hinten auf einem Häuschen und eigentlich hab ich sie auch beobachtet.
Nachdem sie in der Nacht nicht von selbst wieder Richtung Voliere kam, sehe ich die Chancen jetzt recht gering, dass sie es noch tut.
"Abhaken" ist leicht gesagt, aber es bleibt Dir keine andere Möglichkeit. Leicht fällt das Keinem von uns und es ist vielen Wachtelhaltern schon passiert.
Es gibt meiner Ansicht nach zwei Möglichkeiten: eine Schleuse oder ein Käscher direkt neben der Tür. Ich habe letzteres.
es klingt unangemessen, aber sowas passiert. Genau wie Tina schon geschrieben hat, entweder man gestaltet irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen, oder man muss damit leben, dass mal eine flöten geht.
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
Hallöche, auch mir ist eine gleich am ersten abend ausgebüxt.gut getarnt in wildfarben,haben wir sie auch nicht mehr gesehen.leider haben sie auch keine grosse chance, einem fuch oder rabe oder einer katze ,zu entkommen. Als Konsequenz daraus,habe ich ein fliegennetz vor der türe,das schliesst sich von selbst hinter mir.damals,in der kleintiervoliere,unter dem zu öffnenden deckel,hatte ich auch eines,wie ein sicherheitsnetz draufgelegt. Lg gudrun
ja wahrscheinlich ist abhaken echt das Beste. Ist leider leichter gesagt, als getan. Das hängt mir ziemlich hinter her. Vor allem, weil es halt passiert ist, während die Süßen in meiner Obhut waren. Das ist quasi mein Versagen gewesen :(. Bin grad vorhin nochmal alles abgelaufen... aber nichts. Weiß gar nicht, ob ich Futter rausstellen soll und wenn ja wohin. Will ja nichts anderes anlocken oder so.
Danke auch für die Tipps. Glaub so ein Käscher ist nicht schlecht. Was das Fliegennetz angeht... ist das für die Wachteln sowas wie eine Barriere?
Naaabend, Ja,ich habe ein schwarzes,welches man ansonsten vor die terassentür hängt.sie schauen zwar,weil es sich durch den luftzug etwas bewegt aber nie ist eine durchmaschiert.ich glaube die hühnervögel nehmen es optisch auch anders wahr als wir.zusätzlich habe ich auc h ein vom boden aus ca 40 cm hohes brett in der tür.da wandert dann auch niemand durch Lg gudrun
Die kleinen können sehr schnell sein. Da ich grad meine große Voliere baue sind solche Tipps auch für mich sehr interessant. Aus meinem Käfig ist mir auch immer mal eine ausgebüchst. Hatte da begehbares Vogelnetz drüber.
Ich kann hier nur einen kleinen Tipp beitragen und ob es wirklich ein anwendbarer, guter Trick ist, sei dahingestellt. Ich erläutere mal, wie es uns passiert ist: Wir haben ein oben zu öffnendes Gehege (ca. 60 cm hoch). mein Mann und ich gehen schon immer zu zweit los, dass immer einer aufpassen kann und einer was machen kann. An dem Tag war ich Aufpasser und mein Mann "Akteur", konkret hat er grad Wasser gewechselt. Trotz lediglich max. 40 cm Öffnung des Deckels oben und strenger Beobachtung meinerseits ist eine Wachtel rausgeflogen (und daher sei beruhigt; es ist nicht deine Schuld. Ein Ausreisser passiert auch mal, selbst bei totalem Aufpassen). Nach der ersten Schocksekunde, wie das jetzt passieren konnte und dem Staunen, wie weit die Wachtel geflogen ist, ging natürlich erstmal ein panischer Alarmschrei meinerseits los. Mein Mann hat blitzschnell kombiniert, dass wohl eine entfleucht ist, hat diese gottseidank auch gleich gesichtet und intuitiv den Inhalt der Tränke Richtung Wachtel geschüttet. Ich weiss nicht, ob das arme Tier vom Flug erschöpft, von meinem Schrei betäubt und irritiert wurde oder (was ich mir eher wünsche zu glauben) vom Wasser einfach so pflatschnass war, dass sie kurzzeitig bewegungsunfähig war. Zumindest konnte mein Mann die mit ausgestreckten Flügeln dasitzende Wachtel gleich aufsammeln und zurückbringen. Die schnelle Reaktion hat auf jeden Fall zur Rettung beigetragen... wäre ich allein gewesen und hätte erst mal den Deckel richten müssen, dass nicht noch eine andere dem Ruf der Freiheit folgt, wäre das Tier wahrscheinlich auf Nimmerwiedersehen entwischt. Sicher ist es nicht die feine Art, die Wachtel einzunässen, aber es war effektiv, hat niemandem geschadet/weh getan und das Tier war nach dem Zurückbringen kein bisschen betöppelt. Ging also alles gerade nochmal gut bei uns... (Wir haben zwar auch eine Kescher, aber wenn man schnell reagieren muss, ist die Wassermethode auch nicht schlecht )
Hatte gestern so ein Erlebnis, bei dem eine Wachtel aus dem Käfig ausgebüchst ist und um die Ecke geflattert ist. Sie saß aber nach zwei Flugversuchen in der Falle, zwischen der Gartenhütte und dem Gatter, auf dessen anderen Seite unser Rottweiler interessiert hindurch schaute. Die Wachtel lies sich hochnehmen und war wenige Sekunden später wieder im Käfig. Der Schreck saß mir noch eine Weile in den Gliedern.
Ich werde einen großen Teich-Kescher anschaffen, um zukünftig schneller reagieren zu können.
Danke ihr Lieben... es hilft mir wirklich, von Euren Erfahrungen zu lesen. Und es ist beruhigend, dass es nicht nur mir so gegangen ist. Schön, dass viele von Euch noch Glück hatten und die Entflohenen wieder nach Hause bringen konnten :). Hihihi und der Trick mit dem Wasser ist ja auch klasse. War wohl sicher intuitiv. Aber effektvoll.
So einen Kescher werde ich mir auf jeden Fall anschaffen. Egal ob es meine Schwester gut findet oder nicht. In der neuen Wachtelbehausung soll auch ein Brett unten am Eingang zum Einsatz kommen. Also hoffen wir mal, dass das nicht wieder passiert.
Meine Schwester glaubt übrigens (und auch ihr Mann), dass sie Nala beim Nachbar gegenüber an der Hecke gesehen haben. Beide sind sofort raus und haben geschaut, aber haben nur irgendwas in Wachtelgröße gesehen, was sich im Schutz der Hecke bewegt. ABer auch die war so dicht, dass man nichts machen konnte. Also vielleicht hat meine Kleine die Freiheit noch länger genossen und vielleicht wuselt sie da draußen noch irgendwo rum. Die Hoffnung ist mini, aber ich hab sie noch nicht aufgegeben... gucke auch immer zum Nachbar an die Hecke. Der weiß auch Bescheid und sein kleiner Sohn kam - als die Sichtung war - auch gleich mit einem (tadaaaa) Kescher *g*.
wir haben schon mal eine nach zwei tagen wieder gefunden.... wir haben ein häuschen und Futter aufgestell, dortbwomwir sie vermutet haben...die Kleine ist dann ans Futter und in das ihr bekannte häuschen....war zwar viel glüch, ich weiss, aber ich würde es mal mit futter versuchen, wenn du es nicht einfach abhacken kannst...nimm nen großen karton schneide ein loch rein und stell futter hin, vielleicht hast du ganz viel glück
Das habe ich mal mit einem Hasen gemacht. Ich empfehle statt einem Karton ein Kaninchenvoliere, also so einen Auslauf. Einfach auf ein Stück Holz stellen, an dem holz einen Strick befestigen, ca. 20-25m und viel Zeit einrechnen. Wenn sie kommt, dann schnell ZACK!! Du musst das Futter auf die Seite des Volieres stellen, auf der es am Boden aufliegt. Dann hat die Wachtel einen weiteren Weg. Wenn du natürlich so ein Hasending nicht hast, dann nimm den Karton.
Hallo, mir ist sowas mal mit nem Zebrafink passiert, ich hab ihn dann erst mal nicht mehr gesehen, und mit der Hoffnung, ihn bei der großen Truppe auf der Voliere wieder zufinden habe ich eine Lebendfalle mit einem Lockabteil für einen anderen Zebrafink und ein bischen Futter auf die Voliere gestellt......nach zwei Stunden habe ich ihn wieder gekriegt. Bei meinen Zwergwachteln funktioniert diese Methode auch. Vielleicht hilft es dir ja auch!?
Das sind gute Tipps, dankeschön. Aber ich glaub nach einer Woche sind die Chancen total gering. Ich bild mir halt ein, dass ich die Kleine ständig höre. Heute auch wieder und die anderen Wachtelchen standen alle am Gitter und waren ganz still. Irgendwie merkwürdig.
Vielleicht stell ich morgen einfach mal Futter auf. Solange mein Neffe bei Oma und Opa ist, geht das. Weil dem Kleinen haben wir eine kleine Notlüge erzählt *rot*. Mit der er besser klar kommt. Ist nicht richtig, ich weiß... aber seine Mom meinte, es sei besser so und dem beuge ich mich. Und wenn ich in seiner Anwesenheit Futter aufstellen würde, dann würde es auffallen.
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