Hallo an alle, in den letzten Jahren tauchte ja ab und zu die Frage auf, warum man Japanische Legewachteln nicht als Rassegeflügel innerhalb des BDRG ausstellen kann. Die Frage ist berechtigt, zumal die bei uns verbreiteten Legewachteln nichts mehr mit der „wilden“ Japanischen Wachtel (Coturnix japonica), die im BDRG als Ziergeflügel präsentiert werden darf, zu tun haben. Durch die Legeleistung und die vielen abweichenden Farbenschläge ist die Japanische Legewachtel längst domestiziert. Wer also Interesse hat, daran mitzuwirken, kann sich gern melden. Ich bin schon im Gespräch mit den entscheidenden Stellen im BDRG und zuversichtlich, dass es funktionieren könnte. Dazu müsste natürlich eine Musterbeschreibung (Standard) für die einzelnen Farben erstellt werden und die Tiere zu einer Sichtung/Vorstellung präsentiert werden.
Zunächst einmal möchte ich feststellen, dass auch die echte Japanische oder Ostasiatische Wachtel kaum noch vorhanden ist. Deren Erhalt ist aber für leider sehr wenige Halter und Züchter ansprechend.
Im Gegensatz zum Diamanttäubchen, stellt die Legewachtel -ich vermeide die Bezeichnung Japanische Legewachtel der Falschheit und möglicher Verwechslungen wegen- eine wahre Zuchtform da, von deren Zucht nach Standard keine Gefährdung des Wildtyps ausgeht. In Zeiten der abnehmenden Meldezahlen auf Schauen und der Veralterung unsere Geflügelzüchter, könnte deren Zulassung einen neuen Trend -der offensichtlich zunimmt- auch für Schauen förderlich sein.
Bedenken habe ich nur in einem Punkt- der potenziellen Schauklasse. In den Niederlanden werden schon seit Jahren Legewachteln nach Farbschlägen ausgestellt, jedoch in der gleichen Klasse wie Wildwachteln. Diese Konkurrenz würde keineswegs für die Zucht von Wildwachteln förderlich sein, da Legewachteln vom züchterischen Aufwand schlecht mit Wildwachteln zu vergleichen sind. Würde sie jedoch auf einer Ausstellung in einer neuen Sparte - beispielsweise "Domestiziertes Ziergeflügel"- neben Rassehühnern,-gänsen und -tauben ausgestellt sein, so wäre nicht nur die Differenzierung gegeben, sondern die es käme auch zur Entlastung von Ziergeflügelschauen durch Zuchtformen und vielleicht auch Mutationen.
Genau so ist es gedacht! Die Legewachteln würden im Bereich des Rassegeflügels eingruppiert. Z.B. Rasseputen und -perlhühner waren ja auch einst "Ziergeflügel" und werden jetzt in domestizierter Form als Rassegeflügel gezeigt. Momentan sehe ich diese Option aber nur bei den Legewachteln. Die Mutationen anderer Arten weichen ja lediglich in der Farbe ab. Perspektivisch könnte man natürlich darüber nachdenken, ob alles Abweichende von der Wildform anders gruppiert wird, um eben die Wildform zu festigen. Aber dazu bedarf es wohl eines Umdenkens im Verband.
Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass gerade die Stammformen unseres Hausgeflügels (Truthuhn, Helmperlhuhn, Wilde Kammhühner) kaum oder sehr selten als Ziergeflügel präsentiert werden!? Am ehesten sieht man noch Felsentauben.
Es hat seinen Grund warum man die Stammformen unseres Rassegeflügels so selten auf Schauen zu sehen sind. Durch die jahrhunderte Lange Zucht durch uns haben wir es sogar ,,geschaft" die Natur des Vogels nicht nur im äußeren Erscheinungsbild zu verändern sondern auch ihre Sozialstruktur und sogar das unterbleiben eines Ruhekleides. So leben z.B. alle wilden Kammhühner in Einehe im gegensatz zu unseren Harremsbildenden Haushühnern, außerdem legen die Hähne nicht mehr ein Ruhekleid (Gefieder) an wie es ihre Vorfahren tuhen. Das dazu. Ich stimme euch zu das man die Legewachteln ruhig zum Standartisierten Rassegeflügel aufnehmen sollte. Diese Tiere haben ja weder in verhalten, noch äußerlich etwas mit der eigentlichen Japanwachtel zu tun was einer Domestikation entspricht. Was anderes Ziergeflügel angeht, wird dort ja bei der so genannten Bewertung auch zwischen wildfarbig und Mutation unterschieden, so ist es mir jedenfalls bekannt. Meines erachtens sollte man damit vorsichtig sein immer mehr Ziergeflügel in die Domestikation zu drengen. Es ist ja heute schon eine Herausfordung richtig wildfarbene chin. Zwergwachteln oder auch Diatauben zu finden. In meinen Augen kommt keine einzige Mutation an die schönheit des Wildtyps herran und dessen erhaltung sollten sich doch bitte mehr Halter witmen.
Hab da was vergessen. Da durch das die Wildformen sich ja nicht in einer Größenordnug wie Hausgeflügel halten läst und z.B. das Bankivahuhn nur paarweise eine Voliere eine Voliere beansprucht, sind die Arten leider für viele Uninteressant was dazu führt das sie wenig auf Ziergeflügelschauen zu sehen sind.
das von dir Gesagte mag zwar richtig sein, aber nicht der Grund für meine Feststellung. Ich habe das ja nicht auf Rassegeflügel bezogen! Und fast alle Fasanen und Wachteln hält man paarweise und trotzdem werden sie auf Ziergeflügelschauen häufiger gezeigt. Ich denke eher es liegt a) an der relativen Ähnlichkeit, z.B. des Bankivahuhnes zu gezüchteten Urzwergrassen und b) an der aufwendigeren Pflege im Vergleich zu vielen Fasanenarten. An anderer Stelle hast du ja selbst auf die frostfreie Unterbringung verwiesen. Übrigens, in Sachen Möller, Erfurt, muss ich dir völlig Recht geben. Wer Fasanen, Hokkos und wilde Kammhühner sehen will findet nirgends in D eine vollständigere Sammlung.
Hallo, Genau darauf wollte ich eigentlich kommen. Dadurch das die Wildhühner teilweise recht Temperaturempfindlich sind, aggressiv werden können und für einige farblich uninteressant sind, werden sie im Verhältnis recht wenig gehalten und daraus resultiert die fehlende Präsenz auf schauen. Wir sind da etwas vom eigentlichen Thema abgewichen. Wenn ihr das hin bekommt das die legewachteln in den Rassestandard aufgenommen werden, bin ich mir sicher das sie sich Dan auch durchsetzen werden. Mein Anliegen war eigentlich nur das es nicht dazu kommt das immer mehr Ziegeflügelarten, nur weil sie die eine oder andere Farbveränderung (Mutation ) aufweisen in den Standard gedrückt wird und die Sache ausartet. Bitte, das ist nur meine persönliche Meinung, ich halte persönlich nicht viel von diesen Bewertungssachen sondern bevorzuge lieber eine schön gestaltete Rahmenschau in denen wildtypen präsentiert werden
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