...wenn ich die Fotos so sehe, würde ich aber schon vermuten, daß andere Vögel den Alltag von Zwergwachteln beleben. Man wird sich nicht vierzehn Stunden am Tag ignorieren können. Irgendwie wird man ja doch gelegentlich beobachten, was da so über einem flattert oder was für Futter die haben, das natürlich immer besser ist als das eigene...
Mal eine Frage an alle Halter, die Zwergwachteln zusammen mit anderen Vögeln in Volieren halten:
Habt ihr den Eindruck, daß eine Vergesellschaftung mit anderen Vögeln bei ZW die bekannten "Unarten" verhindern oder abmildern kann?
Ich könnte mir vorstellen, daß eine entsprechende Ablenkung helfen könnte, eine übermässige Beschäftigung mit dem eigenen Partner zu verhindern. Das ZW-Paar hätte quasi gemeinsame "Feinde", die man mehr oder weniger im Auge behalten müsste. Eventuell ´fetzt´ man sich auch mal mit denen. Für eigene Verfolgungsjagden oder das leidige Rupfen bliebe dann weniger Energie übrig.
Es ist nur so eine Idee von mir. Vielleicht ist es auch Unsinn. Wer kann aus der Praxis berichten?
Zitat von WaldfrauSorry wenn ich jetzt so hart klinge, aber das sind eben die Dinge die man VOR dem Kauf einfach berücksichtigen muss! In dem Moment in dem man die Tiere erwirbt, hat man eben auch eine große Verantwortung miterworben!
Warum habt ihr denn nicht schon längst einen Thread, der von der Haltung von Zwergwachteln in (kleineren) Wohnungen mehr oder weniger generell abrät? Wo sonst soll das denn angesprochen werden, wenn nicht in so einem Forum?
Und warum gibt es keinen Thread, in dem mögliche Alternativen diskutiert werden?
Zwergwachteln, die nachts ständig (nervtötend) rufen, die hochhopsen, die sich totlegen, die sich rupfen, die sich sogar massakrieren - das sind doch alles keine seltenen Ausnahmen!
Man könnte sich schon fragen, ob hier nicht grundsätzlich etwas falsch läuft. In der Tendenz wird doch noch zu vieles schöngeredet.
Besser als etwa @deniss1 kann man es in einer Wohnung auf begrenztem Raum doch schon gar nicht mehr machen! Kann es nicht sein, daß ihr mal verschiedene Punkte (s.o.) viel deutlicher kommunizieren müsstet?
Meiner Meinung nach kann man ZW keinesfalls in Schlafräumen oder in der Nähe von Schlafräumen halten. Und womöglich sind sie überhaupt nur für großzügige Aussenvolieren oder "Vogelzimmer" wirklich geeignet.
Du könntest die Terrarien durch ein Plastikrohr verbinden, das durch noch zu schaffende runde Öffnungen gesteckt wird. Diese Verbindung könnte ruhig 30 oder 40 cm lang sein. Da trapsen dann die ZW täglich 100 Mal durch. Eventuell gibt es so ein Rohr auch in transparentem Plastik, was natürlich schöner wäre, als ein graues Abflußrohr zu verwenden.
"Früher wurden Wacholderdrosseln in Europa massenhaft gefangen und gegessen. Aus einem zeitgenössischem Kochbuch:
„Die Krammetsvögel werden gerupft, die Haut vom Kopf gezogen, gesengt, der Darm durch die Afteröffnung entfernt. Dann wäscht man die Vögel, sticht die Augen aus, schlägt die Krallen von den Füßen, biegt den Kopf über die Brust und steckt die Füße über Kreuz durch die Augenhöhlen. Die Vögel werden mit Salz und einigen gestoßenen Wacholderbeeren eingerieben. Hierauf macht man Butter in einer Pfanne hellbraun, etwa ½ Eßlöffel für eine Drossel, und bratet die Vögel unter öffteren Umwenden etwa in einer halben Stunde gar. Zur Sauce gießt man etwas Wasser hinzu. Die Vögel werden nicht ausgenommen. Man kann die Krammetsvögel auf gerösteten Semmelnscheiben anrichten und Sauerkohl dazu geben.“[2]"
auch von mir noch (nachträglich?) alle guten Wünsche zum Geburtstag!
Die Volieren sehen toll aus. Kompliment an Dich und Adi!
Besonders gelungen finde ich die Unterteilung durch Trennwände. Die Durchlässe hätten evtl. auch kleiner sein können. Du kennst ja meine Ansicht, daß die Möglichkeit eines "Raumwechsels" die Wachteln ruhiger werden läßt.
Ganz perfekt wäre es, wenn Du noch Schubfächer in den einzelnen Kompartimenten hättest. Das würde die Säuberung erleichtern. Aber das kommt dann beim nächsten Volierenbau!
Der Stall sieht toll aus. Aber meinst Du nicht, daß der Unterbau (noch) ein wenig "schwachbrüstig" geraten ist? Der Oberbau wird jetzt schon (und nach Fertigstellung noch mehr) einiges an Gewicht haben.
Das soll ein dezenter Hinweis sein, daß sich m.E. die Information, daß Küken sterben, weil sie zuviel Sand fressen - vorausgesetzt natürlich, es ist genug Futter in vernünftiger Weise angeboten und es handelt sich nicht um Tiere, die erst zwei, drei Tage alt sind - sich auf einem ähnlichen Niveau bewegt wie die Aussage, daß sich Mehlwürmer durch die Magenwand beißen.
Ich wage die Vermutung anzustellen, daß "futterfeste" Küken schon nach wenigen Tagen (einer Woche?) auch Vogelsand präsentiert bekommen können, und daß sie diesen Sand sogar brauchen, um Körner gut zu verdauen und um einen gesunden Knochenbau zu entwickeln.
Es wäre aber davon abgesehen zu diskutieren, ob nicht sowieso der Anteil an tierischem Futter (Insekten, kleine Mehlwürmer, Ameisenpuppen) anfangs weit höher sein müsste als das "Körnerzeug".
(Ein weiteres Feld wäre dann, ob nicht auch erwachsene ZW mehr tierisches Protein aufnehmen sollten, als das propagiert wird. Die Gier auf Mehlwürmer kommt nach meinem Eindruck nicht von ungefähr.)
Dr. Heinz-Sigurd Raethel, "Hühnervögel der Welt", 1991, S. 28:
"Grit
Unter der Bezeichnung Grit versteht man Steinchen aus Silikaten, Quarziten und Kalziten, die in ensprechender Größe vom Vogel aufgenommen werden, um die Mahltätigkeit des Muskelmagens zu unterstützen. (...) Silikat- und Quarzkiesel gehen nach einiger Zeit mit dem Kot wieder ab und müssen erneut aufgenommen werden. Kalzite werden dagegen von der Magensäure aufgelöst und zum Skelettaufbau, der Festigung der Knochen sowie zur Eischalenbildung benötigt."