Leider konnte ich kein passendes Thema finden, deshalb ein neues von mir.
Meine 4 Hennen haben ein neues Heim bekommen (das Gatter). Zunächst wurde grob eingerichtet und die Mädels durften einziehen.
Die Erweiterung der Gruppe war mit dem neuen Stall geplant, gestern durften dann 2x Sperber- und 1x Wildfarbene- Henne (6-7 Wochen alt) einziehen. Habe die Stalleinrichtung umgestellt, hatte zur Ablenkung Kolbenhirse verteilt und Mehlwürmer gestreut, neue Kiefern- und Tannenzweige schafften viele Versteckmöglichkeiten. Etwas neues Einstreu noch rein, und die 3 Damen in einer Klappbox (mit Futter/Wasser) erst einmal im Stall geparkt. Dort standen sie dann 2 Stunden, bevor ich sie "frei" gelassen habe. Mit Stuhl und Kaffee bewaffnet machte ich es mir bequem und schaute mir das Spektakel an. Es passierte: NICHTS! Die drei Junghennen erkundeten das Gehege in aller Ruhe, genossen ausgiebig das Sandbad. 3 Althennen (Wildfarben, Goldsprenkel, Sperber) haben mal geschaut, aber das war es auch.
Die 4. Althenne (farblich blau-wildfarben) beobachtete zunächst alles und begann dann systematisch alle vom Futter wegzuhalten (also auch die alte, eigene Gruppe) und aus dem Sandbad zu scheuchen. Da ich verschiedene Futter- und Wasserstellen eingerichtete habe, konnte aber immer Jeder an Wasser und Futter herankommen. Abends habe ich die Neuankömmlinge wieder eingefangen und zurück in die Klappbox getan, damit über Nacht nichts passiert.
Heute morgen dann alles wieder etwas umgestellt, die drei Junghennen rausgelassen und dann frische Hirsekolben rein. Das gleiche Spiel wie gestern, nur extremer:
Die blau-wildfarbene Althenne streßt und tyrannisiert alle! Jeder Hirsekolben: Meins! Das Sandbad: Meins! Alles Futter: Meins! Alle 5 Häuschen: meins!
Mein Baugefühl sagt mir, dass es Zeit ist für 2-3 Tage Einzelhaft. (hatte bei einer renitenten Dame im letzten Jahr Wunder gewirkt!)
Meine Frage ist folgende: Das eine Rangordnung festgelegt werden muss ist mir klar. Das da herumgescheucht wird auch, ab wann kann ich versuchen die Junghennen ohne Box im Stall zu lassen? Wenn auch tagsüber alles funktioniert?
Ich möchte nur nicht zuviel eingreifen, sondern nur wenn es absolut nötig ist. Ich werde heute das Gatter etwas abdunkeln, dann kommt vielleicht zusätzlich etwas Ruhe rein. Bin einfach etwas verunsichert, weil es die erste Vergesellschaftung ist, die ich bei Wachteln habe.
Freue mich über Antworten, Kritik und Tipps und Tricks!
Ich kenne Vergesellschaftung so, dass man sie erstmal durch ein Gatter getrennt einige Tage nebeneinander leben lässt. Dann lernen sie sich kennen. Und dann kommt das Zusammenführen kurz vor der Dämmerung abends. Denn in der Nacht sind alle Mäuse - äh natürlich Wachteln ;-) - grau. Da passiert meist nicht viel. Und dann ist der nächste Morgen ab der Dämmerung wieder interessant. Da sollte man dann genau hinschauen, ob alles läuft.
Die Punkte mit Neueinrichtung, mehrere Futterstellen etc. hast du ja schon beachtet.
Danke für Eure Beiträge, dann bin ich ja schon mal auf dem richtigen Weg. Heute war auch tagsüber alles friedlich, daß der Stall etwas abgedunkelt wurde hat tatsächlich ein wenig Spannung herausgenommen. Morgen werde ich im Stall etwas ummöbelieren...und die Krawall-Schachtel- ähm, Krawall-Wachtel, kommt in 2-3 tägige Einzelhaft.
Heute hat meine Terror-Wachtel nochmals ganz laut darum gebeten in Einzelhaft zu dürfen...sitzt jetzt bei Wasser und Futter in der Klappbox. Bin gespannt, was sie am Sonntag Abend zu ihrer "neuen" Gruppe im Stall sagen wird. Bei der letzten aufmüpfigen Dame hat es geholfen. Da wird dann der Stall nochmals etwas umgebaut und gehofft, dass das reicht um sie zur Vernunft zu bringen.
Die Terror-Schachtel hat angefangen sehr kleine Brötchen zu backen, und vor allem: Die Gruppe im Stall hat sich deutlich beruhigt. Die drei Junghennen sind unglaublich zutraulich und haben sich frei und ungehemmt im Gatter bewegt. Alles in allem- ich möchte fast schon sagen- harmonische Gruppe. Die Junghennen sind scheinbar immer noch so platt von all dem Neuen, dass sie sich sogar getrauen, sich mitten im Stall in eine Kuhle einzukuscheln und dort schlafen. War letzte Woche noch undenkbar.
Gestern habe ich den Stall grob neu eingestreut und alles umgestellt, Inkls. Heu- und Strohwechsel, Sandbad ausgesiebt und etwas aufgefüllt. Die Terror-Wachtel habe ich dann im Dunkeln zugesetzt. Sie stand etwas verwirrt und verloren mitten im Stall, mal sehen, wie die nächsten Tage laufen.
Kurzes Update: Alles wieder in Ordnung. Die Randale-Wachtel ist wohl wieder zur Besinnung gekommen und nachdem der Stall etwas umgebaut war, haben sich alle erst etwas umorientieren müssen. Zwar ist sie wohl noch immer die "Leit"-Henne, aber bei weitem nicht mehr so tyrannisch unterwegs wie vor der Einzelhaft. Momentan starten die Mädels nicht nur mit dem Eierlegen, sondern beginnen mit der Mauser, das scheint wohl auch etwas Ablenkung rein zu bringen.