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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 2.532 mal aufgerufen
 Ansteckende Krankheiten
Quailz Offline



Beiträge: 8

14.11.2018 19:14
Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Liebe Foris,

ich hatte 2/10 Japanische Legewachteln und fand eines Morgens eine Henne tot im Stall. :'-( Ein Besuch beim Tierarzt (Klinik, Vogelsprechstunde) zeigte einen Befall mit Kokzidien, den ich gemäß Anweisung behandelt habe. Dann war eine Weile alles gut, und plötzlich wieder eine tote Wachtelhenne. Die bei (einer anderen) TA eingereichte Kotprobe zeigte wieder Kokzidien in behandlungsbedürftigem Umfang. Puh, also wieder Medikamente besorgt, inzwischen lag eine weitere Wachtelhenne tot im Stall. Die neue TA fragte mich, ob ich den Stall vollständig desinfiziert hätte nach der ersten Infektion. Hatte ich nicht. Allerdings mache ich den Stall jeden Tag sauber, es gibt keine feuchten Stellen (auch nicht um die Tränken herum), daher war ich schon verwundert, dass der Befall so schnell wieder aufgetaucht ist. Es versteht sich, dass ich den Stall nun sowas von gründlich desinfizieren werde!

Dann habe ich ein wenig über das "Überlebensverhalten" von Kokzidien nachgelesen und entdeckt, dass die Oozsyten Trockenheit und Hitze nicht vertragen. Da ist mir eine Idee gekommen: vielleicht kann man mit einem Heißluftgerät alle 2 Wochen oder ein Mal im Monat oder so, die Einstreu "erhitzen" und so alle Oozysten abtöten. Hat jemand das mal versucht, oder anderweitige Erfahrung mit einer heißen Behandlung der Voliere (vom Dampfreiniger zur Grundreinigung habe ich gelesen, ich meine zwischendurch, ohne das ganze Einstreu wechseln zu müssen.

Ach ja, sie bekommen Oregano (frisch oder Tee) und derzeit Wachtelgold Winterfit.

Danke im Voraus für Eure Antworten.

VG
Quailz/Diana


Tara Offline

Admin


Beiträge: 3.330

15.11.2018 09:17
#2 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Jede Wachtel hat ja automatisch Kokzidien in sich, es kommt nur auf die Menge an und auf den Zustand des Tieres an sich. Wo sind Deine Wachteln her?

Logisch ist die Hitzebehandlung für mich nicht, da sie auch im Sommer auftreten bei 40 Grad. Ich würde eher schauen, wie sie sich vermehren können. Welche Einstreu hast Du?

"Darm und rein" aus dem Wachtelshop ist auch gut, bei echtem Befall muss allerdings wirklich die Chemiekeule ran. Und regelmäßig eine Sammelkotprobe ans Labor senden, damit es gar nicht mehr so weit kommt. Wobei ein Bestand auch oft nicht mehr zu retten ist, wenn man mal einen zu hohen Befall hat.

Viele Grüße von Tina

http://wachteltara.wordpress.com


Katrin Wand Offline




Beiträge: 280

15.11.2018 15:35
#3 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Hallo Quail/Diana

Ich bekam die Anweisung vom TA zweimal pro Medikamentengabe den Stall zu desinfizieren mit speziell gegen Kokzidien wirksamen Desinfektionsmittel.

Bei uns waren die Kokzidien hartnäckig deswegen wurde die Behandlung nach 7-10 Tagen wiederholt.

Schöne Grüße Katrin


Quailz Offline



Beiträge: 8

15.11.2018 18:57
#4 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Liebe Tara, liebe Katrin,

danke für Eure Antworten.

@Tara:
Ich habe meine Wachteln von jemandem aus der Gegend, dessen Bestand ihr zu groß geworden ist. An und für sich hatte ich erst mit dem Gedanken zu spielen begonnen, mir Wachteln anzuschaffen, dann kamen sie per Gelegenheit über mich.
Ja, ich hatte gelesen, dass eine gewisse Anzahl an Kokzidien ok ist. Und die letzte Kotprobe war wohl auch nicht mehr so massiv, aber die TA meinte "besser noch mal Kokzidiol". Ja, die Kokzidien sind vielleicht unempfindlich(er) gegen Hitze, aber die Oozysten, also das Stadium, in dem sie auch einige Jahre überdauern können, wohl nicht. Un dich hatte auch an höhere Temperaturen gedacht.
Sie stehen momentan auf Stroh (HippoGold), ich hatte vorher Rindenmulch, aber das kam mir irgendwie nicht so sauber vor. Ich fand, dass das schnell "siffig" aussah. Das Stroh ist viel besser, nichts riecht und ich kann die Kotböller auch gut einsammeln, wenn sie platt getreten wurden.

@Katrin:
Was ist denn das für ein Desinfektionsmittel? Meine jetzige TA hat gesagt, dass sie Gutes von Melliseptol gehört habe. Warst Du die (krankmachende Menge) Kokzidien dann los?

VG
Diana


Tara Offline

Admin


Beiträge: 3.330

15.11.2018 19:03
#5 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Und wo hat sie die Wachteln her?

Viele Grüße von Tina

http://wachteltara.wordpress.com


Quailz Offline



Beiträge: 8

15.11.2018 19:14
#6 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Gute Frage. Das habe ich sie nicht gefragt. Sie hat gesagt, dass sie sie als Küken bekommen und aufgezogen hat (nicht selber ausgebrütet), und hatte wohl nicht gedacht, dass alle es schaffen werden. Waren wohl ursprünglich 80 und es sind fast alle durchgekommen (die genaue Zahl weiß ich aber nicht). Das waren ihr dann zu viele und sie wollte auf 30-40 reduzieren. Ich habe dann 12 übernommen, mehr waren mir zu viel.

VG
Diana


Katrin Wand Offline




Beiträge: 280

15.11.2018 23:22
#7 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Hallo Diana

Ich "schwöre" jetzt aus Eimeran von Röhnfried. Super einfach sparsam und einfach zum Anmischen und mit der Sprühflasche zum Verteilen.

Beim ersten Mal Baycox Behandlung war ich noch zu lax, aber dann habe ich immer das ganze Einstreu entfernt, den Stall desinfiziert, die Einrichtung ausgekocht und nach zwei Stunden Einwirkzeit neu eingestreut.

In der Zwischenzeit haben meine Stubenwachteln ihren Namen alle Ehre gemacht.

Kokzidien rangieren in der Hartnäckigkeit bei mir wie Läuse. Denen kommt man auch nur mit Disziplin und Ausdauer bei.

Deswegen werde ich zukünftig immer auf eine Wiederholungsgabe bestehen.

Ansonsten sind Apfel-Essig, Knoblauch und Bart-Flechtenextrakt empfehlenswert.

Schöne Grüße Katrin


Quailz Offline



Beiträge: 8

16.11.2018 14:46
#8 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Hi Katrin,

danke für die Info, habe es mir direkt bestellt. Bzw. wollte gerade, vergeblich. Röhnfried hat das Produkt aus dem Programm genommen. Der Wirkstoff findet sich aber auch in "Interkokask", werde dann wohl das bestellen.

Wie oft hast Du denn den Stall desinfiziert? Du schreibst "immer" heißt das, dass Du jedes Mal wenn Du die Einstreu wechselst auch den ganzen Stall desinfizierst? Wenn ja, wie oft machst Du das im Monat?

VG
Diana


Quailz Offline



Beiträge: 8

16.11.2018 15:03
#9 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Bin beim suchen nach "Interkokask" auf folgenden Post aus einem Taubenzüchterforum gestoßen, bei dem es zwar um "Parafektans" geht, der aber zum Thema Hitze interessant war:

"Habe das Zeug auch benutzt. Danach stank der Schlag 3 Wochen lang das es nicht schöner ging.
Habe mir nun einen Brenner zugelegt und brenne den Schlag regelmäßig aus. Nur für diverse Gebrauchsmaterialien benutze ich ab u. an Parafektans.
Der Vorteil des Brenners ist m.E., das auch Wurmeier und Oozysten zuverlässig abgetötet werden, bei einer Temperatur von ca 80 Grad."

Werde das also beides Probiere. Desinfizieren und ausbrennen.

VG
Diana


Katrin Wand Offline




Beiträge: 280

17.11.2018 13:04
#10 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Hallo Diana

Punkt 1) Werde sofort Eimeran horten 🤣

Punkt 2) Es riecht wirklich streng. Aber Lüften reicht, um es nach einer halben Stunde unter die Nachweisgrenze meiner Nase zu drücken. (Was für die meisten hier nichts heißen muß, da ich meine Wachteln in der Wohnung halte 😜)

Punkt 3) Während der Kokzidien Behandlung habe am zweiten Tag nach der ersten Gabe den Stall komplett desinfiziert und dann nochmal am 7. Tag. Dann habe ich mit einmal pro Woche Komplettdesinfektion weiter gemacht, bis wir eine unbedenklichen Kotprobe erhielten. Danach benutzte ich das Desinfektionsmittel einmal im Monat.

(Mit dem neuen Stall fahren wir jetzt ein anderes Regime. Die nächste Sammelkotprobe wird zeigen, wie effektiv es ist. Meine letzte Tote aber hatte nur ganz minimal Kokzidien)

Punkt 4) Ich bevorzuge Desinfektionsmittel, da mein Stall überwiegen aus Plastik ist und im Haus steht. Wichtig im Staub stecken die Oozysten, deswegen feucht auswischen. Weidenbögen und ähnliche Naturmaterialien, kamen für eine halbe Stunde ins kochende Wasser.

Punkt 5) Bunsenbrenner bringt eine hohe Brandgefahr, aber wahrscheinlich bei "Natur"-Boden ok. Ich hätte Löschmittel griffbereit. Wo ich mir bei dem Brenner unsicher wäre, wie lange man auf eine Stelle halten muss, um die Abtötung zu gewährleisten.

Punkt 6) Ich empfehle dir Sammelkotproben untersuchen zu lassen (~14-täglich), wenn du einen Überblick über die Wirksamkeit deiner Anstrengungen und dem Durchseuchungsgrad deiner Wachteln behalten willst. Mein TA nahm ca 16 €, glaube ich. Bei Bedarf schaue ich nochmal nach.

Viel Erfolg bei der Kokzidien Bekämpfung


Quailz Offline



Beiträge: 8

19.11.2018 10:36
#11 RE: Kokzidienprävention mit Hitze? Antworten

Guten Morgen Katrin,

zu 1) Ich drücke die Daumen, dass Du noch welches bekommst, der Hersteller hat keines mehr.

zu 3) Danke für die Info, das werde ich dann ähnlich handhaben.

zu 5) *lol* Ja, der Eimer Wasser ist wohl obligatorisch und ich wollte das auch erstmal an einer der Hütten ausprobieren. Kleinmaßstäblich sozusagen. Es wird auch keine offene Flamme sein, sondern so ein Heißluftgerät, wie zum Warmmachen von Lacken u.ä. verwendet wird. Ich werde berichten.

zu 6) Danke für den Tipp, das werde ich auf jeden Fall machen, schon allein um den Erfolg der Therapie diesmal sicher zu stellen und ggf. direkt nochmal nachzusteuern.

VG
Diana


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