Den TA haben wir schon besucht. Fieber und lethargisches Verhalten. Leider keine eindeutige Diagnose. Jetzt bekommt sie Antibiotika und Entzündungshemmer. Leider ißt zu wenig. Das erkenne ich an ihrer Gewichtsabnahme und ihre Kothaufen sind winzig.
Extra Hirse- und Saatenmischung wird kaum angenommen.
Sollte ich Zuckerwasser in den Schnabel verabreichen? Bis sie wieder munterer wird? Oder ist das zuviel Stress? Wie würdet ihr abwegen?
Ich hatte im zeitigen Frühjahr auch eine Dame, die nicht mehr richtig gefressen hat. Ich habe ihr Zuckerwasser gegeben und hatte den Eindruck, dass sie das innerhalb einer Minute lebhafter gemacht hat, so dass sie auch wieder kurzzeitig selbst zum Fressen und Trinken gegangen ist. Einen Tag ging das gut, am nächsten war sie aber schon so schwach, dass sie eingeschlafen ist. (Die pathologische Untersuchung hatte dann Tumoren im ganzen Körper ergeben, also nichts was man hätte behandeln können.)
Ich hab das Zuckerwasser ihr allerdings nicht direkt in den Schnabel gegeben, sondern mit einer Spritze einen Tropfen seitlich an den Schnabel gehalten. Den ersten Tropfen habe ich seitlich an den Schnabel getupft, so dass er sich automatisch in den Schnabel gezogen hat. Die nächsten hat sie dann aktiv selbständig aufgenommen. Wichtig ist, dass du die Nasenlöcher nicht erwischst. Einen Versuch finde ich es wert!
Eine andere Wachteln hatte bei mir auch AB bekommen, das hat so schnell angeschlagen, dass man eine deutliche Verbesserung innerhalb von 24 Stunden nach der ersten Gabe gemerkt hat.
Sie hat Vitamin-Mineralien-Zucker Lösung als Depot unter die Haut gespritzt bekommen.
Die Zwangsernährung mit Zuckerwasser ist bei ungeklärter Diagnose nicht empfohlen. Es hängt davon ab, wie die Wachtel das verdaut. Im schlimmsten Fall füttert und züchtet man die falschen Bakterien oder Pilze im Verdauungstrakt und dem Huhn geht es noch schlimmer.
Meiner Dame ist immer noch lethargisch. Nur versteckt sie sich nicht mehr im Dunkeln, sondern steht in der offenen Käfigtür.
mein Beileid. Manchmal geht es so schnell! Gut, dass du sie obduzieren lässt. Hoffentlich war es nichts, das den anderen auch gefährlich werden könnte. Dafür drücke ich die Daumen.
Ich habe ihn mir auch noch von der TA erklären lassen. Leider ist er nicht so eindeutig, was die Ursache angeht.
Meine Kleine war trotz Gewichtsverlust noch nicht abgemagert. Ihr Kropf und Magen war leer, der Muskelmagen enthielt noch etwas feinen Sand. Der Dünndarm entzündet, leer, nur flüssige Sekrete. Keine Eiproduktion.
Keine Salmonellen, kein Clostridium perfringens. Kaum Kokzidien Oozysten. In Herz, Leber, Lunge hochgradig E. coli.
Daher Todesursache E.coli Blutvergiftung.
Aber warum sie so stark erkrankte, weiß keiner.
Leber und Niere waren sehr hell. In der Leber waren einzelne Zellinfiltrationen, mit hochgrafigen Kernveränderungen, aber nur difus. Keine Tumore oder Gicht, wie bei ihren Vorgängern.
Es ist unbefriedigend, keine Anweisungen zum Bessermachen ableiten zu können.
Daher Todesursache E.coli Blutvergiftung DAS IST GEFÄHRLICH
Schon die einfache Sepsis endet für 20 Prozent aller Betroffenen tödlich. Sie kann sich zu einer schweren Sepsis entwickeln, bei der erhebliche Funktionsstörungen eines lebenswichtigen Organs auftreten – sei es im zentralen Nervensystem, in Herz, Lunge, Leber, Niere oder einem anderen Organ. Die Sterblichkeit steigt dann auf 40 Prozent. Wenn schließlich der Blutdruck auf so niedrige Werte fällt, dass der Patient durch Flüssigkeitsersatz allein nicht mehr behandelt werden kann, liegt ein septischer Schock vor. Das Herz-Kreislauf-System droht auszufallen, oft versagen mehrere Organe gleichzeitig. Allen Bemühungen der Intensivmediziner zum Trotz sterben 60 Prozent aller Betroffenen an multiplem Organversagen.
🙄Das hat nicht geklappt mit dem link Habe einfach kopiert Neben den Formen von E.coli die unbedenklich für den menschlichen Körper sind und 90% der Spezies ausmachen, gibt es auch die pathogene Form des E.coli. Diese können intestinale Infektionen und extraintestinal Erkrankungen auslösen.
Vor allem ausgebreitet haben sich die enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC).
Einteilung der verschiedenen E.coli Infektionen durch E. coli ausserhalb des Darmes kommen vor, wenn Bakterien der eigenen Darmflora in Körperbereiche gelangen, in denen sie normalerweise nicht vorkommen. Jedoch gibt es auch im Darm pathogene Stämme der E.coli, die nicht zur physiologischen Darmflora gehören und Magen-Darm-Erkrankungen auslösen können. Sie werden unter dem Namen „Enterovirulente E.coli“ (EVEC) zusammengefasst. Diese werden weiter unterteilt in extraintestinale E.coli (ExPEC) und in intestinale E. coli (IPEC). Anhand der Infektionen die sie auslösen, können sie unterteilt werden in „uropathogene E.coli“, welche Harnwegsinfektionen auslösen, in „nephropathogene E.coli“, welche eine Pyelonephritis auslösen können und in „Sepsis und Meningitis auslösende E.coli“, welche für Sepsis (Blutvergiftung) und Meningitis verantwortlich sein können.
EHEC
Bildquelle: E.coli; Kilibakterien, bioSicherheit, Bundesministerium für Bildung und Forschung, abgerufen am 6. Januar 2011 >>
Bei einer Infektion durch ExPEC handelt es sich meistens um eine Harnwegsinfektion. Auch häufig sind Pneumonien, Wundinfektionen, Peritonitis und die Neugeborenenmeningitis. Ebenfalls werden diese häufig als Ursache für eine Sepsis angegeben.
Die Infektionen durch ExPEC stehen – im Gegensatz zu denjenigen durch IPEC nicht im Zusammenhang mit der Lebensmittelhygiene. Infektionen durch intestinal virulente E.coli (IPEC) entstehen durch die orale Aufnahme kontaminierter Speisen oder Getränke. Eingeteilt werden diese auch anhand ihres Infektionsmusters:
In den letzten Jahren hat sich vor allem der Stamm der enterohämorrhagischen E. coli (EHEC) verbreitet und ist auch mehr in das Interesse der Wissenschaft und der Öffentlichkeit gelangt. Bakterien dieses Stammes scheinen die grösste Herausforderung in der Lebensmittelindustrie darzustellen. Sie können beim Menschen schwere Erkrankungen wie zum Beispiel das hämolytisch-urämische Syndrom, die hämorrhagische Colitis und die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura hervorrufen.
Im Jahre 1983 wurden in den USA erstmals zwei Ausbrüche durch E.coli beschrieben. Bei den Erkrankten kam es zu Bauchschmerzen mit wässrigem und blutigem Durchfall sowie zu sehr starken abdominalen Krämpfen. Bei einigen Fällen trat auch Fieber auf. Ausgelöst wurde die Erkrankung durch ungenügend erhitzte Hamburger einer Fast-Food Kette. Bei 10-20% der Erkrankten entwickelte sich eine hämorrhagische Colitis. Säuglinge, Kleinkinder, ältere und geschwächte Menschen können am E.coli Bakterium schwer erkranken. Vor allem bei Kleinkindern ist das hämolytisch-urämisches Syndrom gefürchtet. Die Symptome sind Thrombozytopenie (Mangel an Thrombozyten), hämolytische Anämie und Nierenversagen bis zur Anurie (reduzierte Harnproduktion). Dieses Syndrom tritt bei einer EHEC-Infektion zu 5-10% auf. Es ist der häufigste Grund für das akute Nierenversagen im Kindesalter, dashäufig eine Dialysebehandlung notwendig macht.
Der Infektionsverlauf EHEC gelangen oral in den Magen. Der Magen verfügt über ein saures Milieu, welches Bakterien abtöten soll und so als Immunabwehr dient. Jedoch besitzen die EHEC Mechanismen um sich vor der Säure zu schützen. Sie können auch bei einem pH-Wert von 2.5 und tiefer überleben. Nach der Magenpassage heften sich die Bakterien an die Epithelzellen des Darms (hauptsächlich des Dünndarms) und vermehren sich dort. Dabei scheiden sie Verotoxine aus, welche über das Blut bzw. über die Lymphe in Organe gelangen, welche Rezeptoren für dieses Gift besitzen. Dazu gehören der Dickdarm, die Bauchspeicheldrüse, die Nieren und das Zentralnervensystem. Die Verotoxine führen dort zu einer Störung der Proteinbiosynthese, wodurch schliesslich die Zellen nicht mehr erneuert werden können oder zerstört werden. Die Inkubationszeit beträgt ca. 1-3 Tage (bis zu 8 Tage), danach treten die ersten Symptome auf. Die Erregerausscheidung dauert in der Regel 5-20 Tage, kann aber auch bis zu 3 Monate dauern.
Diagnostik Erkannt wird die Infektion durch eine Laboruntersuchung des Blutes. Festgestellt werden dabei typischerweise eine hämolytische Anämie (Blutarmut), eine LDH-Erhöhung (Leberwerte), Bruchstücke von Erythrozyten (roten Blutkörperchen) im Blutausstrich, Thrombopenie (Mangel an Blutplättchen) und ein Anstieg der normalerweise über die Nieren ausgeschiedenen Substanzen im Blut. Auch die Toxine können im Blutserum nachgewiesen werden.
Therapie Eine Darminfektion mit EHEC wird meistens symptomatisch behandelt. Da Antibiotika die Krankheit möglicherweise negativ beeinflussen könnte, wird möglichst versucht darauf zu verzichten. Sehr wichtig ist neben der symptomatischen Behandlung ein Ausgleich des Flüssigkeits- und Mineralstoffverlustes. Durch den starken Durchfall gehen einerseits sehr viel Wasser und andererseits viele Elektrolyte verloren. Deshalb sollte viel elektrolytreiches Wasser getrunken werden wie zum Beispiel Sportlergetränke.
Übertragung der Bakterien und Vorbeugung Einerseits werden die Erreger durch infizierte Lebensmittel übertragen. Vor allem durch rohes oder nicht ausreichend erhitztes Rindfleisch zum Beispiel durch Rohwurst (Salami), rohe Kuhmilch und Ziegenmilch, Rohmilchkäse und auch durch kopfgedüngtes Gemüse (mit Tierkot verunreinigt). Doch auch durch das Trinken oder das Baden in infiziertem Wasser kann es zu einer Infektion kommen. Ein weiterer Ansteckungsweg ist derjenige von Mensch zu Mensch. Zum Beispiel in Krankenhäusern, Heimen oder Kindertagesstätten. Es genügt schon eine sehr kleine Menge des Erregers, um einen Infekt auszulösen. Der letzte Übertragungsweg ist der direkte Tierkontakt zum Beispiel in der Landwirtschaft, auf Schlachthöfen, in der Fleischverarbeitung, im Streichelzoo oder mit Haustieren (Hund & Katze).
Da durch die Erhitzung E.coli zuverlässig abgetötet wird, empfiehlt es sich vor allem Fleisch gut durchzubraten. Milch und Käse sollten in der pasteurisierten Variante bevorzugt werden. Durch Säure oder Kälte lässt sich das E.coli nicht abtöten. Sie überleben sogar bei -80°C über einen Zeitraum von 9 Monaten. Auch einen pH-Wert unter 2 überleben sie. Sie sind also generell sehr resistent. Kinder sollten deshalb nach einem Besuch im Streichelzoo oder auf dem Bauernhof ihre Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife reinigen.
Vor allem in südlichen Ländern empfiehlt es sich, das Wasser vor dem Trinken abzukochen und Lebensmittel zu meiden, die mit nicht-abgekochtem Wasser gereinigt wurden.
Quelle: Steinmüller, R. (2010) E.coli. Ernährungsumschau 7/10, Sulzbach