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Dieses Thema hat 62 Antworten
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 Innenhaltung
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Bubu Offline



Beiträge: 35

04.05.2017 13:04
Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Hi,
ich bin neu hier und habe mich angemeldet, weil ich seit einer Weile überlege Wachteln anzuschaffen. Ich möchte nicht züchten oder so, einfach ein paar kleine Eierchen zum Essen von Tieren die dazu noch hübsch und interessant zu beobachten sind wären die Motivationen. Also eine reine, kleine Hobbyhaltung der Tiere wegen verbunden mit einem Nutzen, den Eiern :)

Da ich in einer Mietwohnung wohne denke ich an eine reine Weibertruppe von 4-5 Tieren :)

Nun zu meinen Fragen. Habe schon im Internet recherchiert und hier kurz ein wenig quer gelesen, aber ich denke meine Fragen sind so speziell auf meine Möglichkeiten zugeschnitten, dass es sinnvoller ist dazu nen separaten Beitrag zu eröffnen.

Als allererstes geht mir die Frage durch den Kopf ob die Haltung bzw. der Platz den ich den Wachteln bieten könnte überhaupt geeignet wäre oder nicht, denn wenn nicht kann ich alle weiteren Anschaffungsüberlegungen direkt über Bord werfen.

Ich habe keinen Garten und keinen Balkon, eine Haltung im Freien wäre daher nicht möglich. Da ich in der Wohnung bereits andere Tiere (2 Kornnatter, Mäuse und Ratten) habe und es deswegen platztechnisch nicht möglich wäre die Wachteln in der Wohnung zu halten, war meine Idee den Dachboden zu nutzen. Der ist mit ca. 50qm sehr groß und so hoch, dass man auch als großer Mensch ganz problemlos stehen und sich frei bewegen kann. Der Boden ist durchgehend befestigt mit Holz (also keine Dämmwolle oder Laufen auf wenigen Balken oder sowas.

Dort oben hätte ich massig Platz und Möglichkeiten eine Voliere, einen Stall oder was auch immer aufzubauen.
Es befindet sich auch ein Fenster dort, sodass tagsüber schön Tageslicht rein kommt. Das Fenster zeigt nach Süden, somit ist auch Sonne gegeben.

Aaaaber nun kommt meine problematischste Überlegung. Südfenster + Dachboden = Hitze im Sommer. Es wird dort oben zwar nicht extrem heiß, weil die Innenseiten der Schrägen komplett mit dickem Styrodur verkleidet sind, aber es wird deutlich warm. Ohne zusätzliche Kühlung schätze ich, werden es bis zu 35 Grad im Hochsommer.

Ich habe gelesen, dass Wachteln mit Hitze schlechter zurecht kommen als mit Kälte, aber nicht wo ungefähr die Grenzen liegen die sie vertragen. Eine zusätzliche Kühlung in irgendeiner Form wäre an heißen Tagen sicher möglich, aber ich plane sicherheitshalber Temperaturen von bis zu 30 Grad trotzdem ein.

Wäre das für die Vögel aushaltbar oder ist eine Haltung unter den Umständen nicht ratsam?

Im Winter wird es kalt dort oben, aber eigentlich nie unter 0 Grad, auch wenn es sich (aus der Wohnung kommend) manchmal so anfühlt ^^ um die +3-5 Grad sind es eigentlich immer mindestens. Das sollte also kein Problem darstellen.

Nun zur zweiten grundsätzlichen Frage. Wo ist der Unterschied zwischen japanischer Legewachtel und chinesischer Zwergwachtel? Sind das 2 verschiedene Arten oder nur verschiedene Zuchtformen?
Welche eignet sich besser für Anfänger und warum?

Dritte Sache: die Voliere
Ich habe verschiedenes gelesen, einmal, dass Ställe möglichst niedrig sein sollen, damit die Vögel sich beim senkrecht Aufsteigen nicht das Genick brechen (da wurden Höhen um 35cm angegeben) und einmal, dass Volieren auch gern 2m hoch sein dürfen, mit Bäumen/Ästen ausgestattet.

Ich würde gern so ein Mittelding erstellen, also eher halbhoch, damit man die Voliere schön einrichten kann und sie trotzdem nicht so sehr hoch ist, sodass ich noch gut oben ran komme, wenn sie (sicherheitshalber wegen Zugluft) etwas erhöht steht.
Was meint ihr dazu? In der Höhe könnte ich gut auch die Dachschrägen mit einbauen, dann hat die Voliere innen unterschiedliche Höhen (hinten flacher, vorne höher).
Welche Grundflächen Maße würdet ihr für 4-5 Hennen empfehlen? Vielleicht mit der Option irgendwann noch mal um 1-2 Tiere aufzustocken.

Habe auch überlegt, um den Tieren ein wenig mehr Natur ins Haus holen, neben die Voliere vielleicht ne Art kleinen Garten zu bauen mit Rasen. Keine Ahnung, ob man ne Mini Rasenfläche auf nem Dachboden erhalten bekommt, aber einen Versuch wäre es ja wert. Dann würde ich die Vögel durch ne Klappe in der Voliere tagsüber "in den Garten" lassen und nach ein paar Stunden oder abends wieder "einsperren". So wäre der Rasen dann nicht dauerhaft belastet und hätte Erhohlungsphasen.
Was meint ihr, könnte das klappen und wäre das etwas Schönes für die Wachteln oder eher überflüssig?

Habe überlegt, dass ich eine Voliere aus Holz (beschichtete Spanplatte gegen Milben und zur besseren Reinigung) bauen würde, an 3 Seiten geschlossen, wobei die Seite zum Fenster mit Plexiglas verkleidet wäre, damit genug Licht rein kommt (ggf. mit ner Hitzeschutzfolie drauf) und vorne wäre eine Gittertür und ein Streuschutz unten. Den Boden würde ich mit PVC auskleiden und die Ecken innerhalb der Voliere mit Silikon abdichten.

Innerhalb der Voliere gäbe es einen abgegrenzten Sandbereich, Erdbereiche (bzw. ggf. Erde/Sand Gemisch) und Bereiche mit gröberem und feinem Kies. Natürlich Verstecke, ein paar Erhöhungen und Pflanzen bzw. Kunstpflanzen um noch mehr Struktur in den "Lebensraum" zu bringen. Dazu dann eben ggf. den "Garten".

Was haltet ihr insgesamt von diesen Überlegungen? Habe ich etwas vergessen oder nicht richtig bedacht? Seht ihr aus eurer Erfahrung heraus irgendwo Probleme? Gibt es Optimierungsvorschläge dieser groben Planung die derzeit erst mal nur in meinem Kopf stattfindet?

Ich bin für alles offen und dankbar, da ich natürlich möchte, dass es den Tieren hier gut ginge. Und ich möchte mir auch keine Tiere anschaffen um dann nach kurzer Zeit festzustellen, dass meine Haltungsmöglichkeiten ihnen Probleme bereiten. Sowas hab ich immer gern schon im Vorfeld geklärt.

So, nun habe ich viel geschrieben und hoffe auf konstruktive Kritiken eurerseits :)

Liebe Grüße
Nicola


Bubu Offline



Beiträge: 35

04.05.2017 14:50
#2 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Ich habe mir gerade einmal genauere Gedanken zum Gehege gemacht und eine Zeichnung angefertigt.

Die Tiefe habe ich mal auf 85cm festgelegt, da es kein begehbares Gehege wäre und ich noch überall hinkommen müsste mit den Armen.
In der Breite und Höhe bin ich relativ flexibel, hab jetzt einmal mal 180cm Länge und 80cm Höhe genommen. Als Unterkontruktion würde ich einfach Yton Steine nehmen und auf eine Höhe von ca. 50cm bringen. Das gesamte Gehege hätte dann eine Höhe von 130cm.

Das kleine Quadrat unten in der linken Seitenwand soll eine klappt darstellen als Ausgang in den "Garten".
Die Kreise im Deckel sollen zusätzliche kleine Belüftungen sein, da ich überlegt habe von 3 Türen in der Front mit einer Größe von je ca. 60x65cm nur die Linke aus Gitter zu machen und die beiden Anderen aus Plexiglas, genau wie das Fenster rechts.

Die Etagen innen habe ich mal grob mit jeweils 100x40cm gezeichnet.

Boden + Etagen ergäben zusammen somit eine Fläche von rund 2,3qm.

Was meint ihr zu diesen Überlegungen?


Bubu Offline



Beiträge: 35

04.05.2017 17:30
#3 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Hmm da ich nicht mehr editieren kann muss ich leider noch einen Post hinterher schicken. Mag solchen Spam ja eigentlich nicht so *lach*

Habe mich jetzt mal eingehender mit dem Thema Wachtelarten auseinandergesetzt, Unterschiede, Vorteile, Nachteile, usw. und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich eher an Legewachteln als an Zwergwachteln interessiert wäre.

Daher wollte ich fragen, ob es möglich wäre diesen Beitrag in das Volierenboard des Legewachtelbereichs zu verschieben, weil es hier dann ja nicht mehr so richtig passt.


Tara Offline

Admin


Beiträge: 3.330

04.05.2017 18:47
#4 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Hallo und herzlich willkommen. Vielleicht verschiebe ich irgendwann, lassen wir jetzt mal.

Also Chinesische Zwergwachteln leben monogam und paarweise.
Japanische Legewachteln in einer Gruppe. Einen Hahn brauchst Du nicht.

Das geht schon auf dem Dachboden. Die Kälte ist gar kein Problem und die Hitze hast Du draussen auch, dann muss Du lüften, das Fenster abdunkeln und kühlen mit Tüchern und Eiswasser, wie wir draussen auch wenn es über 30 Grad geht.

Problematisch wird der Geruch bei Legewachteln innen.
Sie stinken.
Ja, sie tun es einfach wirklich.

Die Höhe sollte 50 cm oder 2 m sein, sonst brechen sie sich leicht das Genick, wenn sie aufflattern.

Viele Grüße von Tina

http://wachteltara.wordpress.com


hansen Offline



Beiträge: 867

04.05.2017 19:15
#5 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Hallo und willkommen,
mit dem Geruch kann ich nur bestätigen. Im Winter geht es einigermaßen, aber draußen.
Sprech mit deinem Vermieter, guck was der sagt. Wir haben jemand im Forum, die ihre Legewachteln auch im Haus hält.
Vielleicht meldet sie sich und kann dir ihre Erfahrungen mitteilen.
Gruß Hansen


Bubu Offline



Beiträge: 35

04.05.2017 20:29
#6 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Danke für eure Antworten :)

Wegen des Geruchs mache ich mir keine Sorgen, ich lebe auf dem Land und direkt gegenüber haben wir eine Schweinemast. Stärker riechen bzw. Nachbarn "belästigen" könnten eine Hand voll Wachteln sicher nicht *lach*
Tiergeruch ist hier in der Gegend völlig normal, schon allein durch die Düngung der Felder und eben die Schweine nebenan.

Ich selber bin auch sehr unempfindlich was das betrifft. Bin gelernte Zootierpflegerin und hatte auch privat schon immer relativ viele Tiere. Meine Ratten und vor allem die Farbmäuse riechen auch nicht gerade wie Blümchen und wohnen innerhalb der Wohnung :D

Da die Wachteln auf dem Dachboden wären und somit nicht mal direkt in der Wohnung denke ich, dass ein strenger Geruch kein Thema wäre. Staub und Federn/Daunen wäre da eher etwas worüber ich mir Gedanken gemacht habe, vor allem während der Mauser, aber auch das ist aufm Dachboden denke ich nicht so das Thema, zumal ich das Gehege verhältnismäßig geschlossen plane. Der Dachboden ist auch nur von meiner Wohnung aus zugänglich. Außer mir hat somit niemand dort Zugang :)

Mein Vermieter weiß generell auch, dass ich Tiere habe und Kleintiere dürfen ja eh nicht verboten werden, zumindest in geringerer Anzahl. Allerdings würde ich eine reine Hennengruppe bevorzugen, damit die Nachbarn nicht durch einen krähenden Hahn genervt werden. Das wäre das einzige Risiko, aber da es kein Hahn sein muss lässt sich das ja einfach verhindern :)

Dass ihr bei den Temperaturen kein Problem seht beruhigt mich sehr, das war meine größte Sorge.

2m Gehegehöhe wird wegen der Dachschrägen tatsächlich schwierig, weil das Gehege dann mitten in der Mitte stehen müsste, was wegen der baulichen Gegebenheiten aufm Dachboden etwas ungünstig wäre.

Wäre es eine Option entweder die 80cm als Innenhöhe beizubehalten, die Aussenhöhe aber um 10-20cm zu erhöhen und dann innen bei 80cm Höhe ein Tuch anzutackern als "Zwischendecke", sodass die Vögel beim Aufsteigen deutlich abgefedert werden oder alternativ eine Art doppelstöckiges Gehege zu bauen mit 2x 50cm Höhe? Also Gesamthöhe 100cm und innen dann 2x50. Bringt den Tieren das etwas oder wäre doppelstöckig mit nur nem Durchgang unsinnig?

Wenn doppelstöckig geht, wie macht man dann die Verbindung am besten? Mit ner Leiter wie bei Nagern?

Oder was wäre, wenn die beiden Etagen, die sich ja überlappen einfach tiefer als 40cm sind sondern über die volle Gehegebreite gehen? Dann gäbe es 2 verschiedene Innenhöhen z.B. unten links und oben rechts 30cm und unten rechts und oben links dann 50cm. Durch die Überlappung der Etagen mit nem Höhenabstand von etwa 20cm zueinander müssten sie da rauf flattern und dann unter raus laufen können, beim senkrechten Durchstarten wäre aber bei maximal 50cm Höhe Schluss. Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine, sonst mache ich gern noch ne Skizze.

Da ich die Etagen sowieso rausnehmbar bauen würde, wäre die Reinigung auch dann kein Problem, wenn die Etagen bis ganz vorne an die Türen heran gehen. Müsste dann nur die Front anders konzipieren (zum komplett öffnen oder so), damit ich die Etagen rausbekomme.

Tiefere Etagen würden sogar die Fläche erhöhen. Bei 180x85cm wären dann innen insgesamt 3,2qm Fläche. Mit dem eventuellen "Garten" dann insgesamt um die 4qm.

Gibt es bei Wachteln eigentlich auch ein "zu groß"?
Kenne es von manchen Tierarten, dass bei zu viel Platz bzw. zu geringem Besatz unter Umständen zu Stress bis hin zu Kämpfen kann, weil Unterreviere im Revier gebildet werden können.
Muss man da bei Wachteln etwas beachten oder könnte man auch ne Hand voll Tiere auf 20qm oder so halten ohne Probleme?


Bubu Offline



Beiträge: 35

04.05.2017 21:11
#7 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Mir fallen gerade noch 2 wichtige Fragen ein.

Müssen Wachteln beringt und irgendwo gemeldet/registriert werden? Bzw. falls ja, gilt das auch für Tiere die ausschließlich im Haus leben?

Und wie sieht es mit Impfungen aus? Habe mehrfach von Impfungen gegen Kokzidien und ND(?) gelesen. In alten Forenbeträgen (verschiede Foren) hieß es aber, dass es gar keine zugelassenen Impfstoffe gibt und der TA ohne Sondergenehmigung des ATA gar nicht impfen darf. Die Beiträge sind aber teilweise über 10 Jahre alt. Wie ist da der aktuelle Stand? Pflichten? Nutzen / Schäden für die Tiere? Sinnvoll oder nicht?

Mein Plan war, da ich das auch bei meinen anderen Tieren bei jedem Neuzugang so mache, die Wachteln erstmal ne Woche in Quarantäne zu setzen und vorsorglich zu spotten, damit Milben gar nicht erst ne große Chance haben. Gerade die rote Vogelmilbe wäre wegen meiner Ratten (bei denen ich eine Hobbyzucht betreibe und daher nen größeren Bestand habe) eine ziemliche Katastrophe, da sie dort kaum wegzubekommen sind.
Daher würde ich auf Nummer sicher gehen wollen und die Wachteln spotten. Dadurch, dass sie das Haus nicht verlassen würden und keinen Kontakt zu anderen Tiere hätten wäre eine spätere Infektion mit Ektoparasiten ja vermutlich eher unwahrscheinlich, müsste jedenfalls nicht woher die dann kommen sollten bei richtiger Auswahl / Behandlung der Einstreu bzw. anderer Materialien.

Aber wie siehts aus mit Impfungen und Entwurmungen?


Katrin Wand Offline




Beiträge: 280

04.05.2017 21:15
#8 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Hallo Nicola

Ich würde auf eine Etage setzen und möglichst lang, damit die Damen rennen können. Die Tiefe ~80 cm habe ich auch. Sehr gut zum Reinigen. Eine lange Voliere kannst du auch leichter teilen, wenn sie sich mal nicht vertragen oder eine Ruhe braucht.

Da ich meine Damen am liebsten beobachte bzw. mit den intelligenten Tiere beschäftige, wäre es mir wichtig dass der Zugang zu ihnen, dem Dachboden bequem und leicht ist.

Dann kannst du sie auch oft genug besuchen, und die Temperatur kontrollieren. Wenn ich an meine erste Bude unterm Dach zurück denke, war die schon sehr heiß im Sommer.

Die Einstellungen zum Geruch sind höchst subjektiv. Nase rein beim Züchter kann einem einen ersten Eindruck geben. Wenn man die Häufchen regelmäßig entsorgt, finde ich persönlich andere Gerüche schlimmer.

Staub ist bei uns eher das Problem. Die Damen sandbaden halt sehr gern und häufig. Leichtes Einstreu fliegt leider weit.

Viel Freude an den Mini-Velociraptoren
Katrin


Bubu Offline



Beiträge: 35

04.05.2017 22:12
#9 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Ok, wie wäre es einen Schrankkorpus auf den Rücken zu legen (Maß z.B. 100x200cm oder 80x200cm) und dann oben nur nen Deckel drauf zu bauen? Dann wäre das Ganze Einstöckig und von oben statt von vorne zugänglich, aber größer und was das Bauen angeht auch einfacher und ggf. günstiger.

Würde bei sowas eine Höhe von 35cm reichen? Da gibt's nämlich den Pax Korpus bei Ikea der in dem Maß recht günstig ist.

Andererseits kann man sowas aus 4 beschichteten Spanplatten natürlich auch einfach selber bauen, ist sicher sogar noch günstiger.

Hätte sogar den Vorteil, dass durch relativ niedrige Seiten insgesamt mehr Licht rein käme. Dunkle Ecken kann man ka durch die Einrichtung schaffen.

Was meint ihr vielleicht zu 100x200cm Grundfläche und 40cm Höhe für 4-6 Hennen?


Bubu Offline



Beiträge: 35

04.05.2017 22:55
#10 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

So in etwa dachte ich mir das.

Als Deckel würde ich einfach 4 Elemente á ca. 100x50cm bauen wovon 2 durchgehend aus Plexiglas bestehen und 2 zu 50% aus Plexiglas und zu 50% aus Gitter. Die Elemente wären alle gleich groß und könnten so an jede beliebige Stelle gesetzt werden, sodass der Platz der Gitterbereiche auch geändert werden könnte, wenn es anders sinnvoller wäre.

Die Deckel würde ich nur auflegen. Dazu kommt ein Lattenkreuz auf den Korpus der durch ausfräsungen in den Seitenwänden nur dort fest eingelegt wird und somit zum Saubermachen rausnehmbar ist. In die Mitte setze ich dann ne Stütze, damit es nicht durchhängt. An die Seitenwände kommen einfach kurze Leistenstücke als Auflagen.

So wäre alles schön dicht, aber innerhalb von Sekunden kann das Gehege zum Säubern komplett oder teilweise geöffnet werden.

Was meint ihr? Sinnvoller als die erste Idee?


Sandmann Offline



Beiträge: 1.328

05.05.2017 20:47
#11 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Die Wachteln mögen es eher dunkel, erst recht von Oben.
Persönlich finde ich die Schrankidee nicht gut.
Wenn du eine Tür öffnest, starten die Tiere wahrscheinlich gleich durch ebenfalls beim säubern.
Ich kann mir auch nicht recht vorstellen,dass die Tiere mit der grossen Plexiglasabdeckung keinen Hitzschlag bekommen.
LG Sandmann

LG Sandmann


Bubu Offline



Beiträge: 35

05.05.2017 21:07
#12 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Hmm wie sollte es sonst realisiert werden?
Dunkle Bereiche kann man ja ganz einfach durch die Innengestaltung schaffen, dann hätten sie im Sommer sonnigere Bereiche, wenn sie wollen und Dunklere, die sie gezielt aufsuchen könnten, also ganz nach Bedarf.

Bei einem Gehege das nach vorne offen ist könnte ich maximal eine Tiefe von 85cm realisieren was bei einer so geringen Höhe dann schon schwierig ist, da ich mit dem Oberkörper zum Reinigen recht weit rein kriechen müsste, was bei 40-50cm Höhe abzüglich Streuschutz, also 30-40cm Höhe der Öffnung sicher nicht so ganz einfach ist und ich stelle es mir auch für die Tiere recht bedrohlich vor, wenn jemand plötzlich von vorne komplett in ihr Gehege und auf sie zu "klettert".

Meine Idee war, dass ich ein Mückennetz über das Gehege hänge, sodass die Vögel nicht abhauen können sollte wirklich mal eine beim Säuber nach oben durch eine Öffnung starten. Ich würde aber immer nur 1 von 4 Deckeln abheben zum Säubern. Bin davon ausgegangen, dass sie sich eher in eine andere Ecke verziehen und nicht auf mich zukämen und dann genau dort senkrecht durchstarten. Oder doch?

Sie sollen aber natürlich trotzdem ausreichend Platz haben.

Viel mehr als 2m Länge wäre schon schwierig, da ich die Bretter auch noch durch die Bodenluke bekommen muss.
Bei ner geringeren Tiefe und nur einstöckigem Gehege geht deutlich Fläche verloren. Bei 100x200cm sind es 2qm während es bei z.B. 200x85cm schon nur noch 1,7qm sind.

Wie ist denn das mit Sonnenlicht / UV, wenn sie es dunkler mögen? Hatte irgendwo gelesen sie brauchen auch UV Strahlung. Die ist ja nur bei direkter Sonneneinstrahlung auch wirklich gewährleistet.

Den Deckel könnte ich ja auch anders planen oder z.B. für kühlere Jahreszeiten mit mehr Plexi zur besseren Isolierung und im Sommer reine Gitterdeckel damit keine Stauhitze entsteht. Da ich alles selbst bauen würde bin ich generell flexibel was sowas betrifft.

Bräuchte halt nur Infos wie genau es sein sollte. Bisher scheinen meine Ideen ja alle nicht wirklich sinnvoll zu sein, aber es gibt ja auch Leute die Wachteln in Innenhaltung halten, muss ja also irgendwie möglich sein.

Fertige Terrarien in entsprechender Länge sind ja auch immer schon 60cm hoch und meist nur 60cm tief, also auch nicht das Gelbe vom Ei.

Verzweifle langsam etwas, da mir die Ideen ausgehen, wenn das alles so nicht funktioniert wie ich bisher überlegt habe. Aber muss doch möglich sein.

Habe inzwischen viele Bilder gesehen wo die Wachteln in 120x60x60cm Terrarien sind, aber das kann doch nicht wirklich artgerecht sein oder? Da hätte ja meine 2 Kornnattern mehr Platz und die liegen immerhin fast den ganzen Tag nur rum...


Sandmann Offline



Beiträge: 1.328

05.05.2017 21:21
#13 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Bei dem ersten Vorschlag, gebe ich zu bedenken,dass die Tiere eine große Grundfläche brauchen,weil sie Vormittags und gegen Abend gerne durch die Gegend wuseln,da können Sie sich abreagieren.
Die Tiere langweilen sich schnell,sie sehen auch gerne,was draußen los ist.
Wenn du Futter und Wasser,ein Sandbaden und Grit,sowie verschiedene Verstecke aufstellst, bleibt kaum Bewegungsfreiheit.
Das birgt ein enormes Stresspotential, und wird bestimmt blutig werden.
Kommt ein gejagtes Tier hinzu,was beim austragen der Hackordnug Standard ist, wirst du auf der oberen Etage ebenfalls alles aufstellen/einrichten müssen.
Da ich bereits eine "Notaufnahme" aus einer Dachbodenhaltung aufgenommenen habe,kann ich dir leider davon nur abraten LW auf den Dachboden zu halten.
GlG Sandmann

LG Sandmann


Bubu Offline



Beiträge: 35

06.05.2017 00:12
#14 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Aus welchem Grund genau ist der Dachboden da schlecht? Also welche Rolle spielt dieser Standort für deine Erfahrung mit dem Tier genau und wäre dieser Zusammenhang bei mir / meinem Dachboden auch zwingend gegeben, weil er auf alle Dachböden zutrifft?

Nur weil ein Tier das auf meinem Dachboden gelebt hat irgendwie problematisch war müsste das ja nicht auf alle Dachböden "der Welt" zutreffen, es sei denn es gäbe eine Problematik die ganz speziell und alleinig auf Dachböden zuträfe. Das würde mich dann natürlich sehr interessieren, denn ich möchte nicht, dass es den Tiere schlecht geht oder an etwas fehlt.

Ich habe hier im Forum vorhin einen Beitrag über ein Wachtelgehege gefunden das sehr gelobt und für toll befunden wäre und nicht so weit weg ist von meiner zweiten Zeichnung.
Ich könnte mein Gehege auch so in der Art bauen.
Es hat ne Grundfläche von 100x200cm, ist hinten vermutlich etwa 50cm hoch und geschlossen überdacht, da der Bereich aus nem alten Kleiderschrankteil besteht, wenn ich es richtig verstanden habe, auf der Seite liegend. Nach vorne wurde der Boden erweitert und die Umrandung besteht komplett aus Plexiglas zum Rausgucken. Vorne ist es schätzungsweise 20-25cm hoch, also von hinten nach vorne abfallend. Die Schräge besteht aus 3 Gitterdeckeln (bzw. weicher Kunststoff) die vermutlich nach oben aufklappbar sind. Der höhere, hintere Teil ist oben mit Schaumstoff gepolstert.

Optisch sie das Teil toll aus und die Kritiken waren soweit ich gesehen habe durchweg gut. Zwar für Zwergwachteln, aber soweit ich mitbekommen habe sind die ja scheinbar tendenziell noch schreckhafter und so, daher würde ich als Laie jetzt keinen Grund sehen wieso das nicht auch für ne Mini Gruppe Legewachteln gehen sollte.

Ich komme mit meinen Gedanken nicht wirklich weiter, weil ich gesagt bekomme (was ja völlig ok ist), was alles nicht geht bzw. welche Umsetzung nicht sinnvoll wäre, aber bisher habe ich leider noch keine wirklichen kontruktiven Aussagen darüber bekommen wie ich es stattdessen machen könnte, wie also so ein Gehege wirklich aussehen könnte bei einer Grundfläche von etwa 1x2m.

Bin den ganzen Tag im Internet unterwegs ubd schaue mir Bilder an, lese Texte und Erfahrungsberichte, schaue wie Andere das umgesetzt haben und versuche das in meine Gedankengänge mit einzubinden, aber bisher war da offenbar nicht viel sinnvolles dabei, daher bin ich langsam echt verzweifelt und würde mich wahnsinnig über bauliche Vorschläge freuen. Ideen, Tipps, Fakten zur möglichen Umsetzung. Wie könnte/sollte es aussehen, wenn meine beiden hier gezeigten Ideen nicht in Frage kommen?


Katrin Wand Offline




Beiträge: 280

06.05.2017 13:16
#15 RE: Wachtelhaltung geeignet für meine Möglichkeiten? Antworten

Hallo Nicola,

Ich halte meine drei Damen in der Wohnung. Der einst geplante Wachtelbalkon, ist immer noch in weiter Ferne, da unsere Wohnanlage scheint es nie fertig wird.

Unser Käfigbau ist ~80cm tief und ~50cm hoch. Zum Reinigen quetsche ich mich durch drei Frontöffnungen. Das stört die drei aber nach 10 Monaten nicht mehr, eher lieben sie das gerade frisch umgeräumte Einstreu so sehr, dass man kaum in Ruhe arbeiten kann.

Der Käfig steht bei uns auf Tischhöhe, gut zum Beobachten und Arbeiten. Er könnte noch länger als seine, ~ 230cm sein. Die Kleinen kriegen ab und an ihren Rappel und laufen hüpfen wie irre im Käfig herum, besonders vor der Eiablage. Deshalb bekommen sie hier 2-3 Stunden Freigang täglich. Den nutzen sie besonders kurz nach Sonnenuntergang zum Wettrennen. Sie sind dann besonders abenteuerlustig und neugierig. Dann wird auch Mal zum Freiflug angesetzt. Im hellen Sonnenschein wird eher ein Schattenplatz zum Dösen aufgesucht, oder man beäugt mißtrauisch die Welt vor dem Fenster. Die sind bei uns fast bodentief. In der Dämmerung und nach Sonnenuntergang ist die Fensterbank sogar ein Lieblingsplatz.

Dein 4 Quadratmeter Rasen Spielplatz würde meinen Damen sicher gefallen.
Über ein Netz als Abschluss nach oben habe ich auch nachgedacht, leider bin ich mir unsicher, ob die Kleinen​ sich darin nicht verfangen können. Hier sind sie nicht ganztägig unter Aufsicht. Und meine haben auch so schon einige Stunts hingelegt, wie mit Beinchen an der obersten Gitterstrebe beim Ausfliegen hängengeblieben. (Haben selbstständig zurück"gerudert", war trotzdem ein Schreck)

Mir wäre leichte Zugänglichkeit (zur Pflege), freie Laufstrecke und frische Luft mit Tageslicht für die Kleinen wichtig. Den Rest ihres Lebensraums kannst du regelmäßig umgestalten, und nach ihren Bedürfnissen anpassen, dann wird ihnen auch nicht langweilig.

Wenn du auf dem Dachboden Staub aushalten kannst, würde ich auf Plexiglas verzichten und auf Gitter setzen. Ewigen Durchzug sollte man natürlich vermeiden. Je nachdem wo die Dachfenster sind, kannst du ihnen ja Aussicht bieten.

Die Möglichkeit den Lebensraum abzuteilen ist aber ein Muss bei Krankheit oder Ärger in der Truppe.

Meine Gedanken
Katrin


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