seid ca 5 Wochen bin ich Besitzer von 6 Legewachteln. Ich habe sie vom Händler so jung bekommen das er das Geschlecht nicht sicher bestimmen konnte. Kurze Zeit später stellte sich dann heraus das ich 4 Hühner und zwei Hähne habe. Anfangs war das kein Problem da ihr Gehäge so groß ist das sie sich gut aus dem Weg gehen könnten. Allerdings musste ich gestern feststellen das einer der beiden Hähne einen aufgehackten, stark blutenden Kopf hat. Ich habe ihn gleich erstmal separiert damit er sich erholen kann. Nach Informationen aus dem Netz, ist die Möglichkeit den verletzten Hahn dauerhaft und friedlich in die Gruppe zu integrieren fast nicht möglich. Jetzt meine Frage: kann ich die Gruppe teilen? Je ein Hahn mit zwei Hennen? Das Gehäge ist so groß und hat auch die Möglichkeit zwei abgetrennte Bereiche zu schaffen. Verkraftet das die Gruppe bzw. sind zwei Hennen zu wenig für einen Hahn? Grüße W-Matu
Ja, zwei Hennen sind zu wenig, in ein paar Wochen haben die keine Feder mehr auf dem Kopf. Entweder Du kaufst einem Hahn vier neue Hennen oder trennst Dich von einem Hahn.
Danke für deine Antwort. Es ist natürlich schwierig sich von etwas zu trennen was man doch ziemlich schnell lieb gewonnen hat. Wir haben uns dann heut noch mal die anderen Tiere angeschaut und mussten leider feststellen das von dem sechsen nicht 2 sondern 4 Hähne sind. Natürlich kann ich auf die schnelle nicht die ganze Gruppe austauschen bzw. umgestalten. Meinst du/ihr es wäre fürs erste möglich die Geschlechter zu trennen Hähne in den einen, Hühner in den anderen Bereich des Gehänges? Oder picken die sich weiter bzw. wird das "Gemetzel" dann noch schlimmer? Grüße
Ich nehme mal an,dass dich der Tierhändler bewusst getäuscht hat. Normalerweise sollten die Wachteln erst abgegeben werden,wenn das Geschlecht zu bestimmen ist. Da er das nicht gemacht hat,stand wohl eher der Verkauf von Hähnen im Vordergrund,denn die will im allgemeinen Niemand haben,es sei denn zur Fleischnutzung. Eine reine Hähnegruppe ist möglich,doch sollten sie die Damen weder sehen noch hören. Es besteht durchaus die Möglichkeit, dass du laute Exemplare dabei haben wirst,die dich und deine Nachbarschaft stören könnten. Deine zwei Mädels bräuchten dennoch Verstärkung, denn eine Gruppe sollte mindestens aus 5 Tieren bestehen, damit sie sich wohl fühlen. Ich empfehle dir,die Hähne zurück zubringen ,denn wenn du Hennen wolltest,stehen dir diese auch zu.Auch bei Tieren gibt es ein "Umtauschrecht" laut Gesetz, zumal es sich in meinen Augen um Arglist handelt. LG Sandmann
Ich raten von Hahnengruppen ab. Sie besteigen / treten sich dann gegenseitig und ständig und richten sich übel zu dabei. Ich habe gerade noch ein paar 12 Wochen alte, davon sehen die schwächeren Tiere nicht hübsch aus, keine Feder mehr auf dem Kopf.
Macht es eigentlich mehr Sinn bei Randale das Opfer zu separieren oder gleich den Unruhestifter erstmal in Einzelhaft zu setzen ? Klar , das Opfer kann sich zwar besser erholen aber ist durch Gruppenentzug dann ja irgendwie auch bestraft wärend zugleich die Gefahr besteht das der Krawallmacher sich vielleicht ein weiteres Opfer suchen könnte.
Man könnte natürlich auch beide einzelnd separieren.
Besteht denn Gefahr das ein gemobbtes Tier auch von anderen weiter gemobbt werden würde selbst wenn man das dominate Tier welches ein anderes angegangen hat erstnmal herausnimmt ?
Beim Opfer könnte das spätere zurücksetzen sich dann ja auch wieder als Problematisch erweisen oder ?
das ist unterschiedlich. In der Regel nehme ich den Unruhestifter raus und wenn es notwendig ist (Verletzung), dann nehme ich auch die verletzte Henne raus. Dann muss man schauen wie der Rest der Truppe sich daruf einstellt. Ich hatte auch schon den Fall das ich eine agressive Henne rausgenommen hatte und kurz danach eine ander die Stelle eingenommen hat und sich genau so verhalten hatte wie die gerade entfernte Henne. Wichtig ist das man die Truppe beobachtet und dann entscheidet. So kann man auf neue Situationen schneller reagieren und die Strategie anpassen. Leider ist so was nicht bei Jedem Möglich es sei denn man ist zu Hause oder arbeitet sogar von zu Hause. Bestimmt Änderung versuch ich übers Wochenende zu machen wo die Zeit da ist zum Beobachten. Klar im Notfall muss man sofort reagieren und sich dann die Zeit nehmen.
Ich separieren das Opfer, wenn es verletzt ist - für die Ruhe in der Truppe aber immer den Täter in der Hoffnung, dass er danach ein wenig demütiger ist. Das klappt oft, aber nicht immer.
Klar kann man auf alte Beiträge antworten, dass der eigentliche Fragesteller es ein Jahr später aber noch sieht, ist eher unwahrscheinlich.
Hallöchen, Ich trenne bei Rauferereien NUR,wenn ein Tier verletzt ist. Übers Jahr gibt es ständig "Gründe "warum einer dem Anderen nicht riechen kann. Mal jagt der triebige Hahn seine Damen,die irgendwann wie von der Tarantel gestochen,den Spieß umdrehen,dann jagt der Hahn,wenn die Farbe seiner Auserwählten nicht stimmt oder ein gehandicaptes Tier in der Gruppe eine potentielle Gefahr,nach seinem ermessen,darstellt. Desweiteren gibt es Stress bei jeder Mauser sowie wenn es zu hell oder zu heiß ist. Man kann sich auch aufregen,wenn man sich mal nicht so gut fühlt und einem der Nachbar am Trog nicht so gefällt und erst Recht,wenn eine neue Hackordnug geklärt werden muss. Dieses" Ordnen " findet in einer bestehenden Gruppe (die lange Zeit über verträglich war)aus heiterem Himmel statt( dass kann auch nach eineinhalb Jahren so sein) Auch bereits seit Monaten Vergesellschafte Neuzugänge werden von heute auf morgen aufgemischt oder werden selbst zu Tyrannen. Es gibt gravierende Gründe Tiere zu trennen,bei Krankheit und Verletzungen ist das drigend notwendig(manchmal geht eine Abtrennung sogar innerhalb der Voliere,je nach schwere des Falls,um das getrennte Tier nicht zusätzlich zu stressen). Aus mehrjähriger Erfahrung habe ich festgestellt,dass sich innerhalb von wenigen Tagen bis zu 2 Wochen in 98% aller Fälle die Unruhen in Wohlgefallen aufgelöst haben. Wir neigen schnell dazu tierische Instinkte fehl zu interpretieren,sie mit menschlichen Emotionen gleichzusetzen. Die meisten Tiere sind trotzt des dominizierens oder des zahm züchtens durchaus noch in der Lage,ihre "Streitigkeiten"(das Revier klären ) ohne unsere Zutun hinzubekommmen. Vielleicht sollten wir mehr Vertrauen und weniger oft eingreifen. Deshalb bin ich in erster Linie für's Beobachten und nur im äußersten Notfall (offensichtliche Verletzungen /Krankheit )einzugreifen Dabei sollte vielleicht nochmals erwähnt werden,dass bei Unruhen mehr Verstecke,eine mäßige Verdunkelung,eine deutliche Veränderung in der Einrichtung,sowie eine zusätzliche Wasser und Futterquelle,hilfreich sind.Auch Futter,dass sich erarbeitet werden muß, hilft Stress abzubauen. LG Sandmann