Wollte mal schnell berichten wie es denn nun weitergeht mit der von mir angestrebten 180 Tage Betriebsweise für Jap.-Legewachteln.
Nachdem ich dann hier doch ein wenig verschreckt worden bin, habe ich mich zunächst in anderen Foren informiert.
Dort wurde dann auch schnell ein Züchter gefunden, der noch nicht einmal 40km von mir entfernt wohnt. Seine eigenen Wachteln sehen für mich sehr gut aus und sind auch etwas größer, als die "Euro-Wachteln" der großen Geflügelhändler auf den Märkten.
Es sieht dann wohl so aus, das die für mich bestimmt Wachteln Anfang Januar gebrütet werden und ich rund vier Wochen vor Ostern legen Jap.Wachteln abholen kann. Diese werden dann Ende August / Anfang September geschlachtet* und gegen Neue ausgetauscht.
Soweit also scheint alles gut zu werden, denn das Wachtelheim wird bis dahin auch stehen.
Gruß LT-Wachtel
* werden also noch ganz lecker auf dem Grill werden.
Hast du schonmal grob überschlagen wie die Kosten aussehen? An wieviele Tiere dachtest du dabei? Ist der Plan deinen gesamten Eier/Fleischverbrauch über das Jahr damit zu decken? Wäre ja evt durchaus eine ökonomische Angelegenheit.
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
irgendwie erinnert einen die Haltung an den Weihnachtsbraten ( Puten ) die dürfen auch den ganzen Sommer ihr Leben genießen und werden dann zu Weihnachten geschlachtet
wenn ich mich nicht täusche, sind hier doch auch ne menge "Züchter" die eine Menge Eier ausbrüten dabei schlüpfen doch auch eine Menge Hähne und ich müsste mich noch mehr täuschen, wenn diese von den Hobbyhaltern bis zum natürlichen "Ende" durchgefüttert werden
------------------------------------------------- Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen. (von Arthur Schopenhauer)
Wie sich die Wachtelhaltung entwickelt, kann ich derzeit noch nicht sagen. Im ersten Zug (ab März 15) werden 8 Wachteln hier einziehen. Die Kosten habe ich derzeit nur überschlagen, werden aber sicherlich höher sein als beim Erwerb von fertigen Tieren/Eiern. Die Kosten sind aber auch nicht das für mich entscheidende bei der Wachtelhaltung, der Hintergedanke ist zu wissen, woher die Nahrungsmittel kommen.
Tiere (6,-€) und Futter werden für 180,- Tage rund 100,-€ kosten, erwartet werden ca. 960 Eier (120St/Tier).
Der Eibedarf (5 Wachtel = 1 Hühnerei) dürfte hiermit komplett zu decken sein. Der Fleischbedarf sicher nicht, hier handelt es sich sicher lediglich um ein Amuse Gueule.
(Samstag in der Metro: 6 Wachteln, 600g, ca. 6,-€ / 16 Wachteleier, 1,60€)
Ohne Stall, Futtereinrichtungskosten, Fahrkosten und Arbeistzeiten, kommt man also auf Großhandelspreise für die Produkte.
Wäre schön wenn ich noch rechtzeitig informiert werden würde, wenn das so falsch ist.
Hab auch schon mit unserem Amts.Vet. wegen der Anmeldung gesprochen (hatt wegen anderem Vieh eh da zu tun), der meint das unbedingt auf eine der Aufstallpflicht geeignete "Unterkunft" vorhanden sein soll. Da wohl viele "Hobby" Geflügelhalter Ihre Tiere nicht angemeldet hätten (weder beim Amts.Vet. noch bei der Tierseuchenkasse) gäb es von oben wohl eine Verfahrensanweisung, das da im Fall des Ausbruchs der Vogelgrippe klar und konsequent vorgegangen werden soll.
Deine Aufstellung ist eine Milchmädchenrechnung. (Sie werden nicht so viele Eier legen und die Kosten werden höher sein.)
Die Aufstallpflicht im Falle einer Vogelgrippe betrifft keinen vernünftigen Wachtelhalter. Ich zitiere mal meinen Blog und meine Meinung: "Wir Wachtelzüchter und Wachtelhalter müssen vor der Aufstallung zumindest keine Angst haben, da diese nur bedeutet, was wir ohnehin aus Gründen der Sicherheit praktizieren müssen. Es muss ein dichtes Dach geben - das haben wir zum Regenschutz - und die Maschenweite muss so eng sein, dass kein Wildvogel nach innen gelangen kann - was bei uns auch gegeben ist, um Mauswiesel abzuhalten."
Äh? Ich hab doch einfach nur gesagt dass ich gespannt bin was du weiter erzählst und genau das meinte ich auch. Da war kein Hintergedanke dabei. Wenn ich soetwas sagen will, tue ich es auch.
Ich finde es gut, dass die Kosten nicht dein Argument sind, sondern die Herkunft der Erzeugnisse.
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
Tierbesitzer, die ausschließlich Pferde, Bienen, Gehegewild, Geflügel oder nicht beitragspflichtige Tierarten wie z.B. Tauben, Wachteln oder auch Kameliden halten, bekommen etwa zeitgleich mit dem Meldebogen ein Schreiben der Tierseuchen-kasse, in dem eine PIN zugeteilt wird.
vielleicht meint LT-Wachtel auch das?
------------------------------------------------- Jeder dumme Junge kann einen Käfer zertreten. Aber alle Professoren der Welt können keinen herstellen. (von Arthur Schopenhauer)
Danke für Deine Anmerkungen, meine oben genannten Daten beziehen sich auf bisherigen Aussagen von Wachtelhaltern (Züchter oder Großzüchterwachtelhalter). Die Anzahl der Eier bewegt sich bei meiner Angabe deutlich am untersten Rand der gemachten Angaben, ist diese bei Dir so viel geringer ? Selbst bei einer eingerechneter Mortalität sollte das erreichbar sein.
Es wird nur für den Stall ein dichtes Dach geben, der Rest des Geheges besteht aus einem nach oben offenen (vergitterten) Auslauf. Und dann muß eben bei Aufstallpflicht u.a. ein Dach drauf.
Sollte der Futterbedarf größer sein, was nach Aussagen anderer (für mich realer) Wachtelhalter, insb. bei Grünzufütterung und in den Sommermonaten nicht der Fall ist, werde ich es verschmerzen können.
Anmerkung: Der Raiffeisen ist rund 500m entfernt und die haben davon so viel Futter das sie es verkaufen.
@ Waldfrau
Entschuldige das ich "interpretiert" habe ....
Es sind keine monetären Gründe die für meine Wachtelhaltung sprechen. Es ist ledigtlich der Wunsch nach Ei und Fleischgenuss !
@ Wolfgang
Die Tierseuchenkassen sind ja eine Sache der Bundesländer, auch der Amts.Vet. ist dort unterschiedlich definiert. Der Ablauf ist bei Euch wohl so geregelt, wie beschrieben (das suche ich für NRW jetzt nicht raus). Da muß sich aber Jeder Wachtelhalter selbst informieren wie es bei "Ihm/Ihr" geregelt ist.
In Hessen gilt derzeit 0,03€ Wachtel / 5,-€ Bestand.
Es wird einfach nie alles so sein, wie Du es auf dem Papier ausrechnest und wie es theoretisch stimmen kann.
Wenn die Wachteln nicht komplett überdacht sind und die Tiere und die Einstreu nass werden bzw. der Boden matschig, solltest Du den Mortalitätsfaktor in der Rechnung deutlich erhöhen, denn damit bietest Du Nährboden für die Vermehrung von Keimen und klatschnass, mit ihrer Erkältung beschäftigt, werden sie auch nicht jeden Tag das Ei legen, zu dem sie vertraglich verpflichtet sind.
Hast Du mal eine Katze vor der Voliere oder gar einen Marder, können sie leicht mal für 14 Tage aufhören zu legen vor lauter Schreck - und schon stimmt die Rechnung nicht mehr. Sie können leicht in Stress geraten. Manche hören schon auf zu legen, wenn Du die falsche Jacke anhast beim Saubermachen (manche mögen bestimmte Farben nicht).
Mit Wachtelfutter ist es nicht getan. Erst Recht nicht, wenn Du Fleisch und Eier wirklich genießen willst. Da sollte schon mal ein Oreganotee zur Gesunderhaltung gegeben werden, ein paar Vitamintropfen ins Wasser, Küchenkräuter (ich sage Dir - die Eier schmecken damit wirklich noch besser!)- Desinfektionsmittel und mit Pech Kieselgur - vor der Schlachtung noch etwas Mastfutter und Mehlwürmer - sind alles nur Pfennigbeträge, läppert sich aber auch und gehört in die Rechnung.
Sollten Tiere sterben - was passieren wird - rate ich zur Obduktion. Gewissheit der Todesursache ist wichtig, wenn Du die Tiere essen willst. Das gehört auch auf die Rechnung - ist aber im Vorfeld mit keinem sinnvollen Faktor kalkulierbar.
Welches Futter wirst Du geben?
Mit Milchmädchenrechnung meine ich, dass Theorie und Praxis voneinander abweichen werden.
Liebe Tara, das ist Leben, es läst sich nicht berechnen .... ... die genannten Daten (Futterbedarf, Außenhaltung, ...) sind von (für mich realen) Wachtelhaltern und dabei eher konservativ geschätzt. So ist von anderen mit dennen ich die Zahlen besprochen habe, eher mit mehr Eiern zu rechnen. Aber ich werde mich überraschen lassen ...
Bei mir bekommen die Wachtel halt keine gekauften Mehlwürmer, sondern selbstgezogene Wachsmottenmaden (brauch ich eh zum angeln).
Kräuter können sie alles aus dem Garten bekommen, ist eh zuviel da, Liebstöckel, Majoran (eher Oregano also WildMajoran), Schnittlauch, Petersilie, Pimpinelle, Rauke, Borretsch, Etagenzwiebel, Brennnesel wuchern eh, das ist schnell reingeworfen, dazu ein wenig Salatabschnitt (mit der oft vorhandenen Schnecke) .....
Futter: nagel mich jetzt nicht auf den genauen Namen fest, ich glaube: RWZ Wildgeflügelfutter (ist wohl von Deuka)
An Katzen / Hunde werden sie sich gewöhnen oder vorzeitig den Weber Grill kennenlernen.
Was der Begriff "Milchmädchenrechnung" bedeutet ist mir schon bekannt. Ebenso wie: der Unterschied zwischen Theorie und Praxis, in der Praxis immer größer ist als in der Theorie, also thoretisch.
Sei doch bitte nicht so dogmatisch liebe Tara .... .... ob zwei Kilo Futter mehr oder weniger, ob ein Dutzend Eier mehr oder weniger ist das wirklich für Dich von Interesse ?
Mir geht es um gute Nahrungsmittel, nicht um Stück und Grammzahlen.
Und: das ist kein rechnen, das ist für mich als gelernten tech. Betriebswirt mehr ein überschlagen. Das mache ich bei all meinen Tieren, ist insb. beim Winterfutter oft unabdingbar .... .... frei ins Blaue ist nicht mein Ding liebe Tara.
Danke für den Hinweis, das notwendige Kalzium liese sich ja mit der Verfütterung von Eischalen regulieren, da hat man doch so ca. 37g/100g Ei oder ?
Gerade im Sommer kein Problem, die Eierschalen in die Dörre oder den SoWax schmeisen und dann durch den Mixer und ab verfüttert.
Ansonsten müsste ich mal schauen was die anderen Landhändler so bieten, der Raiffeisen ist halt bequem und ohne KfZ zu erreichen. Welches Futter würdest Du für meine Betriebsweise empfehlen / welches Futter verwendest Du ?
Och, ausreichend Futter für die Tiere habe ich schon gerne da .... .... Überraschungen liebe ich diesbezüglich garnicht.
Ich habe auch schon mal einen Sack Deuka verfüttert, bei uns im Landhandel gibt es auch nichts anderes. Lieber ist mir aber Mifuma ZZH oder das vom Wachtel-Landhof oder das vom Wachtelshop. Links sind in meinem Blog.
Grit oder Eierschalen fressen nicht alle, meine Spezialisten sortieren es fein raus, wenn ich es ins Futter gebe.