Hallo zusammen,
wir besitzen seit Juni 7 Legewachtelhennen und einen Hahn, die in einer Außenvoliere leben. Seit zwei Wochen sitzt eine der Hennen auf inzwischen 17 Eiern. Leider waren wir letzte Woche im Urlaub und konnten nicht eingreifen. Meine Tochter hat sich um die Tiere gekümmert und einfach nur beobachtet. Sie hatte versucht, die Henne von den anderen Tieren abzutrennen, leider flogen die anderen Hennen aber wiederholt über die 80 cm hohe Abtrennung, so dass meine Tochter diese dann wieder entfernt hat. Abgesehen davon zeigte sich die brütende Wachtel während der Trennung extrem panisch, sie rannte wiederholt an der Wand entlang und stürzte sich, als diese entfernt wurde, auf das normale Futter. Das, was extra für sie hingestellt wurde, ignoriert sie nach wie vor.
Jedes Mal, wenn die brütende Henne das Nest verlassen hat, legten die anderen Tiere ihr Eier unter, deswegen die stolze Zahl. Inzwischen meiden die anderen Tiere aber den Bereich der Voliere, in dem die Henne brütet, da sie ziemlich aggressiv ist und die Zahl der Eier ist seit einer Woche konstant geblieben.
Unser Plan ist, die Henne erst abzutrennen (und dann unüberwindbar), wenn die Küken schlüpfen, sollte es denn so sein.
Ich bin allerdings skeptisch, ob sich in den Eiern etwas entwickeln wird. Die Wachtel macht sich extrem breit, um die Eier alle abzudecken, was ihr auch mehr oder weniger gelingt. Ob aber auch die am Rand gewärmt werden, bin ich mir nicht so sicher. Außerdem steht sie schon immer wieder auf, um zu fressen, trinken und in der Erde zu baden. Allerdings ist sie dazu schon ganz schön lang unterwegs, finde ich. Nicht selten 5 Minuten und länger. Wie oft bzw. wie lange halten das die Embryonen aus, sollten sich welche entwickelt haben? Es ist ja momentan nicht unbedingt grade besonders warm bei uns (ca. 18°C)und ich befürchte, dass die Eier zu stark auskühlen.
Viele Grüße
Sandi

Zitat von gartenmundl im Beitrag #1

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Die Wachtel macht sich extrem breit, um die Eier alle abzudecken, was ihr auch mehr oder weniger gelingt. Ob aber auch die am Rand gewärmt werden, bin ich mir nicht so sicher.

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Ja, danke. Aber genau das ist unter anderem das Problem: Die Eier am Rand kühlen bestimmt sehr stark aus (es hat inzwischen bei uns gerade noch 10°C), sie liegen z.T. schon sehr exponiert (siehe Foto) und werden nicht sooo häufig umgewechselt. Ich habe die Henne vorgestern eine Stunde lang beobachtet und in dieser Zeit hat sie die Eier 1mal vertauscht. Wenn sie also ständig innen und außen tauscht, könnten ALLE Eier irgendwann im Laufe der Brutzeit einmal zu kalt geworden sein.
Hier mal ein Paar Bilder:

Entferne doch einige Eier, dann hast du das Problem nicht mehr. Hab ich bei meinen ZW auch immer so gehalten, es gab nie Probleme damit.

Dafür ist es zu spät denk ich, da sie heute den 16. Tag sitzt. Wenn ich den Brutbeginn mitbekommen hätte dann hätte ich es aber so gemacht.
Viele Grüße
Sandi

Wieso zu spät? wenn Du jetzt noch welche wegnimmst erhöhst Du auf jeden Fall die Chance der Anderen. Sonst sterben vielleicht sehr viele. ab.

Aber was ist, wenn ich dabei zufällig genau die wenigen Eier (vielleicht ist es ja nur eins?) erwische, in denen sich überhaupt etwas entwickelt hat? Ich glaub da ist mir das Risiko zu groß. Das soll die Natur dann lieber selber regeln. Allerdings hat sich die Henne heute ganz brav platt wie ein Pfannkuchen gemacht und am Rand haben keine Eier mehr rausgeblitzt. Das lässt also hoffen.
Wir haben heute eine neue Abtrennung gebastelt, die bis unters Dach geht. Unser Plan ist: Sollte sich in den nächsten vier Tagen (das wäre also der 20. Tag nach Brutbeginn) nichts tun, wird sie wieder abgebaut und wir entfernen die Eier. Oder ist das zu früh?
Viele Grüße
Sandi

Heute sitzt sie immer noch, brav ausgebreitet. Die Abtrennung gestern hat sie diesmal gar nicht gestört, die anderen Wachteln um so mehr. Auch heute morgen wurde der Sichtschutz immer wieder inspiziert. Die Zweige am oberen Gitter haben wir übrigens befestigt, damit keine dagegen fliegt. Das Gitter selber ist nämlich kaum zu sehen und unsere Wachteln fliegen normalerweise schon sehr gerne einfach mal so durch die Gegend und nützen den gesamten zur Verfügung stehenden Raum.

Meine Fragen haben sich alle erledigt - SIE SIND DAAAAAA!
Ich sitze seit über drei Stunden vor und im Wachtelgehege und sehe und höre den Küken beim Schlüpfen zu. Die sind sowas von süß!
Heute morgen noch hatte ich die Henne beim Fressen erwischt, die Eier lagen alle noch unverändert im Nest, es hatte grade mal etwas mehr als 10°C und ich hab für mich alle Hoffnungen aufgegeben. Und heute Mittag, um 14 Uhr, bemerkte ich beim Füttern, wie unruhig die Henne war, sie drehte sich ununterbrochen im Nest herum und gurrte vor sich hin. Nach ein paar Minuten konnte ich dann sehen, wie die Eier, die am Rand heraussahen, sich bewegten. Immer wieder kam dann ein Bein zum Vorschein, nach und nach schaute dann auch mal ein Kopf aus dem Gefieder der Alten. Inzwischen sind es bereits mindestens 6 Küken, evtl. sitzen unter ihr noch mehr. Man kann ganz gut sehen, wenn wieder eins schlüpft, weil die Henne dann jedes Mal extrem unruhig wird, auf den verbleibenden Eiern herumsteigt und gurrt.
Mir tut inzwischen alles vom verkrampften Sitzen und zusehen weh, wie muss sich da erst die arme Henne fühlen!!!
Hier die ersten Fotos:

Ja toll!!! Berichte bitte weiter!

Es sind mittlerweile 7 Stück. Die Mutter verlässt ab und zu laut grummelnd das Nest, dann sieht man die kleinen Küken darin liegen. Sie kommt aber jedes Mal sofort wieder zurück und setzt sich wieder drauf. In ein weiteres Ei hat sie ein Loch gepickt, ich bilde mir ein, sich etwas darin bewegen gesehen zu haben, aber es wird langsam zu dunkel.
Die Eier hat sie mehr oder weniger an den Rand geschoben, bemüht sich aber trotzdem immer wieder darum. Ich bin gespannt, ob morgen noch was dazugekommen ist.

Ist ja toll. Herzlichen Glückwunsch. Naturbruten brauchen ja besonderes Wohlfühlklima für die Henne. Da gefällt es Deiner Dame besonders gut in Deiner Voliere.

Lass uns doch auch in Zukunft an der Entwicklung Deiner Kleinen teilhaben.

Morgen noch nicht - aber übermorgen - würde ich die restlichen Eier wegräumen, damit sie sich auf die Küken konzentriert - und nicht nur verzweifelt weiter brüten will.

Wir haben gerade eben die restlichen Eier aus dem Nest entfernt, nachdem die Henne heute morgen mit allen Bieberln ausgezogen ist und mit ihnen im Gehege herumläuft. Es sind jetzt 8 Stück, zwei davon wildfarben. Sie sind alle putzmunter, fressen und trinken brav. Das letzte ist etwas kleiner als die anderen und noch ziemlich tapsig. Ich hatte auch schon ein paar auf der Hand, sie sehen alle völlig gesund aus. Die Henne kümmert sich vorbildlich um die Kleinen, hudert sie brav und zeigt ihnen immer wieder, was sie fressen können. Sie hat sich von mir nicht besonders stören lassen, als ich zu ihr über die Abtrennung gestiegen bin, um die Eier herauszuholen. Zumindest hat sie nicht panisch reagiert, war aber auch nicht aggressiv wie zu den anderen Wachteln, die sie durch die Abtrennung unscharf erkennen kann. Da war sie anfangs ziemlich wütend und hat ständig gegen das Plastik gepickt (wir haben Doppelstegplatten benutzt), inzwischen hat sie es aber aufgegeben.
Die restliche Eier - es waren 10 Stück, eins davon muss ziemlich neu sein - waren alle unbefruchtet. Oder zumindest waren weder Adern noch eine größere Keimscheibe oder so darin zu erkennen.
Hier noch ein paar neue Bilder vom Auszug aus dem Nest, leider die meisten von oben:

Da waren es nur noch 7.
Ein gelbes muss irgendwie unter der Abtrennung durchgekommen sein, ich habe es soeben nach langem Suchen totgehackt auf der anderen Seite gefunden. Das hätte nicht passieren dürfen!!! Ich hab gleich alle Ritzen dicht gemacht. Ich hoffe dicht genug!
Ich könnte mich ohrfeigen!