Hallo Sandmann, die Henne ist ruhig, so lange sie auf dem Nest sitzt. Die Aggressionen gehen nur dann los, sobald sie zum Fressen rauskommt. Dann nimmt sie die gesamte Voliere in Beschlag und terrorisiert die anderen Tiere. Das hatte die andere brütende Henne auch so gemacht, sie hat ihr Nest samt Revier verteidigt. Während des Brutgeschäftes ist das ja auch in Ordnung. Nur sollte die zweite Henne allmählich wieder in den Normalzustand kommen, vor allem in Hinblick auf die bevorstehende Zusammenführung aller Tiere. Ich möchte die Jungen mit den Alten möglichst bald vereinigen können, so lange sie noch als Jungtiere aufgenommen werden. So lange die Terrorhenne aber so weiterwütet geht das nicht. Und ich fürchte sie wütet so lange, bis sie ihre Bruttätigkeit beendet hat. Ich frage mich aber, wie lange die eierlos weiterbrüten möchte. Mir wurde der Tipp gegeben, alle Eier zu entfernen und das Nest zu zerwühlen, was ich auch gemacht habe. Nur leider hat das die Henne nicht wirklich beeindruckt, sie tut weiterhin so, als würde sie auf Eiern sitzen.
Zu den Mehlwürmern: Die Jungtiere bekommen seit 5 Tagen derzeit 1 - 2 Würmer pro Tag und Tier (zumindest bis gestern, heute hat das ein oder andere einen Zusatzwurm "erflogen"), weil sie handzahm werden sollten, was auch gut funktioniert hat. Sie lassen sich inzwischen problemlos fassen und hochnehmen. Die Kleinen lernen extrem schnell, bereits ab dem zweiten Tag haben sie kapiert was Sache ist. Zum Glück, die Mehlwurmdose ist nämlich so gut wie leer
Zitat von gartenmundl im Beitrag #61Ich möchte die Jungen mit den Alten möglichst bald vereinigen können, so lange sie noch als Jungtiere aufgenommen werden.
Das ist leider ein Denkfehler. Das sind keine Hundewelpen - und selbst da ist der Welpenschutz ein Mythos. Ich würde Jungtiere nicht vor 5 Wochen mit der Gruppe vergesellschaften, denn die Großen werden auf sie losgehen!
Hm, ich habe doch unter anderem gerade hier im Forum mehrfach gelesen, dass die Jungtiere bis zur 4. Woche am besten aufgenommen werden, weil es eben genau so einen "Welpenschutz " geben soll. Also was gilt denn jetzt??? Du verunsicherst mich jetzt schon etwas. Eine weitere Woche wäre natürlich praktisch für unsere Situation, weil die Terrorhenne dann noch Zeit hätte.
Gute Frage. Ich hab so viele Posts gelesen, hier und in zwei anderen Foren, so dass ich wirklich nicht mehr sagen kann wo ich das genau gefunden habe. Aber ich habe es auf jeden Fall mehrfach gelesen. Unsere Jungtiere sind ja heute 4 Wochen alt geworden und im Moment ist eh kein Denken an eine Vergesellschaftung, denn noch hacken die Alttiere durch das Gitter, wenn eines der Jungen zu nahe kommt. So lange sich das nicht ändert würde ich sie eh nicht zusammen lassen, so fern die Jungen noch kleiner sind als die Alten. Von daher hat sich die Frage eh erledigt. Die Terrorhenne verteidigt und "bebrütet" nach wie vor ihr Nest. Ist das normal?
Ich kann nur zu Teil 1 antworten: Na also. Deine eigenen Erfahrungen helfen die doch dabei, Deine Entscheidung zu treffen. Was man alles so lesen kann - muss ja dolle gewesen sein - wenn man nicht mehr weiß - wo. Also vergiss das.
Erfahrungen kann ich das, was ich da habe, definitiv nicht nennen, nur Gefühl. Ich hatte schon ein mal Wachteln vor vielen Jahren, aber selbst drei Jahre Wachtelhaltung machen einen meiner Meinung nach noch nicht zu einem Experten.
Eben WEIL ich keine Erfahrung habe, hab ich mehrere Monate alles zu den Wachteln gelesen, was ich in die Finger bekommen habe, bevor wir uns die Tiere zugelegt haben. Und mir die wichtigsten Dinge, die ich mehrfach in den verschiedenen Quellen gelesen habe, notiert. Was ich allerdings nicht notiert habe, ist die Quelle. Ganz ehrlich, und du darfst mich gerne korrigieren - bei der Vielzahl an Posts hier kannst wahrscheinlich keiner, auch du, nicht mehr sagen, was genau wo stand, zumindest bei den älteren Posts. Egal wie "dolle" das ist, was da stand. Von der Erinnerungslücke der Informationsherkuft auf den Inhalt zu schließen find ich nicht unbedingt richtig. Zumindest gilt das für meine Erinnerungen.
Du hast Recht, wenn du in Frage stellst, was man hier so alles lesen kann. Und ich bin grundsätzlich erst mal skeptisch und glaube nicht sofort alles, was ich lese. Wenn ich jedoch von mehreren Seiten eine Theorie höre, tendiere ich dazu, sie eher anzunehmen. Wobei tatsächlich nicht unbedingt gesagt ist, dass nicht der eine vom anderen abschreibt und die Theorien doch nicht auf Erfahrungen beruhen, wie ich hoffe. Auch das ist mir klar. Deswegen verlasse ich mich grundsätzlich nicht blind auf Empfehlungen von anderen, sondern versuche, mein eigenes Gefühl und den gesunden Menschenverstand sowie meine Erfahrungen aus jahrzehntelanger Tierhaltung mit einfließen zu lassen.
Ich danke dir und den anderen für eure Hilfe und eure Empfehlungen und bin froh, auf meine Fragen eine Antwort zu bekommen. Aber wie du so schön sagst - "was man so alles lesen kann" - woher will ich wissen, dass das, was du sagst, besser ist als das, was andere mir raten? Nur mal so als Denkanstoß... Was ich damit sagen will - es wundert mich etwas, dass ich nicht alles glauben soll, was andere so schreiben, aber das, was du so schreibst, schon. Irgendwie finde ich, du widersprichst dir damit selbst.
Nicht, dass ich deine Erfahrungen in Frage stellen möchte, bitte versteh das nicht falsch. Ich glaube dir durchaus, dass das, was bei anderen funktioniert hat, bei dir nicht funktionierte. Das kenne ich auch von meinen anderen Tieren. Man steckt nicht drin und es gibt so viele Bedingungen, die das Verhalten der Tiere beeinflussen. Das, was bei einem Tier funktioniert, klappt bei dem anderen halt nicht. Genau deswegen muss man beobachten und sich mehrere Handlungsoptionen offen halten. Aus diesem Grund bin ich dankbar für jede eurer Erfahrungen, weil ich dann ungefähr weiß, welche Möglichkeiten ich habe und was alles funktionieren kann bzw. auch, was schief gehen kann.
Sandi, deine Beobachtungen, dass die Alttiere durch den Zaun nach den Jungtieren hacken, stimmt ja mit Taras Rat überein.
Heute Nachmittag wenn Zeit ist, werde ich mal das Forum nach dem Thema durchstöbern. Wir müssen das dringend korrigieren bzw kommentieren, wenn hier irgendwo dazu geraten wird. Im Zweifelsfall kann das nämlich tödlich enden und nicht jeder hinterfragt das oder stellt das nochmal zur Diskussion, so wie du .
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
Also ich kann auch nur meine Erfahrung beisteuern und kann sagen, dass ein "Welpenschutz" bei Federvieh NICHT exsistiert. Das gibt es nur bei jagenden Rudelverbänden. Es kann schon mal funktionieren, dass man ohne Vorbereitungen zwei Gruppen Wachteln vergesellschaftet und es gut geht, die Regel ist es aber nicht. Du schreibst ja auch selbst, dass die Alttiere versuchen durchs Gitter zu hacken...da wäre ich vorsichtig, die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende die Jungtiere totgehackt sind ist größer, als dass es eine harmonische Gruppe ist.
Warte bis die Tiere ausgewachsen sind....damit tust Du Dir und vorallem Deinen Tieren einen Gefallen. Wir reden hier ja nicht von Monaten, sondern von drei Wochen....
Hallo zusammen, vielen Dank für eure klaren, eindeutigen und vor allem sachlichen Antworten. Es tut mir Leid, ich scheine mich gestern in meinem letzten Beitrag wohl etwas missverständlich ausgedrückt zu haben. Ich habe keinesfalls vor, die Tiere jetzt schon zusammen zu bringen, sondern warte auf jeden Fall, bis sie sich nicht mehr hacken, egal wie alt sie dann sind. Aber das hatte ich ja weiter oben bereits so geschrieben. Meine gestrige letzte Antwort zielte eigentlich eher auf die Art und Weise von Taras Antwort und den Widerspruch darin ab und war eher allgemein gemeint.
So, heute wurde der letzte Schritt endlich abgeschlossen - die neuen Tiere wurden mit den alten vereinigt. Nachdem die "Kleinen" mit ihren 5,5 Wochen gar nicht mehr so klein sind, sondern so groß wie die anderen, wurde es einfach zu eng im abgetrennten Abteil. Ich hätte zwar doch noch etwas warten wollen, weil die Althennen nach wie vor durch das Gitter hackten, allerdings waren diese Aggressionen den Jungtieren gegenüber nicht anders als die normalen Streitigkeiten untereinander, so dass wir es gewagt haben. Die Voliere wurde gründlich gereinigt, mit viel Stroh, Ästen und zahlreichen Unterschlüpfen und Sichtschutz an allen möglichen Stellen versehen, außerdem haben wir an mehreren Stellen Futter und Wasser verteilt, so dass niemand zu kurz kommen dürfte. Dann wurde das Gitter entfernt. Tja, und was ist passiert? Nichts. Zum Glück. Es gab zwar immer wieder mal kurze Momente, in denen die Terrorhenne und ihre Schwester die neuen Tiere gehackt und angegackert haben, allerdings nur, wenn grad eines im Weg stand. 20 cm weiter war dann schon wieder Ruhe. Kein Tier wurde gezielt angegriffen oder gejagt, sondern alle haben die neue Voliere begutachtet und sind sich mehr oder weniger aus dem Weg gegangen, manchmal halt erst auf Nachdruck. Die meisten der Alttiere haben sich nicht für die neuen Wachteln interessiert, die Mutter war sofort wieder in die alte Gruppe integriert. Ich hoffe, dass das auch morgen noch so bleibt. Viele Grüße Sandi
Update: Die Wachteln leben inzwischen seit ein paar Wochen alle zusammen in der 9qm großen Außenvoliere. Insgesamt sind es 15 Tiere, 4 davon Hähne. Streit gibt es bisher gar keinen, auch nicht zwischen den Hähnen, die schon auch mal zusammengekuschelt herumsitzen. Ich denke, das liegt an der Witterung, da die Tiere zu dieser Jahreszeit jegliches Paarungs- und damit Konkurrenzverhalten eingestellt haben. Bis zum Frühjahr, wenn die Rangkämpfe beginnen dürften, hoffe ich, dann einen Platz für mindestens zwei der Hähne gefunden zu haben. Vielleicht werde ich dann auch die ein oder andere Henne abgeben, damit wieder mehr Platz ist.
Lustigerweise ist es unmöglich, alle 15 gleichzeitig zu sehen. Ich komme beim Zählen nie auf mehr als 11 Tiere (Es gibt einfach zu viele Versteckmöglichkeiten in der Voliere, was wahrscheinlich auch zum guten Gruppenklima beiträgt). Aber allen geht es gut, sie sind fit, gesund, unverletzt und friedlich.
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