Ich hatte ja nun die Ausbildung zur LTA angefangen und auch in einer Versuchsstation mit Legehennen gearbeitet.
Legen wird vor allem durch Licht, dann durch Temperatur gesteuert, und erst dann durch das Fressen. Bei jedem Tag ein Ei kann auch Legemehl nichts mehr ausgleichen, die Tiere zehren von ihren eigenen Fleisch und Knochen, reserven können sie gar nicht erst aufbauen. Nach 8 Monaten hat man nichts mehr als ein paar Knochen die gleich brechen, dehydrierte wunde Haut und etwas Federn in den Händen. (Die Federn kann das Huhn auch nicht aufbauen, weil alle Proteine ins Legen gehen. Darum sind es ja Rupfer, sie wollen mehr Proteine. Tote Artgenossen werden auch verwertet, genauso Eier, die nicht sofort aufs Band rollen.)
Legen die Wachteln also 3 oder mehr Eier pro Woche ist Legemehl ideal um das Tier gut zu versorgen. Bei jedem Tag ein Ei würde es nicht ausreichen die defizite aufzufüllen! Im Sommer wo Temperatur und Licht grade dazu einladen viel zu legen ist also eine optimale Versorgung wichtig. Also das Tier gut mit allem Versorgen und es trotzdem nicht zur Legemaschine werden lassen. Im Winter wo das Licht nicht ausreicht viel zu fressen muss man entsprechend hochwertiges Füttern, damit die Tiere nicht abbauen.
Und ja, dieses Legen ist größtenteils angezüchtet, nur weil ich Vögeln Proteine Füttere fangen sie nicht automatisch an Eier zu legen. Bei Arten die genetisch darauf ausgelegt sind sieht das ganz anders aus. (z.B. Zebrafinken, die Mäuse der Volieren, ne FloraFauna? )
Suuuper interessantes Thema! Hab mich auch eine Weile damit beschäftigt als ich damals LW hatte, hab mich dann schlussendlich aber auch an das "normale" Futter gehalten, weil ich auf Nummer Sicher gehen wollte.
liebe Grüße Marie ________________________________________________________________________________________
"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)
Klar ist der Drang zum legen viel genetisch bedingt, hängt aber doch viel von der Fütterung und der Haltung ab. Unsere Kanarien werden immer triebiger wenn wir bei Nachwuchs Eifutter geben, dieses Jahr sitzen die Hennen alle auf Plastik, bekommen nur ihr Körnerfutter und alle sind viel entspannter und in den Nestern liegen meist nur 2-3 Eier, wo bei eiweißreicher Ernährung dort meist 4-5 Eier liegen. Zum anderen ist die Haltung mit entscheidend. Da sind Hühner wie Wachteln meiner Meinung nach etwas doof, je schlechter sie gehalten werden um so mehr legen sie. Warum auch immer!
Warum fängt eine Kanarienhenne im Herbst (Außenhaltung vorrausgesetzt) nicht an zu brüten wenn du ihr Eifutter gibst? Warum tut sie es dann bei Innenhaltung? Weil Licht und Temperatur denen im Frühjahr/Sommer draußen entsprechen!
Würde jede Vogelart anfangen Eierzulegen wenn sie Proteine bekommen, na das wärs ja Dann wäre es kein Problem mehr seltene Arten nachzuziehen (und wenn nur über Kunstbrut, auch gut). Auch nicht jede Wachtelart tut das. Wie gesagt hängt das in erster Linie vom Licht, also der Beleuchtungslänge pro Tag ab. Legehühner haben pro Tag ca. 20-22 Stunden Licht. Die Temperatur soll immer um 18°C haben und Futter steht auch ad libitum zur Verfügung. Dann, und nur DANN legen sie ihre 320 Eier im Jahr.
Lies dich mal ein zum Therma Eierlegen, eine Henne zieht Calcium und Co für Eier erst aus ihrem eigenen Körper und füllt es dann erst wieder durch Futter auf. Viele Vögel beginnen ja mit dem Legen und brüten, bevor überhaut Insekten-Saison ist, damit die Küken dann schlüpfen, wenn die Insekten auch anfangen. Die Henne bekommt also VOR der Brut keine Proteine, sondern erst wenn die Küken auch welche brauchen. Dann kann sie ebend ihre Reserven wieder füllen.
Ich für meinen Teil habe meinen Volierenvögeln immer Eifutter angeboten, deswegen hatte ich aber noch lange keine Dauerleger (außer eine Zebrafinkenhenne, die wars aber auch ohne alles in der Box immernoch), dafür hatte ich nie Probleme mit der Mauser. Denn dafür brauchen Vögel auch Proteine.
Zitat von Sam im Beitrag #35 Warum fängt eine Kanarienhenne im Herbst (Außenhaltung vorrausgesetzt) nicht an zu brüten wenn du ihr Eifutter gibst? Warum tut sie es dann bei Innenhaltung? Weil Licht und Temperatur denen im Frühjahr/Sommer draußen entsprechen!
Habe ich etwas anderes geschrieben?
Zitat von Sam im Beitrag #35 Viele Vögel beginnen ja mit dem Legen und brüten, bevor überhaut Insekten-Saison ist, damit die Küken dann schlüpfen, wenn die Insekten auch anfangen. Die Henne bekommt also VOR der Brut keine Proteine, sondern erst wenn die Küken auch welche brauchen. Dann kann sie ebend ihre Reserven wieder füllen.
Viele einheimische Wildvögel haben Nester mit vielen Eiern wenn im Winter die Versorgungslage gut ist. Wenn also vor dem Eier legen genug Futter da ist gehen sie optimischtischer in die Familienplanung.
Zitat von Sam im Beitrag #35 Ich für meinen Teil habe meinen Volierenvögeln immer Eifutter angeboten, deswegen hatte ich aber noch lange keine Dauerleger (außer eine Zebrafinkenhenne, die wars aber auch ohne alles in der Box immernoch), dafür hatte ich nie Probleme mit der Mauser. Denn dafür brauchen Vögel auch Proteine.
Wenn wir unseren Kanarien immer Eifutter anbieten würden, würden sie nicht Artgerecht ernährt, ausserdem würden die Hennen bis weit in den Spätsommer Nester bauen und Eier legen. Probleme mit der Mauser haben wir noch nie gehabt! Bei Mauserproblemen hilf Eifutter alleine auch nicht weiter, das ist aber ein anderes Thema. Abgesehen davon enthalten ja wohl auch Pflanzen Proteine. Rike
Das ist zwar nicht falsch, aber wir wollen Legewachteln ja zum Legen halten und nicht zum Angucken.Deshalb muß das Futter auch zum legen stimmen, wie bei Hühnern auch.Man darf den Naturschutz auch nicht übertreiben. Wenn die Tiere sich wohl fühlen merkt man das an ihrem Verhalten. Sie flattern,, laufen und scharren. Auch das Gefieder ist glatt und die Augen klar. Was will man mehr als Mensch und Tier?
Da hier ja nach Meinungen und Erfahrungen gefragt wurde, gebe ich meinen Senf auch noch dazu, obwohl ich nur wiederhole, was schon geschrieben wurde... Ich gebe zusätzlich zu Körnerfutter auch Legemehl um eine optimale Versorgung zu garantieren. Um sie nicht auzulaugen gönne ich Ihnen die Winterpause. Auch ich hatte immer mal eine Wachtel dabei, die trotzdem im Winter weiter Eier legte, aber die meisten stellten das Legen ein. Winterpause, abwechslungsreiches Futter und Draußenhaltung die ihnen die Chance gibt, sich auch mal selber Futter zu fangen, genügend Platz und Verstecke...naturnaher geht es in Gefangenschaft wohl kaum.
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Dann wäre es kein Problem mehr seltene Arten nachzuziehen (und wenn nur über Kunstbrut, auch gut).