Als ich heute nach der Arbeit meine Wachteln versorgen wollte, bot sich ein übles Bild. Offenbar hat eine Henne (blutiger Schnabel) die vier anderen arg attackiert. Es war ein schlimmer Anblick: In jeder Ecke kauerte eine der vier Wachteln und die aggressive Henne lief mit gesträubtem Gefieder von einer zur anderen und hackte nach deren Köpfen und Augen. Zwei von denen sehen recht übel aus, sie haben verklebte blutige Augen und zum Teil offene Wunden. Die anderen beiden haben die Augen offen, diese sind aber geschwollen und blutumrandet. Die Agressorin habe ich in einen Kaninchenstall gesteckt... mal sehen ob sie sich abregt, ich hätte ihr jedenfalls gerne den Hals umgedreht. Nun hoffe ich, dass die verletzten Tiere sich erholen und ich keines töten muss.
Habt ihr Tipps für mich? Hat das gesträubte Gefieder der Henne etwas zu bedeuten?

Hallo,

du solltest jetzt erstmal die Wunden den Wachteln mit z.B. Silberspray behandeln, es kann nämlich sein, dass die sich jetzt gegenseitig in die Wunden picken.
Ansonsten muss du jetzt abwarten. Wenn alles abgeheilt ist, dann kannst du versuchen die andere Henne wieder zu integrieren.

Könnne dir die Profis bestimmt mehr zu sagen.
Das nennt man Augenkannibalismus. Bei meinen hat es 2 Tage und ein paar Augentropfen gedauert bis sie die Augen wieder aufgemacht haben. In der Zeit habe ich ihnen Wasser per Spritze hingehalten, da sie ja nichts sahen und nicht gefressen und getrunken haben. Sind die Augen denn noch vorhanden?
Meine haben aber nicht geblutet.
Angeblich sind Wachteln sehr robust und die Wunden heilen schnell, weiß ich aber nicht aus eigenener Erfahrung.
Lass den Streithahn draussen.
Finde ich komisch das eine Wachtel auf alle anderen geht. Bei mir wars nur auf die schwachen hellen.
Darf ich mal nur aus Interesse fragen welche Farben deine haben.

Silberspray aber nicht in die Augen!

Ja, klar, das Silberspray nicht in die Augen... bin davon ausgegangen, dass das klar ist.

Find ich auch merkwürdig, dass eine auf alle anderen losteht. Normal ist es wirklich, wie Ivy schreibt, umgekehrt.

Hallo,

Astrid hatte auch mal das Problem, wenn ich mich erinnere auch mit einer Henne oder einem Hahn.
Vielleicht schreibt sie ja noch etwas dazu.
Auf jeden Fall war sie mit den Tieren die betroffen waren beim Tierarzt, ich denke den solltest du auch aufsuchen.
Ich habe eine der Hennen bei mir wohnen, man sieht noch eine kleine Narbe am Kopf, aber ansonsten merkt man keinen Unterschied zu den anderen, also hat sich komplett erholt, die Augen waren aber nicht betroffen wenn ich mich recht erinnere...

Wie gesagt vielleicht schreibt ja Astrid noch wie sie dann damals behandelt wurden und wielange der Heilungsprozess gedauert hat. Als ich sie bekam war sie schon wieder fit.

Viele Grüße,
Karin

Hallo an alle,

ja, das Problem hatte ich einmal mit einem sehr aggressiven Hahn, der über Nacht 5 meiner zimtfarbenen LW sehr schwer verletzte. Offene Köpfe (sieht grässlich aus, wenn man so etwas zum ersten mal sieht), einer Wachtel wurde die gesamte Haut vom Kopf abgezogen, so dass sogar meine Tierärztin dazu riet, sie einzuschläfern. Ich habe mich dagegen entscheiden und es ist unglaublich welches Selbstheilungsvermögen diese kleinen Tiere haben. Sie wurden alle wieder vollkommen gesund, auch die schwer verletzte, wenn der einen oder anderen ein paar Federchen am Kopf fehlen.
Ich müsste nur einmal einen Hahn einschläfern, da sie ihm das gesamte Augenlied abgepickt hatten und meine Ärztin meinte dass er so kein schönes Leben mehr hätte. Wenn das Augenlied nur geschwollen und blutig ist, dann warte ab. Bei Cremen etc würde ich sehr aufpassen, da die Wunden nur noch weicher werden und schlecht verheilen. Setz sie auf ein Handtuch und separiere sie voneinander. Kein Sand, keine Einstreu, viel Ruhe vor anderen. Ich würde die aggressive Wachtel mal von allen fern halten und uU gar nicht mehr zu dieser Truppe tun. Das bessert sich meiner Erfahrung nach nicht. Vielleicht mag sie die Farben nicht oder hat Gefallen am süßen Blut gefunden.
Kannst Du mir mal Fotos schicken?

Die agressive Henne würde ich nicht aufgeben. Ich hatte auch so eine, sie hat mir sogar einen Hahn getötet, über Nacht.
Dann musste sie erstmal in Einzelhaft. Etwas später hab ich versucht sie mit zwei anderen zu vergesellschaften, aber sie war wohl immer noch nicht dazu bereit. Auch mit "Küken" wollte sie sich einfach nicht anfreunden. Je länger sie alleine war, desto zutraulicher wurde sie zu mir und hat nach drei Wochen regelrecht um Aufmerksamkeit gebettelt. Hab dann noch einen Versuch gestartet. Es gab keine Verletzten und nach drei vier Tagen lebten sie zusammen, als wäre es nie anders gewesen. Ich hatte die Henne schon aufgegeben... bin aber sehr froh, dass ich noch den letzten Versuch gestartet hab.

Aufgeben würde ich sie auch nicht, aber eventuell mit anderen LW zusammen tun, oft sind auch die Farben der Auslöser wie es bei mir der Fall war.

Bei mir waren es ja auch die Farben, deswegen fragte ich danach. Habe aber in deiner Signatur gesehen du hast nur Zimt.
Ich habe nur noch ganz Helle und hoffe die sind weniger agro

Zimter sind normal sehr ruhig, hab schon von Züchtern gehört, die mehr Hähne als üblich auf eine kleinere Gruppe Hennen halten und keinem passiert was.

Hallo!
So, inzwischen sind einige Stunden vergangen und es gibt Neuigkeiten: Die vier Verletzten haben mittlerweile aufgehört zu bluten, selbst die mit der offenen Kopfverletzung ist nun nicht mehr am bluten. An der schnellen Heilung scheint somit was dran zu sein. Sie sehen zwar noch immer erbärmlich aus mit ihren geschlossenen Augen und dem getrockneten Blut an den Köpfen aber die Augen scheinen mir nicht mehr so stark geschwollen zu sein. Desweiteren sind sie nun ruhiger. Was ich besonders makaber finde: Sie legen immer noch tapfer weiter... die armen Tiere.
Auch wenn sie (vermutlich) nicht sehen können, war doch eine am Futternapf und eine weitere putzte ihr Gefieder. Ich habe also noch Hoffnung. Die Aggro-Henne tut mir natürlich auch ein wenig leid, sie wird fast wahnsinnig im Einzelstall. Ich hoffe, dass sie sich wieder beruhigt. Sie ist die zutraulichste von allen und fiel mir in den letzten Tagen schon durch ihre nervöse Art auf.

Ich hatte denen Yxin Augentropfen zum abschwellen einfach auf die zuen Augen getropft, halbe Stunde später waren sie offen. Nimm eine Spritze mit asser und einfach am Schnabel halten und anbieten, sie nehmen es freiwillig, haben ja auch keine Angst vor der Spritze, denn sie sehen sie ja nicht

Die Augentropfen habe gewirkt! Dabei ist kaum etwas davon ans Auge gelangt, die meiste Flüssigkeit perlte direkt ab. Aber bei zwei Tieren öffnen sich die Augen nun schon wieder ein bisschen. Vielen Dank für eure Tipps!

Ich hatte die zufällig im Kühlschrank und habe es probiert. Klappte gut, perlte auch ab aber hat gewirkt. Trinken sie denn?