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Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 2.187 mal aufgerufen
 Kunstbrut & Kükenaufzucht
Sirius123 ( gelöscht )
Beiträge:

26.05.2012 13:53
ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Ich bin ja kein Neuling in Sachen Wachteln aber was ich nun bei der Aufzucht von Chin. Zwergwachteln erlebt habe, hat auch mich wie ein Blitz getroffen.
Da ich jedes Jahr etwa 70 Wachtelküken aufziehe, handhabe ich die Aufzucht immer gleich. Ich ziehe die Wachteln in Aufzuchtboxen 60 x 42 x 40 cm in diesen Boxen ziehe ich je 35 Küken. Wärmeplatten 30 x 30 cm sorgen für die Wärme. Die Aufzucht gestaltet sich sehr leicht, da die Boxen ausgezeichnet gereinigt werden können. Die ersten Tage sitzen die Küken auf speziell dafür angeschafften Handtüchern, die ich seperat als Kochwäsche wasche.

Nach 8 Tagen streue ich Hanfstreu in die Boxen, die Streu wird täglich am Futterplatz (liegt der meiste Dreck)gewechselt. Je nach Verschmutzung wird die komplette Streu alle 2 bis 4 Tage gewechselt.

Wenn die Wachteln fünf Wochen alt sind ziehen sie nach Geschlechtern getrennt in entsprechend große Volieren (ab 1 m²).

Nun zum Problem:
Dieses Jahr hatte ich 108 Eier (Bruteiversand/vier Anbieter) im Brüter, davon schlüpften 50 Wachteln.
Nachdem die Küken 5-6 Wochen alt waren habe ich sie nach Geschlechtern getrennt untergebracht.

Es waren 18 Hennen und 22 Hähne. Bei den Hennen gab es am 2. Tag nach dem Umsetzen die ersten Toten (4), diese waren sichtlich angefressen.
Ich erklärte mir das mit der Futterumstellung, denn sie bekommen jetzt nur noch Exotenfutter.
Am 3. Tag aber lag noch eine Henne tot in der Voliere, da dachte ich noch dass sich das Problem gelöst hätte.
Am 4. Tag (gestern) lagen dann wieder 3 Hennen tot und angefressen am Boden.
Daraufhin habe ich 6 Hennen paarweise in Boxen von 0,5 m² (100 x 50 x 50) gesetzt. 4 Hennen zogen in eine Kleinvoliere von 160 x 50 x 90 cm.

Bisher gab es keine Verluste mehr, wobei man den Morgen nicht vor dem Abend loben soll.

Hat jemand eine Idee, woran kann dieses Verhalten liegen? Farben sind Rehbraun, dunkel, silber, wildfarbig alle Rotbrust.

Temperatur in den Boxen 22 - 25 C°.


Bei den Hähnen gab es bei identischen Bedingungen keine Verluste.

Noch ein Satz zu Kunstbrut: Das Saarland ist ein Wachtelnotstandsgebiet, ich kann hier nicht einfach Wachteln beim Hobbyzüchter kaufen, wenn ich frisches Blut brauche. Darum lasse ich mir jedes Jahr auch Eier schicken.

Ich habe 4 Zuchtpaare die erfolgreich ihre Küken aufziehen und damit nie Probleme hatten.


Waldfrau Offline




Beiträge: 8.518

26.05.2012 14:32
#2 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Hmm. Was denkst du, sind die Tiere durch die Fraßwunden gestorben und wurden die Tiere nach dem Tod angefressen?

Wenn es nur weibliche Tiere betrifft könnte es ja theoretisch schon irgendein Erbfehler sein, der sich von einem der Anbieter eingeschlichen hat.

liebe Grüße
Marie
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"Artgerechte Wachtelhaltung ist tiefgekühlt oder in der Pfanne!" (O-Ton mein Vater)


www.create-it-yourself.de


Sirius123 ( gelöscht )
Beiträge:

26.05.2012 14:50
#3 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Also Erbfehler schließe ich aus, da es sich um Hennen verschiedener Eier-Anbieter handelt.
Es scheint so zu sein, als seien sie attakiert worden. Denn vor allem Kopf und Rücken sind betroffen.

Da ich auch noch arbeiten muss, hab ich das beim abendlichen Kontrollgang gesehn. Morgens bzw. Mittags (bis 15.00 Uhr) war noch nichts.


Nelje Offline

Modi


Beiträge: 3.984

26.05.2012 17:28
#4 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Hallo,
Von einem anderen Züchter der auch immer in großen Guppen gezüchtet hat habe ich erfahren das es bei ihm zweimal zu Kanibalismuss gekommen ist, das aber schon bei kleineren Kücken (2-3 Wochen alt), er wußte damals auch nicht wo es herkam, konnte aber beobachten wie zwei seienr Kücken die anderen regelrecht angefressen und getötet haben. Er hat damals diese Wachteln als er sie erwischt hat rausgenommen und getötet, danach kam es zu keinen Weiteren Problemen mehr. Die Eier waren von seinen eigenen Tieren und es gab vorher und nachher keinen solchen Vorfall mehr.
Ich selber hatte sowas nie gehabt. Was aber auch daran liegen könnte das ich dazu einfach nicht genügend Kücken auf einmal hatte. Schon damals haben wir gegrübelt und waren zu dem Ergebniss gekommen das nur Stress wegen der großen Gruppe das hat auslösen können, den gerupfe oder sonstige Anzeichen gab es keine.
Kann es das gewesen sein, kanibalismus?

Lg
nelje

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"Die Aussage 'Kein Mensch wäre so dumm, so etwas zu tun' stimmt nicht. Irgend jemand wäre immer so dumm, etwas wirklich Dummes zu tun - nur um zu sehen, ob es möglich wäre. Wenn du in einer versteckten Höhle einen Schalter anbringst und ein Schild aufhängst 'ENDE-DER-WELT-SCHALTER. BITTE NICHT DRÜCKEN', hätte das Schild nicht einmal Zeit zu trocknen."
-- Terry Pratchett - "Thief Of Time"


Sirius123 ( gelöscht )
Beiträge:

26.05.2012 20:22
#5 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Schwer zu sagen, denn da es nur in der Hennengruppe passiert ist und auch nur die Hennen betrifft, muss es ja irgend einen Auslöser gegeben haben.
Da das jetzt in 30 Jahren Zwergwachtelzucht das erste mal vorkommt, schließe ich erstmal nichts, außer Erbgutschäden, aus.
Ich werde heute Abend nach dem Rundgang nochmal berichten.


Sirius123 ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2012 01:08
#6 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

So, ich bin nun ein wenig klüger. Nachdem es bei den Hennen, keine Verluste mehr gab, habe ich heute Abend einen der Hähne tot aus der Voliere genommen. Kopf zerhackt.
Ich habe also die Streu gewechselt, die Futterautomaten und die Wassertränken überprüft. Dabei habe ich dann geschockt festgestellt, dass die Wachteln das Wasser wohl nicht gefunden haben. In der Aufzucht verwende ich normale Fontänen. In den Volieren nutze ich seit neustem Bechertränken die niedrig angebracht sind, damit die Wachteln gut daraus trinken können (soweit die Theorie). Offensichtlich haben sie nicht erkannt, wo das Wasser herkommt.

Ich hoffe nur, dass es das jetzt war!


Kohlmeise2 Offline



Beiträge: 294

27.05.2012 08:55
#7 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Hallo Susanne,

wie waren denn die Lichtverhältnisse? Wenn Wachteln aus relativ dunkler Umgebung in eine helle Voliere komen, dazu der Sonnenschein wie jetzt, kann das auch ein Grund sein für Kannibalismus. Bei vom Händler gekauften und absichtlich dunkel aufgezogenen (eben, um Kannibalismus zu vermeiden)Legewachteln habe ich das schon oft gehört.

Gruß Kohlmeise

Gruß Kohlmeise


Sirius123 ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2012 11:15
#8 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Das wär mein erster Gedanke gewesen, aber die Lichtverhältnise sind in etwa die Selben. Ich ziehe die Wachteln in Boxen, die genau neben den Volieren stehen und dadurch ein wenig Dämmerlicht haben. Die Volieren in denen die Wachteln in Gruppen leben sind nicht beleuchtet und vom Fenster /keine Sonne kommt kaum Helligkeit rein.
Da sich das Verhalten auch erst gegen Abend zeigt, den Tag über passiert nichts, habe ich das auf Wassermangel zurückgeführt. In den Volieren stehen jetzt zusätzlich Wassernäpfe. Mal sehn wie es heute Abend aussieht.
Da ich weitere Verluste vermeiden will, setze ich die Hähne heute Abend paarweise in Boxen. Es hat ja keinen Sinn, wenn sie sich gegenseitig töten.


Sirius123 ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2012 20:05
#9 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Kurze Meldung, nach dem abendlichen Füttern, habe ich nun wieder einen toten Hahn aus der Voliere genommen.
Wasser und Futter waren noch bis zum Rand voll.

Ich habe jetzt alle Hähne aus der Voliere, zu zweit, in Boxen sitzen.

Bei den Hennen gab es jetzt auch keine Verluste mehr. Ich hoffe das bleibt auch so.


IAK1962 ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2012 22:17
#10 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Hallo, ich hatte auch eine Zimter LW Henne, die hackt sehr schnell die anderen Hennen und auch den Hahn, wenn ihr etwas nicht passt, wenn ihr einfach eine andere Wachtel zu nahe kommt, ich habe durch diese Henne schon mehrfach angekackte Tiere in Einzelkäfige tun müssen, weil die verletzt waren, bis das wieder geheilt war. Dem Hahn hat sie beide Augen total zugehacht, so dann ich ihn in einen ganz kleinen Käfig gesetzt habe und ihn die ersten 2 Tage mit der Hand gefüttert habe, dann hat er blind begriffen wo sein Futter mit Wasser vermischischt in dem Krankenkäfig war. Er ist wieder komplett gesund geworden. Der Wachtel habe ich einfach mit einer batteriebetriebenen Nagelfeile den Schnabel rundgefeilt, so dass sie andere nicht mehr verletzen kann. Das ist jetzt aber schon mehrere Monate her und sie hat auch keinen Ärger weiter gemacht, jetzt ist der Hahn in der Gruppe und ist der stärkste der 3 Hähne, was man auch an den Küken sieht, da er eine Weißschecke ist.
Ich wolle die Zimter Henne halt nicht töten und es ist anscheinen auch so gut gegangen.
Natürlich muss man erst mal rausbekommen wer hackt , es könnten ja auch mehrere sein.
Wenn eine Wunde vorhanden ist, sind LW bestialisch- alles was nach Blut aussieht wird angehackt und alle hacken auf die wunde ein, das kann sehr schlimm sein, die kleinsten Verletzungen behandle ich sofort mit Silberspray, das deckt ab und die Wunde ist nicht sichtbar.

Aber Achtung, man sollte beim Schnabelfeilen oder schneiden zur not einen Blutstillstift (Apotheke) zur Hand haben, da Blutungen an Schnäbeln und Krallen recht heftig sein können. Gegen das Licht sieht man aber genau, wo die durchbluteten Teile anfangen.
Bei meinem einen Hahn (Kreuzschnabel) muss ich das öfters machen- den oberen Schnabel kürzen, da er sonst nicht mehr fressen kann.

LG Annette


Sirius123 ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2012 01:12
#11 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Hallo Annette,

vielen Dank für deinen Beitrag.

Da ich ja schon einige Jahrzehnte Wachteln und Hühner halte und züchte sind mir die verschiedenen Methoden nicht fremd.
Ich bin mir sicher, dass irgend etwas anderes sein muss. Denn bei den Hennen gab es nach dem Umsetzen keine Todesfälle mehr.

Da es Wachteln beiderlei Geschlechtes traf zudem von verschiedenen Züchtern sind auch Erbfaktoren erst einmal zu vernachlässigen.
Vielleicht doch die Fütterung die vielleicht diesmal zu schnell umgestellt wurde.

Es ist halt eine Spurensuche.

Jetzt sind die Hähne erst mal paarweise in 100 x 50 x 50 cm Boxen untergebracht. Ich werde weiter berichten!


tasha ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2012 16:50
#12 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

Zitat von IAK1962
Hallo, ich hatte auch eine Zimter LW Henne, die hackt sehr schnell die anderen Hennen und auch den Hahn...



Hallo Annette,

bist du sicher, dass die Henne ein Zimter ist?
Normalerweise sind die doch sehr sehr ruhig. Habe schon von vielen Züchtern gehört, dass gerade Zimter absolut ruhig und umgänglich sind.


Sirius123 ( gelöscht )
Beiträge:

30.05.2012 13:53
#13 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

So, das Problem hat sich in sofern gelöst, als dass ich alle nun paarweise halte. Dabei ist mir aufgefallen, dass einige Federnpicken. Das führe ich nun auf die Umstellung der Fütterung und die ansteigende Wärme, die seit dem Umsetzen im Brutraum immerhin auf 28 C° angestiegen ist, zurück.


MomoOo65 ( gelöscht )
Beiträge:

03.08.2012 02:16
#14 RE: ZW Aufzucht und plötzlich Probleme Antworten

bei mir ist vor ein paar wochen sowas ähnliches passiert. ich war im urlaub, unsere nachbarin hat sich um meine wachteln gekümmert und als ich wieder zurück war, waren von 18 wachteln 8 am leben und ich weiß bis heut nicht warum die gestorben sind.


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