Mein Zwergwachtelhahn hat ein großes Problem. Letzten Donnerstag fand ich ihn mit gebrochenem Bein auf dem Boden liegen. Es war ein offener Bruch. Ich habe ihn sofort eingepackt und bin mit ihm zu meiner vk Tierärztin, sie gab mir wenig Hoffnung und sagte, es sähe so aus, als ob das Bein absterben würde, dann müsse er euthanasiert werden (ich sah das dort ähnlich, da er den Eindruck machte, als würde er bald sterben). Sie hat das Bei geschient und er wird mom. medikamentös behandelt (AB + Schmerzmittel).
Mittlerweile ist das Bein schwarz und eingetrocknet, also definitiv abgestorben.
Das Problem ist nur, dass er noch damit rumlaufen kann (ist ja quasi an den Stumpf geklebt), er frisst und trinkt und bildet mit seinem Partner den Wachtelstern.
Nun meine Frage: gibt es irgendwelche Chancen für ihn? Kann man ihm eine Art Prothese anfertigen? Und wenn ja, wie und wie befestigt man sie? Denn auf dem Stumpf wird er nicht laufen können, da dieser ja bestimmt immer wund wird. Ist das noch ein lebenswertes Leben? Oder sollte man ihn erlösen?

Hallo Lucy,

ich würde es einfach mal eine Zeit beobachten. Oft kommen die Tierchen ganz gut mit solch einer Behinderung zurecht.
Ich habe einen Hahn, der hat seit knapp drei Jahren nur noch einen Fuß. Der Stumpf ist da, wo früher die Zehen saßen. Er kommt damit gut klar, es ist auch nicht wund, er kann seine Henne treten, führt Küken.....
Er läuft auf Erde, also kein Stroh, Kleintierstreu oder sonstiges.

Wie das nun ist, wenn der Stumpf noch kürzer ist, weiss ich auch nicht, deshalb: beobachten.

Lass das arme Tier einschläfern, abgesehen davon das er mit dem abgestorbenen Bein hängen bleiben kann und sich dan weitere Brüche und Verrenkungen der Hüfte zuziehen kann. Was ich noch viel problematischer finde ist das er kaum noch von Hennen rangelassen wird, falls er zum Tretakt überhaubt noch in der Lage ist. Wie groß die Schmerzen sind ist auch kaum abzusehen.
Eine protese zu basteln ist meines erachtens eine unnötige Quälerei des Vogels weil er damit noch leichter hängen bleibt.

Lg
nelje

Danke für eure Antworten. Es ist nicht nur der Fuß, der abgestorben ist, sondern auch ein Stück seines Beins, schätze mal ca 1cm über dem Fuß. Dieser ganze Teil ist nun abgestorben und ist definitiv nicht mehr zu retten. Er könnte wohl nicht darauf laufen, da dieses Bein ja dann nur ca halb so lang wäre wie das andere.
Sicher könnte man das "Konstrukt" erstmal so lassen, gucken wie lange er damit klar kommt, aber ich weiß nicht, ob es dann nicht nachher septisch wird.

Eine Henne hat er nicht, da er mit einem Hahn zusammenlebt. Beide Männer haben ihre Frauen verloren und haben jetzt nur noch sich. Sie leben sehr harmonisch zusammen und auch schon länger. Ich habe sie langsam aneinander gewöhnt und halte nicht erst seit gestern Wachteln (falls jetzt das große Geschrei losgeht ). Daher muss er nicht treten. Keiner der beiden hat den Hahnenpart übernommen.

Aber Nelje, du hast wahrscheinlich Recht. Hattest du nicht auch mal eine Einbeinige? Das war es nämlich, was ich immer im Hinterkopf hatte, du hattest sie hier mal im Forum angeboten und sagtest, sie könne super "laufen"/hüpfen

Zitat von Lucy

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Hattest du nicht auch mal eine Einbeinige? Das war es nämlich, was ich immer im Hinterkopf hatte, du hattest sie hier mal im Forum angeboten und sagtest, sie könne super "laufen"/hüpfen

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Wo du's sagst, das kommt mir auch bekannt vor.

Was ist denn aus der Henne geworden, Nele?

Ich erinnere mich, dass sie Partnerin von einem einsamen Hahn von jemandem aus dem Forum wurde und dann leider verstorben ist.

Wanti hatte sie aufgenommen soweit ich mich erinnern kann.

Hallo,
Ja ich hatte so eine Henne, aber ihr fehlte nicht der fuß, sondern nur alle zehen an einem fuß, ich habe sie damals an Wanti vermittelt, sie konnte noch gut laufen und die Verletzung war auch schon alt, keien Abgestorbenen Teile oder so, ich selber hatte sie mit einem Schwung anderer Wachteln aus dem Tierschutz bekommen, damals habe ich ja noch alles aufgenommen. Die henne ist mitlerweile verstorben, allerding glaub ich hat das nichts mit dem Fuß zu tun gehabt, ich habe auch keien Ahnung wie alt sie war.

Mitlerweile bin ich vieleicht zu Pragmatisch geworden was sowas angeht, ich habe zu viel schlechte Erfahrungen gemacht mit Tieren die ich mit aller Mühe und nicht wenig geld zu tierkliniken gefahren ahbe, Operieren und schienen lassen ahbe, die ich zum teil mit Kropfsonden ernärt etz habe. dan sind mir die meißten doch gestorben. heute würde ich die hälfte der Tiere sofort einschläfern lassen die ich damals zu päppeln versucht ahbe, einfach um ihnen das Leid zu erspahren noch ein paar Wochen vor sich hin zu vegetieren.
Einen zebrafinken mit abgestorbenen Zehen hatte ich auch mal, das Problem war das obwohl ich die Toten teile vom tierarzt Amputieren liß der Fuß langsam, langsam immer weiter abstarb. der Tierarzt vermutete das Grabmilben in den Fuß gekommen sind. Das habe ich dan mit Salben zu behandeln versucht und den Vogel erst eingeschläfert als das Problem bis zum Knie hochgelaufen war und der Vogel nurnoch schräg auf einem Brettchen lag und dort Futetr und Wasser bekam.

Versuch es, vieleicht ahst du Glück und er kommt zurecht, da er ja eh nicht treten muss
Aber mach nicht den fehler wie ich so oft und warte zu lange.

Lg
nelje

Entschuldigt die rechtschreibung, mit Baby auf dem Arm ist nicht gut Tippen und ich kann mich kaum auf einen Satz konzentrieren

Hmm.. schwierig. Ich denke, ich werde meine TÄ nochmal anrufen und sie fragen, was man noch machen könnte außer euthanasieren. Die letzten zwei Tage liegt er auch vermehrt auf dem Bauch.

Wollte mich nochmal zurückmelden. Das Bein meines Hahnes ist mittlerweile ab und wurde lange Zeit wöchentlich mit einem gepolsterten Salbenverband verbunden. An manchen Wochen sah es garnicht gut aus, es lösten sich Schuppen beim Verbandswechseln und das Bein war immer wieder wund. Nun ist es aber mittlerweile abgeheilt und er hat nur noch einen dünnen Schutzverband.
Laut TÄ kann ich diesen jetzt auch weglassen, nächste Woche starte ich den Versuch (mit weicher Einstreu), werde dann aber natürlich täglich kontrollieren. Sollte er sich den Stumpf wundlaufen, wird er wohl weiterhin mit Schutzverband laufen müssen.
Er kommt aber mittlerweile recht gut damit klar und kann sich in der Voliere bewegen.

Danke für die Rückmeldung.

Ich drücke dem Kleinen alle Daumen, dass er nun gut zurecht kommt, nichts wund wird und er noch ein paar Jahre weiterleben kann.

Das sind ja doch noch schöne Nachrichten.
Manchmal hat man auch Glück und das Tier kommt mit der Behinderung klar.
Auch ich hatte einen Fuslosen Zebrafink. Auch er konnte gut damit umgehen.

Schön, dass ihr euch mit mir freut
Ich hoffe auch, dass er mir noch lange erhalten bleibt, ist ja erst etwa zweieinhalb Jahre alt.

LG, Lucy